Kapitel 8

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"Bekommst du Besuch?", frage ich. "Eigentlich nicht." Es klopft nochmal an der Tür aber diesmal energischer. "Herein", ruft Tom nun.

Die Tür geht auf und seine Mutter kommt herein. WOW! Was macht die hier? Die habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Das Lächeln von gerade eben ist aus Tom seinem Gesicht verschwunden. Seine Mutter kommt auf uns zu. Mich schaut sie wie eine Aussätzige an. Sie konnte mich noch nie leiden. Ich sie aber auch nicht muss ich zugeben.

Tom hat immer noch mein Hand. Was mir gerade auffällt. Ich will sie wegziehen doch er lässt nicht los. Warum? Ich schaue seine Mutter mal genauer an. Sie trägt für ihr alter unpassende Sachen. Sie will noch jung wirken, merkt aber nicht wie schlimm es an ihr ausschaut. Ihre künstlichen Fingernägel können als Waffen durchgehen. Besitzt sie einen Waffenschein?!

"Was willst du hier?", gibt er kühl von sich. "Nach dir schauen", antwortet sie. "Ich lasse euch mal in ruhe reden.", sage ich leise und will aufstehen. Plötzlich durchfahren Schmerzen meinen Körper. Wieso ausgerechnet jetzt. Scharf ziehe ich die Luft ein. "Alles in Ordnung?", fragt Tom besorgt. Ich schenke im ein lächeln und nicke. Seine Mutter verdreht nur die Augen. Deckt sie eigentlich ich sehen das nicht. "Ich komme später nochmal vorbei" "Ok, mache das. Ruh dich aber jetzt erst mal aus" Er drück nochmal meine Hand und lässt sie endlich los. Ich lächle im Aufmuntern zu.

Ich will gerade die Tür hinter mir schließen als ich noch von seiner Mutter höre "Bist du jetzt mit dem Flittchen zusammen? Sie ist kein guter Umgang!"

Wie deckt die eigentlich von mir? Wäre ich jetzt nicht so erschöpft würde ich ihm mal die Meinung sagen. Langsam laufe ich wieder in mein Zimmer und lege mich in mein Bett. Wie wird es wohl Tom gehen?

Tom perspektive

"Was hast du gerade über Alexa gesagt?", schreie ich meine Mutter an. Wer denkt sie eigentlich wer sie ist? Kommt nach einem halben Jahr Funkstille wieder und kommt mit diesem Scheiß her. "Sie hat dich doch hier in diese Lage gebracht." "Woher willst du das den wissen? Du kennst sie doch gar nicht!", schreie ich immer noch. Ich setze mich auf. Die Schmerzen sind nicht aus haltbar aber das ist mir gerade sowas von egal.

"Doch ich kenne solche Mädchen. Erst die große Freundschaft und dann lässt sie dich fallen. Wie eine heiße Kartoffel." Das ist jetzt nicht ihr erst oder? "Du verarscht mich gerade oder? Alexa hat mir sogar geholfen. Ohne sie würde ich nicht mehr hier liegen. Sondern in der LEICHENHALLE!!!", jetzt ist jegliche Sicherung durchgebrannt. Ich bin so außer mir.

"Das war vielleicht das eine Mal. Was ist wenn das nochmal passiert? Kommt sie dich dann auch retten?", nun schreit auch meine Mutter. "JA sie würde mich immer retten. Sie lässt einen nicht hängen!" das hat gesessen. Meiner Mutter ist das Gesicht stehen geblieben.

Glaub sie eigentlich, dass ihr je wieder verzeihen werde.

Rückblende

Es war vor einem halben Jahr. Ich komme vom Boxen nach hause. Seit mein Eltern sich haben scheiden lassen, bin ich kaum noch zuhause. Meistens nur zum Schlafen, duschen und schnell was essen. Die meist Zeit bin ich beim Boxen, treffe Freunde oder mach was mit Alexa.

Meinen Mutter hat gerade wieder so ein Typ am laufen. Arbeitslos, Harz IV, fettleibig und Alkoholiker. Der perfekte Fang.

An dem Tag war er mal wieder da. Hat schon einen in der Krone sitzen. Er sitzt vor dem Fernseher und trinkt sein fünftes Bier.

"Komm mal her!", ruft er zu mir. "Was willst du? Ich glaube wir haben nichts zu besprechen!", gebe ich genervt zurück. "Wie redest du mit mir!", schreit er in seinem Suff und steht auf. Jetzt wird es ja heiter.

Ich will gerade mich umdrehen und wieder Richtung Zimmer laufen als er mich plötzlich festhält. "Du bleibst hier wenn ich mit dir rede! Haben wir uns verstanden!", schreit er. Nun werde ich auch wütend. "Lass mich SOFORT los oder du wirst dein blaues Wunder erleben.", schreie ich nun auch. "Du kleiner Gartenzwerg drohst mir! Das ich nicht lache." So schnell kann er nicht schauen als ich ihm mit meiner rechten Hand eine rechten Hacken verpasse.

Er fällt rückwärts wieder auf das Sofa. "Du Bastard!!!!", schreit er nun aus vollem Hals. Er nimmt eine Bierflasche. Er war schneller als gedacht wieder auf den Beinen und zieht mir die Flasche über den Kopf. Ich merke sofort den stechend Schmerz an meiner Schläfe. Blut läuft runter. Vorsichtig fasse ich an die Stelle. "Du Arschloch", gebe ich nur noch zurück und wollte gerade den Raum verlassen. Als meine Mutter hinter mir steht.

Erst schaut sie mich an und dann ihren Freund. Was als nächstes passiert werde ich nie wieder vergessen.

So das war es schon wieder. Bald kommt die Fortsetzung. <3

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now