𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

Aƈԋƚȥιɠ

Taehyung

Im Prinzip hätte ich mir denken können, dass es in diese Richtung ging, aber dass er mir nun tatsächlich seine Liebe gestand, hatte ich nicht erwartet. Es war nicht das erste Mal, dass mir jemand seine Liebe offenbart hatte, doch bei Gukkie war es mir erstaunlicherweise das erste Mal wichtig, was er für mich empfand.

Ich selbst hatte noch nie jemanden so sehr geliebt, dass es sich gelohnt hätte, ihm das dann auch zu sagen und ob das bei Gukkie nun auch wirklich der Fall war, konnte ich nicht definieren. Tatsache war zwar, dass er etwas in mir auslöste, was ich so definitiv nicht kannte, aber konnte ich es deshalb direkt Liebe nennen?

Ich musste auch zugeben, dass seine Worte etwas in mir bewirkten, ähnlich wie bei einem Kuss eine Wärme in mir aufwirbelten, an die ich mich schon ziemlich gewöhnt hatte. In Gukkies Nähe fühlte ich mich wohl und vergaß beinahe alles um mich herum - sogar die Tatsache, dass er sich seinen Körper ja eigentlich mit Jeongguk teilte.

Aber je länger ich nun mit einer Erwiderung auf seine Worte wartete, desto mehr verunsicherte ich den Jüngeren, dessen Unsicherheit regelrecht in sein Gesicht geschrieben war. Nach einigen Minuten hielt er es wohl dann auch nicht mehr aus und richtete sich auf, entfernte sich erst von meiner Brust, auf der er die ganze Zeit gelegen hatte und wollte dann offensichtlich aufstehen.

Doch ich hielt in an seinen Armen zurück und zog ihn wieder in seine Ursprungsposition, bevor ich meine Hand erneut durch seine weichen Haare gleiten ließ. Nun gesellte sich zu dir Unsicherheit auch noch Verwirrung, die er mir deutlich mit einer gerunzelten Stirn und einem fragenden Gesichtsausdruck preisgab.

"Gukkie", begann ich und seufzte dann leise, weil ich definitiv nicht wusste, wie ich das formulieren sollte. Wie sollte ich sagen, dass ich durchaus Gefühle für ihn hatte, sie aber noch nicht als Liebe definieren könnte, weil ich nicht wusste, wie sich Liebe anfühlte?

"Zunächst einmal ehrt es mich tatsächlich, dass du gerade mir deine Liebe gestehst. Du weißt, wer und wie ich bin und dass du trotz all meiner Fehler so eine Emotion mir gegenüber verspürst ist unglaublich schön." Ich unterbrach mich erneut und biss mir auf die Lippe, zwang mich aber, ihm weiter in die Augen zu sehen.

"Kleiner, ich möchte ehrlich zu dir sein. Ich kann dir deine Worte noch nicht erwidern, was aber nicht an dir liegt. Ich kann nicht leugnen, dass du etwas in mir auslöst - etwas schönes, positives, an das ich mich durchaus gewöhnen könnte. Ich bitte dich nur um ein bisschen Zeit und hoffe, dass du mir dabei hilfst, herauszufinden, was ich für dich empfinde."