Kapitel 71

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"Hab es euch doch gesagt das sich Alexa nicht freut", höre ich Jim sagen. "Was zur Hölle macht ihr mit meinem Auto", fauche ich sie an. Kein bisschen Reue sehe ich bei ihnen. "Ganz ruhig, das ist ein anderes Auto. Deines steht in der Garage.", erklärt mir Marc. Nun schaue ich sie verwirrt an. Ich schaue mir das Auto genauer an und Marc hat recht das ist nicht mein Auto. Im Auto ist ein Überrollkäfig eingebaut und etliche Dullen am ganzen Auto verteilt. "Bereit?", holt mich Marc aus meinen Gedanken und hält mir einen Helm hin. "Wofür?" "Du fährst." "So wie du gerade?", frage ich leicht grinsend. "Du musst lernen mit deinem Auto auch in Stresssituationen sicher zu fahren", erklärt er mir und weicht meiner Frage aus. "Okay wenn ich das machen soll. Fährst du eine Runde mit mir zusammen und du bist am Steuer", fordere ich. Marc nickt, setzt sich den Helm auf und steigt ins Auto. Ich ziehe mir auch den Helm auf und setzt mich auf den Beifahrersitz. Mit einem Sechs-Punkte-Gurt wie in der Formel 1 versuche ich mich anzuschnallen aber habe so meine Probleme. Marc lehnt sich zu mir und hilft mir und lässt anschließend den Motor zum Leben erwachen

Er hört sich anderst an wie meiner, wahrscheinlich haben sie an ihm herumgeschraubt. "Bereit?", frägt er grinsend. Ich nicke nur und mache mich auf das Schlimmste gefasst. Marc lässt den Motor aufheulen und legt einen Schnellstart hin. Mit Vollgas fährt er in erste Kurve. Automatisch klammer ich mich an meinem Gurt fest, da ich nichts anderes auf die schnelle finde. Der Parkour besteht aus Haarnadelkurven, Schotterpisten, Geraden und eine nassen Streckenteil. Marc hat sichtlichen Spaß an dem ganzen. Er schaltet immer wieder in die verschiedensten Gänge und arbeitet auch mit der Handbremse. Teilweise driftet er durch die Kurven, die Reifen quietschen. Langsam entspanne ich mich und hab Spaß an der Fahrt. Gerade fahren wir wieder zum Anfang zurück, da macht er eine Vollbremsung. Mich drückt es gewaltig in den Gurt, neben mir höre ich nur Marc lachen. "Idiot", sage ich gespielt sauer, muss aber selber auch lachen. Nun befreie ich von den Gurt und steige aus. "Und?", frägt Nico neugierig. "Voll cool. Am Anfang dachte ich mir oh Gott da komme ich nicht mehr lebend raus und so zum Ende zu hatte ich voll Spaß", antworte ich ihm begeistert. "Nun bist du dran", beschließt Marc.

Zuerst erklärt er mir noch alles auf was ich zu achten habe. Mit welcher Geschwindigkeit ich in die Kurven fahren soll und wo ich besonders gut aufpassen muss. Jetzt sitze ich auf der Fahrerseite ohne Marc seiner Hilfe. "Ich gebe dir noch den Rat die Strecke erst mal etwas langsamer abzufahren. Damit du sie kennen lernst.", rät er mir noch und schließt die Türe. Aufgeregt starte ich den Motor, wie Marc mir geraten hat fahre ich erst etwas langsamer. Wieder am Start lasse ich das Fenster runter. "Gut, jetzt kennst du die Strecke. Gib Vollgas und hab deinen Spaß", ruft er von etwas weiter weg. Gesagt getan. Einen Schnellstart traue ich mich noch nicht aber ich brettere über die Piste. Das ein oder andere mal übersteuere ich oder verliere fast die Kontrolle über den Wagen. Doch schließlich komme ich heil wieder am Start an ich steige aus und freue mich wie ein Honigkuchenpferd. "Da hatte wohl jemand seinen Spaß!", kommt es von Luke. "Da war einiges Gutes dabei. Hast du das schon öfters gemacht?", frägt mich Marc neugierig. "Heute bin ich das erste mal so gefahren", antworte ich ihm, etwas peinlich berührt. Wir reden noch kurz über die ein oder andere Panne und wie ich sie das nächste mal vermeiden kann als Jim einen Vorschlag hat.

"Wie wäre es wenn wir ein kleines Rennen fahren? Jeder gegen jeden. Was haltet ihr davon?", schlägt er vor. Sofort stimmen alle zu bis auf ich. "Alexa?" "Ich hätte echt bock drauf aber ich weiß jetzt schon das ich mich nicht so traue zu fahren wie Marc vorher.", versuche ich ihnen meine Bedenken zu erklären. "Es geht nicht um die beste Zeit oder wer am schnellsten gefahren ist es geht darum einfach Spaß zu haben.", versucht Leo mich zu überreden. "Na gut", stimme ich schließlich zu.

Jetzt stehen wir aber vor einem schwierigeren Problem, wer fängt an. Eine hitzige Diskussion entfacht sich zwischen den Jungs, ich beobachte sie einfach nur und höre amüsiert zu. Schlussendlich haben sie sich geeinigt. Zuerst Luke, dann Nico, Marc, Leo, Joel, Jim und schlussendlich ich. Alle fahren nach und nach, endlich bin ich dran. Noch aufgeregter wie vorhin setze ich mich hinters Steuer. Dieses mal traue ich mich einen Schnellstart hinzulegen und sause prompt los. Die Kurven nehme ich ziemlich knapp. Kurz vor dem Ziel schaue ich etwas nach links, ich weiß nicht wieso, da sehe ich Liam mit niemand geringerem als Tiffy auf uns zukommen. Das hat mich aus dem Konzept. Wieso ist sie hier? Ich sehe zu spät das ich ungebremst auf eine Bande zufahre. Panik macht sich in mir breit, mit voller Kraft drehte ich die Bremse durch, doch ich bin zu schnell. Ruckartig und nicht vorher darüber nachgedacht zu haben ziehe ich die Handbremse, ich muss stark dagegenlenken. Der Wagen verliert immer mehr die Kontrolle, es dreht sich. Mein Herz schlägt rasend schnell. Angst durchflutet meinen Körper. Das Auto wird einfach nicht langsamer, ich komme immer näher an die Bande.

Liams Perspektive

Den ganzen Tag schon hängt Tiffany an mir, wie einen Klette. Andauernd erkläre ich ihr das sie mich in Ruhe lassen soll. Eigentlich will ich auch zu den Anderen und Alexa beim Autofahren zuschauen. Was war mit Alexa vorhin los gewesen. Sie hat so verletzt ausgeschaut. Mein Herz zog sich schmerzend zusammen. Sie wollte mir noch was sagen, doch dann kam Tiffany und ruinierte alles. Als Tiffany einen kurzen Moment nicht aufpasste, verschwand ich leise. Gerade bin ich auf dem Weg zur unserm Autoparcours, als ich Tiffany wieder hinter mir reden höre. Was stimmt bei ihr eigentlich nicht? Mein Blick ist stur auf den fahrenden Wagen gerichtet. Irgendwas stimmt da unten nicht, der Wagen ist außer Kontrolle. Schnell schaue ich mich um aber finde Alexa nirgends. Schnell renne ich auf die Jungs zu Tiffany dreht sich um und geht wieder. Wenigstens ist sie weg.

"Wo ist Alexa", rufe ich ihnen panisch zu. Erst jetzt bemerken sie mich und drehen sich um. In ihren Gesichtern erkenne ich schon wo sie ist. Scheiße man! Fassungslos fahre ich mir durch die Haare. Keiner kann was machen.

Dann hört man einen lauten Knall, ich halte den Atem an.......

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now