Kapitel 70

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I= Ich, U= Unbekannt

I= Hallo?

U= Alexa?

I= Ja? Wer ist da?

U= Ich bins Amy

A= Amy

I= Hey Amy, wie geht es dir?

A= Ganz gut. Ich wollte dich nur fragen ob dein Angebot noch steht?

I= Klar steht das noch. Wann kommst du? Ich habe schon alles geklärt.

A= Ginge es morgen?

I= Kein Problem. 14:00 Uhr zu der Adresse. Ich warte vorne draußen.

A= Danke. Bis morgen.

I= Bitte. Bis morgen tschüss.

Ich lege auf. In dem Moment klopft es an der Tür. "Ja?", rufe ich. Die Tür geht auf und Liam kommt rein. "Morgen", begrüße ich ihn. "Guten Morgen, alles in Ordnung?", frägt er mich besorgt und kommt auf mich zu. "Alles bestens", sage ich und schaue auf den Boden. Er setzt sich neben mich auf das Bett. Ich schaue ihn immer noch nicht an. Wieso genau weiß ich auch nicht. Liam nimmt mein Kinn mit Daumen und Zeigefinger und dreht meinen Kopf so das ich ihn anschauen muss. "Was ist los?", frägt er mit Nachdruck. "Es ist nichts", sage ich nur knapp. "Alexa" "Wirklich es ist nichts", sage auch ich mit Nachdruck und schaue ihm direkt in die Augen. Kurz blicke ich auf seine Lippen aber dann gleich wieder in seine Augen. Ich würde dir gerne sagen das ich enttäuscht von dir bin, da du mit Tiffy zusammen bist. Es bricht mir das Herz, weil ich Gefühle für dich entwickelt habe. Ich fühle mich bei dir geborgen, sicher. Genau das will ich dir sagen. Kann ich sie zulassen? Auf mein Herz hören oder auf meine Vernunft? Es zerreißt mich innerlich nicht zu wissen was ich machen soll. Meine Entscheidung steht fest, ich unterdrücke meine Gefühle auch wenn es mir schmerzt.. Das endet nur in einem Desaster. "Hey hey", kommt es besorgt von Liam. Mir ist nicht aufgefallen das mir eine Träne die Wange hinuntergelaufen ist. Liam legt eine Hand auf meine Wange und streicht mit dem Daumen die Träne weg. Genau durch solche Berührungen wird das unterdrücken meiner Gefühle verdammt schwer. Ich winde mich aus seinem Griff und stehe auf. Mit dem Rücken zu ihm stehe ich am Fenster und schaue raus. "Rede mit mir", kommt es von Liam ruhig. Er sitzt noch auf dem Bett, worüber ich sehr froh bin. Ich kann in seiner Näher nicht normal denken.

"Es ist nichts. Wie schon gesagt", sage ich kühl. Warum bin ich so abweisend zu ihm. "Das hat aber gerade anderst ausgeschaut" "Was willst du hören", schreie ich ihn aufgebracht an und drehe mich zu ihm um. Leicht geschockt schaut er mich an. Gerade will er etwas sagen als die Tür in einem Ruck auffliegt. Tiffy kommt herein. Was zum Henker will sie jetzt hier? Die habe ich gerade noch gebraucht. "Was hast du hier zum suchen?", schnauze ich sie an. "Liam Schatz kommst du wir wollen doch los", sagt sie zuckersüß zu Liam und ignoriert mich einfach. Wut kommt in mir auf. Liam schaut sie nur kalt an und sagt nichts. "Liebling komm, doch", redet sie weiter mit ihrer viel zu hoher Stimme. Bevor ich auf sie losgehe, drehe ich mich wieder zum Fenster um. Es läuft mir nochmal eine Träne die Wange hinunter, unauffällig wische ich sie mir weg. Mein Blick ist starr nach draußen. Hinter mir höre ich Tiffy leise auf Liam einreden, doch von Liam höre ich kein Wort. Ich balle meine Hände zu Fäusten. Die angestaute Luft lasse ich raus. Meine Neugier wird plötzlich geweckt als ich von meinem Zimmer aus mein Auto draußen herumfahren sehe. Das ist doch nicht denen ihr ernst? Irgendwer fährt gerade mit meinem Auto auf einer Teststrecke herum. Mit voller Geschwindigkeit knallt er gegen eine Bande und bleibt stehen. Verdammt nochmal. Geschockt weite ich meine Augen und da sehe ich wer auf dem Auto steigt. Es ist Marc.

Kochend vor Wut drehe ich mich um, bleibe aber wie angewurzelt stehen als ich sehe wie Tiffy gerade Liam küsst. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. "Könntet ihr das wo anderst machen ich müsste was erledigen", unterbreche ich sie bei was auch immer das werden soll. Unsanft drückt er sie von sich weg.  Liam schaut nicht gerade so aus als würde er sich über Tiffy ihr Verhalten freue, was meinem Herzen neuen Mut schenkt. "Wo musst du hin?", fragt er mich und ignoriert Tiffy vollkommen. Ich muss leicht schmunzeln. "Deinen Freunden den Kopf abreißen", antworte ich ihm immer noch leicht wütend.

Tiffy nimmt Liam an der Hand und zieht ihn aus meinem Zimmer. Bevor er noch was sagen konnte ist der auch schon weg. Augenverdrehend suche meine Schlüssel und sperre meine Tür ab. Eilig laufe ich die Flure entlang und suche den Weg nach draußen zu der Teststrecke. Gerade biege ich an einer Ecke ab, als ich mit jemanden zusammen renne. Mehrere Zettel fallen auf den Boden. "Entschuldigung, ich hab dich nicht gesehen", entschuldige ich mich sofort und fange an die Zettel einzusammeln. "Ist ja nichts schlimmes passiert", kommt es entspannt von ihm und hilft mir. Nachdem wir wieder alles beinander haben, schauen wir uns eigentlich das erste mal richtig an. Er ist gut gebaut, hat braune kurze Haare und dunkelbraune Augen. Ein leichtes lächeln liegt auf seinen Lippen. "Ich bin Magnus", stellt er sich vor. "Alexa und nochmal Entschuldigung für das Zettelchaos" "Das macht doch nichts, kann jedem mal passieren", sagt er höfflich.  "Nett dich kennen gelernt zu haben aber leider muss ich weiter.", verabschiede ich mich und will weiter laufen. "Da wäre noch eine Sache", hält er mich auf. "Ja?" "Hättest du Lust mal mit mir diese Woche ins Kino zu gehen?", frägt er. Leicht überrumpelt weiß ich nicht genau was ich sagen soll. "Ähm.. Ja, wieso nicht" "Cool. Wann genau können wir ja noch besprechen", sagt er und geht weiter. Was war das jetzt?

Sofort laufe ich weiter und finde endlich den richtigen Ausgang. Draußen angekommen sehe ich schon die Jungs um mein demoliertes Auto stehen. In mir kocht die Wut. "Seit ihr jetzt eigentlich komplett bescheuert?!", schreie ich sie schon auf dem halben weg an. Sie drehen sich ruckartig um.....

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt