Dɾҽιυɳԃαƈԋƚȥιɠ

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Jeongguk

Ich wusste erst wirklich nicht, wie ich auf Taehyungs Worte reagieren sollte. Im Prinzip machte es sogar Sinn in meinem Kopf, denn ich verstand wohl am besten, was in Jeongguk vorging und warum er wie handelte, aber dass er tatsächlich so weit ging und nun den Mord auf Taehyung schob, überraschte sogar mich.

Vermutlich hatte er es getan, um Taehyung so irgendwie an sich zu binden und die Tatsache, dass ich Jeongguk freie Hand gelassen hatte und nun so etwas dabei herauskam, ließ mich schlecht fühlen. Prinzipiell hatte ich also eine gewisse Mitschuld an dieser Situation und dann war es natürlich das Mindeste, dass ich ihm half.

Wie ich das jedoch anstellen sollte, wusste ich nicht. Wenn ich die Schuld für den Mord auf mich nehmen würde, zog ich damit den Zorn Jeongguks auf mich und das wollte ich keinesfalls riskieren. Ich musste also irgendwie eine andere Möglichkeit finden, auch wenn es beinahe aussichtslos erschien.

Taehyung war verzweifelt, das sah ich ihm an und spürte ich auch anhand des Drucks, den seine Hände an meine abgaben. Er klammerte sich an mich und zeigte mir, dass ich seine letzte Hoffnung war, was den persönlichen Druck auf mich dadurch nicht minderte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was Taehyung von mir halten würde, ließe ich ihn jetzt im Stich, also sollte ich mir schleunigst etwas einfallen lassen.

Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum und musterte jeden Millimeter seiner Hände, die in meinen Augen so viel schöner waren als meine. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass ich mich gefragt hatte, wie alles an einem Menschen perfekt sein konnte - eben sogar seine Hände.

"Gukkie?", hörte ich ihn dann irgendwann fragen und schreckte deshalb leicht zusammen, hob dann meinen Blick und suchte damit seine Augen. Sein Ausdruck zierte nun nicht mehr blanke Panik und Verzweiflung, sondern strahlte massive Sorge aus, weshalb ich verwirrt den Kopf schief legte. Taehyung rutschte näher an mich heran und hob eine seiner Hände an meine Wange, bevor er dann leicht mit seinem Daumen über meine Unterlippe strich. "Es tut mir leid, ich verlange Unmögliches von dir und deshalb verschandelst du jetzt deine wunderschönen Lippen."

Direkt spürte ich wieder die Hitze in meinem Gesicht aufsteigen, ich könnte mich nie daran gewöhnen, wenn er so etwas zu mir sagte. Aber wie sonst auch breitete sich diese angenehme Wärme in meinem Bauch aus, welche noch an Intensität gewann, als er seine Lippen mit meinen verband.

Sofort schloss ich die Augen und konzentrierte mich ganz auf den Kuss. Jedes Mal fühlte es sich so an, als küssten wir uns zum ersten Mal und vor allem musste ich feststellen, dass es sich jedes Mal besser anfühlte. Taehyung zu küssen beflügelte meine Sinne und dementsprechend auch meine Gedanken, weshalb mir dann tatsächlich eine Idee kam, wie ich ihm helfen konnte. Jedoch musste er bereit sein, den Preis dafür zu bezahlen.

Ich löste mich also wieder relativ zügig und sah ihm direkt in seine Augen, die meinen noch immer so nah waren und ich dadurch seinen Atem weiterhin auf meinen leicht feuchten Lippen spürte. "Taehyung, es gibt nur einen, der uns helfen kann und das weißt du. Wir brauchen Jeongguk."

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt