𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

SιҽႦҽɳυɳԃԃɾҽιßιɠ

Jeongguk

Allein die Tatsache, dass Taehyung unangemeldet vor meiner Tür stand, war Grund genug für einen Panikausbruch in mir. Doch dass sein Ziel der Kuss auf meine Wange war, den er mir schon vor einiger Zeit mehr oder weniger versprochen hatte, wollte mein Kopf noch nicht so ganz realisieren.

Und nun stand er noch immer vor mir, die Stelle auf meiner Wange, die seine Lippen berührt hatte, kribbelte noch immer vor leichter Hitze und mein Gesicht war vermutlich auch hochrot angelaufen. Meine Atmung ging schnell und hektisch, mein Herzschlag pochte verzweifelt das Blut durch meinen Körper, aber alles worauf ich mich gerade konzentrieren konnte, waren seine Augen.

Warum wanderten sie immer wieder zwischen meinen Augen und Lippen hin und her? Es verunsicherte mich, seine Berührung und sein Duft brachten mich nahezu um den Verstand und in seinen Armen war ich gerade nur noch wehrlos. Taehyung könnte jetzt alles mit mir machen und mir wären auch die Konsequenzen egal, die Jeongguk daraus ziehen würde.

"T-Taeh-hyung?", versuchte ich ihn noch einmal anzusprechen, doch auch er schien mit seinen Gedanken gerade woanders zu sein. Seine Augen waren nun fest auf meine Lippen gerichtet, die ich aufgrund des Schrecks leicht geöffnet hielt und ich beobachtete nun, wie sich sein Gesicht dem Meinen wieder näherte.

Kurze Zeit später spürte ich schon seinen Atem auf meiner Haut, bemerkte, dass auch seine Atmung schneller als gewöhnlich ging und der Gedanke, dass ich daran schuld war, stimmte mich irgendwie stolz. Ich schluckte noch einmal und versuchte verzweifelt den Kloß aus meinem Hals zu bekommen, ehe ich dann auch einfach meine Augen schloss und ihn machen ließ. Alles in mir sehnte sich gerade danach, seine Lippen wieder zu spüren, dieses Mal auf meinen eigenen und mir damit einen meiner sehnlichsten Träume zu erfüllen.

So war es dann auch, ich spürte tatsächlich die unglaublich weichen Lippen Kim Taehyungs auf meinen und seufzte direkt wohlig aus, ließ unwillkürlich meine Hände in sein ausgesprochen weiches Haar wandern und drängte mich näher an ihn. Taehyung zog mich sogar noch ein wenig näher an sich, legte den Kopf leicht schief und intensivierte den Kuss, dabei vergaß ich ganz, dass das gerade mein erster war und ich eigentlich gar nicht wusste, was ich machen sollte.

Instinktiv ahmte ich aber einfach seine Bewegungen der Lippen nach, bis er mit seiner Zunge über meine Unterlippe strich und ich mich überrascht von ihm löste. Schweratmend sah ich ihn an, auch seine Atmung ging stoßweise, bis er seine Augen weitete und wohl realisierte, was gerade passiert war. Augenblicklich ließ er von mir ab, murmelte eine leise Entschuldigung und verschwand in seinem Apartment.

Doch anstatt, dass ich nun böse auf ihn war, war ich der vermutlich glücklichste Mensch auf der Welt, fasste mir gedankenverloren an meine noch pochenden Lippen und wünschte mir direkt seine darauf wieder zurück. Ich wollte mehr und nun war mir auch klar, dass ich es mir holen würde, vollkommen egal wie.

Und wenn ich dafür Jeongguks Hilfe brauchte.