Nҽυɳυɳԃαƈԋƚȥιɠ

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Taehyung

"Brauchst du noch etwas oder bist du zufrieden?", fragte ich absichernd in Gukkies Richtung, während ich die Decke richtig über ihm ausbreitete, in welche er sich direkt gekuschelt hatte. Kaum hatte ich meine Frage gestellt, streckte er seine Arme nach mir aus und sah für einen Moment einem kleinen Kind wirklich sehr ähnlich.

"Ja, dich brauche ich noch", erwiderte er dann passend zu seiner Geste, worüber ich nur leise lachte und einmal nickte. Also richtete ich mich noch einmal auf und entledigte mich meinem Shirt und meiner Hose, bevor ich mich zu ihm unter die Decke legte.

Sofort kuschelte der Jüngere sich an mich, was ich aber bereitwillig mit einem Ausbreiten meiner Arme zuließ und ihn dann sogar noch näher an mich drückte. Gukkie hatte die Augen bereits geschlossen und lächelte leicht, während meine Finger wie so oft durch seine Haare glitten. Dabei begann ich mir dann wieder die Frage zu stellen, wie lange ich ihn denn so in dieser Luft stehen lassen wollte.

Er hatte ein Recht darauf, Antworten von mir zu erfahren, vor allem weil ich ihn schon so lange hinhielt. Das war ihm gegenüber nicht fair, auch weil er bisher immer zu mir gehalten hatte, auch mit dem Wissen, dass ich vielleicht nicht ähnlich wie er empfinden könnte.

Aber war das denn so?

Der Tag mit ihm hatte mir gezeigt, dass er durchaus etwas in mir hervorrief und je länger ich mich darauf konzentrierte, desto mehr gestand ich mir ein, dass es so etwas wie Liebe war. Wobei das vielleicht doch noch ein wenig hochgegriffen war, aber eine Verliebtheit war für den Kleinen in meinen Armen definitiv nicht mehr zu leugnen.

All das verwirrte mich zutiefst, denn erstens hatte ich noch nie jemanden geliebt und zweitens dachte ich bisher immer straight gewesen zu sein. Es war erstaunlich, dass ein kleiner Gukkie daherkommen musste, der meine gesamte Welt auf den Kopf stellte.
Dazu kam dann noch wieder die Geschichte mit Jeongguk, für welche wir unbedingt eine Lösung brauchten. Vielleicht könnte ich mich heimlich einmal ein wenig schlau machen, schließlich war es eine psychische Erkrankung und die könnte man schon sicher irgendwie therapieren.

Aber für den Moment war die Persönlichkeit von ihm wichtig, in die ich mich wohl verliebt hatte und er sollte es nun endlich erfahren. Sanft legte ich meine Hand dann wieder an seine Wange und streichelte hauchzart darüber, wartete solange ab, bis seine Augen mich leicht leuchtend ansahen.

Dieser Ausdruck war so schön, ich konnte mir nicht vorstellen, dass es etwas schöneres gab, als dieses strahlende Funkeln in seinen Iriden, weil er scheinbar wegen mir glücklich war. Es machte mich unglaublich stolz, der Grund dafür zu sein und sofort fragte ich mich, ob ich es noch steigern könnte.

Deshalb lehnte ich mich noch einmal vor, berührte für eine Sekunde seine Lippen und sah ihm dann fest in die Augen. "Danke für den wunderschönen Tag, Gukkie."

Der Jüngere ließ sein knuffiges Kichern erklingen und schmiegte sich nur noch ein wenig enger an mich. "Ich habe zu danken, Tae."

Ich musste auch leise lachen, wurde dann aber beinahe direkt wieder ernst und sah ihm genauso in die Augen. Unverfroren erwiderte er meinen Blick und ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich meine Worte aussprach.

"Ich danke dir, dass du es mir gezeigt hast. Ich weiß es jetzt, Gukkie. Ich weiß, was ich empfinde." Nun musste ich dann doch einmal lächeln, wollte es dann einmal richtig aussprechen.

"Ich liebe dich, Gukkie."

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now