DɾҽιυɳԃʂιҽႦȥιɠ

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Taehyung

Der Ausdruck in Gukkies Augen verunsicherte mich, aber gleichzeitig war ich erleichtert, dass es seine Augen waren, in die ich sah. Es war schwierig zu beschreiben, aber Gukkie strahlte immer eine leichte Wärme aus und das obwohl die Situation etwas anderes vermuten könnte. Jeongguk hingegen hatte mir nie etwas wie Wärme gezeigt, sondern in seinen Augen war ich vermutlich nur eher so etwas wie ein Besitz, den er für sich haben wollte.

Wie ich jetzt mit Jeongguk hätte umgehen sollen, wusste ich nicht, vor allem weil er so unberechenbar und zu allem fähig war. Mit Gukkie konnte ich zumindest hoffentlich in Ruhe reden und er würde mich versuchen zu verstehen, da war ich mir sicher.

"Gukkie?", hauchte ich erneut, dieses Mal leicht zögerlich und fragend, worunter er sich merklich anspannte, jedoch aber keine Anstalten machte, zu mir zu kommen. Also ließ ich meine Augen über die Mülltonnen wandern und legte mir im Kopf einen Weg zurecht, wie ich zu ihm nach oben auf die Mauer gelangen konnte. Da meine Hilfsmittel durch den anhaltenden Regen wirklich rutschig waren, brauchte ich ein wenig, bis ich dann tatsächlich unversehrt neben ihm auf den nassen Steinen saß.

Am liebsten wollte ich ihn direkt in den Arm nehmen, vor allem als ich nun seine blauangelaufenen, bebenden Lippen sehen konnte, aber ich wollte nichts tun, was er im Endeffekt gar nicht zulassen könnte. Meine Wünsche waren gerade unwichtig, einzig Gukkie sollte sich gerade wohlfühlen, wie auch immer.

"Gukkie", begann ich erneut mit seinem Namen, der immer schöner klang, je öfter ich ihn aussprach. "Lässt du mich erklären?"

Nun sah er dann doch zu mir, seine roten, geschwollenen Augen suchten meinen Blick und ich sah, wie sich erneut Tränen darin sammelten. Instinktiv hob ich dann nun doch meine Hand und rutschte näher zu ihm, strich dann sanft mit meinem Daumen über seine nasse Wange. Wegen des Temperaturunterschieds wusste ich, dass ihm warme Tränen entkamen, die sich mit den kalten Tropfen des Regens vermischten und genau dieser Anblick versetzte mir einen Stich in meinem Herzen.

"Was willst du erklären, Taehyung", krächzte er schwach, kaum hörbar und ich wusste, lange sollten wir uns hier nicht mehr aufhalten. Er musste schleunigst nach Hause in eine warme Decke mit einem heißen Tee in der Hand, von mir aus durfte er mich dann auch wegschicken, aber dann wusste ich zumindest, dass es ihm gut ging. "Ich habe doch alles gehört. Du hast mich nur belogen und ausgenutzt, dein Ziel hast du erreicht. Glückwunsch."

Ich ignorierte seinen verächtlichen Ton und kam ihm noch ein wenig näher, legte dann auch meine andere Hand an sein unterkühltes Gesicht und schüttelte den Kopf. "Ich habe Jimin angelogen, Gukkie. Du bist wundervoll, bitte lass mich dir beweisen, was für ein wichtiger Teil du für mich bist."

"Und wie willst du das schaffen?" Seine Augen wurden ein wenig größer und er schniefte leicht, während ich fieberhaft überlegte, wie ich das schaffen könnte. Doch ich vertraute einfach auf meinen Instinkt, lehnte mich weiter vor und entschied mich dazu, ihm einfach mit einem Kuss zu zeigen, was ich nicht sagen konnte.

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now