𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

Hυɳԃҽɾƚȥɯҽιυɳԃȥɯαɳȥιɠ

Taehyung

Ich war nie aufgeregt gewesen, meinen besten Freund zu sehen, aber an dem heutigen Tag sollte es wohl so sein. Nachdem ich mich gestern mit ihm verabredet hatte, wollte ich zwar Jeongguk noch sehen, allerdings war er aus irgendeinem Grund nicht da gewesen. Ich hätte auch wissen müssen, dass er mich ignoriert, wenn ich ihm schrieb oder ihn anrief, aber trotzdem stimmte es mich ein wenig traurig. Da ich ihn nicht weiter verärgern wollte - was er sicher wegen des Gespräches mit Jimin war - blieb ich brav in meiner Wohnung und vertrieb mir dort die Zeit.

Dadurch war ich aufgrund von Langeweile auch bereits früh schlafen gegangen und somit auch ausgeruht, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Bis zum Treffen hatte ich noch ein wenig Zeit und konnte somit in aller Ruhe duschen und mich fertig machen. Dabei stellte ich mir natürlich die Frage, ob wirklich Jeongguk noch da war oder bereits wieder Gukkie und ob er rüberkommen würde oder ich an seine Wohnung klopfen sollte. Da Jeongguk ja sich nicht mehr hatte blicken lassen, hatten wir auch nichts ausgemacht und somit war ich nun ein wenig ratlos, als ich kurz nach 10 auf meinem Bett saß.

Aber meine Bedenken schienen unbegründet, denn noch während ich mit mir selbst haderte, was ich tun sollte, klopfte es an meiner Tür. Sofort sprang ich auf meine Füße und stolperte regelrecht zur Tür, um diese zu öffnen und meinem Freund gegenüber zu stehen, wobei es noch immer ein wenig ungewohnt war, ihn so zu nennen.

"Guten Morgen-", begann ich und musterte einen Moment seine Augen, ehe ich ein enttäuschtes Ausatmen unterdrücken musste und mein Gegenüber anlächelte. "..Jeongguk."

Er verzog kaum merklich seine Augenbrauen und trat an mir vorbei in meine Wohnung, sodass ich die Tür wieder schließen konnte. Unschlüssig stand ich vor ihm, weil ich mir ja auch nicht sicher war, inwieweit ich ihn berühren oder begrüßen durfte, bis er dann seine Hand hob und einmal über meine Wange streichelte. "Mir ist es nicht entgangen, dass du Gukkie erwartet hast."

Ich biss mir ertappt auf die Lippe und senkte beschämt meinen Blick, als er seine Hand wieder herunternahm und einfach regungslos vor mir stehen blieb. Eine Ewigkeit verging so, bis ich dann einmal tief durchatmete und einen Schritt auf ihn zuging. "Es tut mir leid, Meister. Ich freue mich natürlich auch, dich zu sehen."

Jeongguks Lippen umspielte tatsächlich ein kleines, wehmütiges Lächeln, allerdings hielt der Zustand nicht lange an und er fuhr sich ablenkend durch die Haare. "Nun denn, du willst Park Jimin treffen, also sollten wir gehen."

Ich nickte als Antwort hektisch und hatte innerlich ein schlechtes Gewissen, weil er es gemerkt hatte. Natürlich konnte ich nicht leugnen, dass ich mich auf Gukkie gefreut hatte, doch ich musste unbedingt aufpassen. Wenn ich Jeongguk zeigen wollte, dass ich auch mit ihm zusammen sein konnte, dann zählte eben auch dazu, dass ich mich über sein Erscheinen freute. Aber darüber sollte ich später nachdenken, denn jetzt bedeutete es, Jimin davon zu überzeugen, wie toll Jeongguk eigentlich war.