EιɳυɳԃʂιҽႦȥιɠ

3.7K 524 244
                                    

Ich liebe euch! ♥️

Taehyung

Vermutlich nun schon seit Stunden irrte ich durch die Straßen der Stadt und suchte nach Gukkie. Blöderweise hatte ich keinen einzigen Anhaltspunkt, wo er sich aufhalten könnte, denn leider kannte ich ihn noch nicht gut genug, um so etwas zu wissen. Wenn ich es in diesem Moment nicht besser wüsste, würde ich ihn in seiner Wohnung aufsuchen, aber da er diese ja fluchtartig verlassen hatte, schied diese Möglichkeit aus.

Es dämmerte bereits, als ich die Universität erreichte, die wir beide besuchten und mittlerweile regnete es in Strömen. Meine Kleidung hing schwer an meinen Gliedern und es fröstelte mich nun schon seit Ewigkeiten, aber ich konnte nun nicht einfach so aufgeben. Ich musste Gukkie finden, kostete es, was es wollte und wenn ich mir dafür eine deftige Erkältung einholte.

Natürlich hatte am Anfang der Plan für mich im Vordergrund gestanden, aber je mehr Zeit ich mit dem Jüngeren verbrachte, desto mehr begann ich ihn wirklich zu mögen. Ich hätte nie gedacht, dass hinter der schüchternen Fassade dieses jungen Mannes solch ein Mensch stecken könnte und diese Tatsache bewies mal wieder, dass man vielleicht öfter dahinter sehen sollte.

Der beste Beweis war wohl mein mittlerweile sexuelles Interesse an ihm. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mal zu demselben Geschlecht hingezogen fühlen könnte, aber es war so. Mein Körper verzehrte sich nach Gukkie, meine Finger wollten seine erhitzte Haut spüren und meine Ohren wollten seine mit Sicherheit wunderschönen Töne vernehmen, die seiner Kehle nur dank meiner Berührungen entkommen würden.

So schön diese Gedanken auch waren, so sehr verwirrten sie mich auch. Ich konnte doch nicht plötzlich einfach meine Ansichten ändern und nun auf Männer stehen. Wenn ich tatsächlich schwul wäre, dann hätte ich in der Vergangenheit schon solch eine Erfahrung machen müssen - hatte ich aber nicht.

Ich glaubte eigentlich nicht an so etwas, aber so absurd es auch klang, mein Kopf begann immer mehr zu glauben, dass Gukkie der richtige Mensch für mich sein könnte. Natürlich war da noch immer die Sache mit seiner gespaltenen Persönlichkeit, doch ich wollte das Ganze nicht aufgeben, bevor ich es nicht zumindest versucht hatte. Und auch Jeongguk hatte ja etwas an sich gehabt, dass mich in seinen Bann ziehen ließ und auch wenn ich mich eigentlich sicher nie in den Arsch ficken lassen würde, hätte ich ihn vorhin gelassen, wenn er es gewollt hätte.

Allerdings schob ich all diese Gedanken beiseite, denn über so etwas konnte ich erst weiter nachdenken, wenn ich Gukkie gefunden hatte. Ohne ihn machte das alles kein Sinn und so langsam verzweifelte ich wirklich. In meinem Kopf spielten sich die absurdesten Szenarien ab, von Ignoranz mir gegenüber bis hin zu Suizid war alles dabei. Ich glaubte nicht wirklich, dass er sich etwas antun würde, aber man konnte nie sicher genug sein.

Ich passierte gerade ohne große Hoffnung das Tor der Universität und ließ meine Augen über den Innenhof schweifen. Nachts wurde das Gebäude abgeschlossen, sodass man keine Möglichkeit hatte hineinzugelangen. Wenn Gukkie also hier irgendwo sein sollte, müsste ich ihn hier draußen finden.

Und tatsächlich weiteten sich meine Augen überrascht, als ich die Erscheinung des Jüngeren trotz der erschwerten Sicht des Regens auf einer Mauer sitzen sah. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer und zielstrebig ging ich auf ihn zu mit dem Vorhaben, ihn wieder mit nach Hause zu nehmen und ihm unbedingt warme und trockene Kleidung anzuziehen.

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt