Zɯҽιυɳԃʂҽƈԋȥιɠ

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Jeongguk

Die Wahrnehmung nach dem Aufwachen war deutlich anders als sonst. Die Erinnerungen waren verschwommener und noch immer klang der leichte Schmerz in meinem Hinterkopf ab, der wohl für den Switch verantwortlich gewesen war. Was mich aber am meisten irritierte, war, dass mir meine Augen tatsächlich Taehyung vorspielten und ich blinzelte einige Male, als würde er dann einfach verschwinden, was er aber erstaunlicherweise nicht tat.

"Gukkie?", fragte er dann leise, zögerlich, so als hätte er Angst vor meiner Reaktion, was mich noch mehr verwirrte. Ich wusste nicht, wie viel Zeit seit meinem letzten Eintrag an Jeongguk vergangen war, aber es war offensichtlich, dass sich etwas verändert hatte, wenn Taehyung hier in meiner Wohnung saß.

Also nickte ich langsam und richtete mich leicht auf, dabei den pochenden Schmerz in meinem Kopf so gut es eben ging ignorierend. "W-Was tust du hier?"

"Du hast mir gesagt, ich darf die Wohnung nicht verlassen." Nun war er verwirrt und legte den Kopf leicht schief, weshalb seine Haare leicht vor seine Augen fielen und ihm ein wenig die Sicht nahmen. Ich musste schlucken, weil das so niedlich aussah und räusperte mich einmal. "S-Stimmt."

Wenn ich seine Reaktion richtig deutete, hatte Taehyung anscheinend noch immer keine Ahnung, allerdings war ich in so etwas nicht einmal halb so gut wie Jeongguk. Er war ein unglaublich guter Beobachter und hätte sicher direkt herausgefunden, dass Taehyung log, sollte er es denn gerade irgendwie tun.

Trotzdem musste ich gerade etwas wegen diesen Kopfschmerzen unternehmen und wollte deshalb aufstehen, zischte aber wegen den Schmerzen wieder leicht auf. Sofort kam der Ältere auf mich zu und legte besorgt seine Hand auf meine Schulter, was ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper schickte.

"Langsam, Gukkie. Was hast du vor?" Stirnrunzelnd sah ich hoch in sein Gesicht, welches ebenfalls vor leichter Besorgnis verzerrt war und je länger ich mich in dieser Situation befand, desto weniger war sie sogar mir geheuer. Aber ich konnte nicht leugnen, dass es mir gefiel, wenn er sich um mich kümmerte, weil es immerhin genau das gewesen war, was ich schon immer wollte.

Zaghaft lächelt ich ihm dann zu und seufzte leise. "Ich brauche dringend eine Kopfschmerztablette."

Mein Gegenüber nickte hektisch und richtete sich wieder auf, trat bereits auf das Badezimmer zu. "Du verstaust sie sicher hier, oder?"

Ich nickte ihm als Antwort zu und wartete dann, streckte mich währenddessen noch einmal und ließ meinen Blick durch die Wohnung gleiten. Dabei blieben meine Augen auf den vielen Fotos von Taehyung hängen, weshalb ich sofort errötete und mein Herzschlag sich beschleunigte. Was war, wenn er sie gesehen hatte?

Doch groß handeln konnte ich dann nicht, denn er kam aus dem Bad zurück, ging dann natürlich in die Küche und füllte mir ein Glas mit Wasser voll, um es mir dann gemeinsam mit der Tablette zu reichen. Allein, dass er sie ignoriert hatte, zeigte mir, dass er sie wahrscheinlich zur Kenntnis genommen hatte, aber warum sagte er nichts dazu?

Warum flippte er nicht aus?

Dankend nahm ich die Sachen entgegen, schluckte die Tablette und spülte sie großzügig mit Wasser hinunter, wollte dann aufstehen und das Glas selbst wegbringen, wurde dann aber von Taehyung an der Schulter wieder auf das Bett gedrückt.

"Du gehst nirgendwohin. Ich denke, du wirst mir sicher ein paar Fragen beantworten, oder Gukkie?"

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt