Kapitel 99

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"Bist du dir da sicher?", frägt Liam zögerlich nach. "Ja, ich will so schnell wie möglich wieder in mein altes Leben. Da glaub ich es ist am besten wieder in die Schule zu gehen. Außerdem kann ich mit Kaida reden", erkläre ich ihm. "Na gut aber ich komme mit, keine Wiederrede" Ich nicke kurz und gehe anschließend ins Bad. Dort ziehe ich mich um und lege mich neben Liam ins Bett. Er zeiht mich nah an sich. Glücklich schlafe ich ein.

"Nein, nein, nein, tu das nicht. Lass mich los. Geh weg.", rufe ich und schlage um mich. "Alexa WACH auf", höre ich ein Stimme rufen. Schlagartig mache ich meine Augen auf. Panisch rutsche ich im Bett ganz nach hinten. "Ganz ruhig. Es war nur ein Traum, hörst du.", redet Liam ruhig auf mich ein. Wie ein verängstigtes Tier kauere ich in der Ecke. "Wo warst du", schrei ich ihn an. Leicht verwirrt schaut er mich an. "Du warst nicht neben mir. Ich habe das gespürt", werfe ich ihm vor. Langsam kommt er näher. Als er nah genug ist nimmt er mich in den Arm. Zuerst wehre ich mich dagegen, schließlich beruhige ich mich. "Lass uns wieder schlafen", sagt er ruhig. Müde und erschöpft schlafe ich in seinen Armen ein.

Kurz vor acht sitzen Liam und ich im Klassenzimmer. Alles schauen mich verwundert an. "Was hast du eigentlich meinen Lehrern gesagt?", flüstere ich. "Das du einen kranken Verwandten hast und dich um ihn gekümmert hast" Unsere Lehrerin kommt rein. Kaida achtet mich keines Blickes und hat sich sogar von mir weggesetzt. "Alexa wie ich sehe sind Sie wieder da", höre ich meine Lehrerin fröhlich sagen. Kurz lächle ich sie an. "Melden Sie sich am besten nachher noch beim Rektor" "Mach ich" Der Unterricht beginnt und ich tu mir ziemlich schwer mit zu kommen. Da Liam neben mir sitzt fange ich an mit seinen Fingern zu spielen, ich kann mich einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren. "Was wird das?", frägt Liam leise. Ich schaue zu ihm. Ein lächeln liegt auf seinen Lippen. "Ich kann mich nicht konzentrieren" "Lenke ich dich so sehr ab?" "Ja", sage ich und schaue ihm tief in die Augen. Ich weiß ganz genau welche Wirkung das auf ihn hat. Sofort schaut er auf die Unterlagen und versucht an was anderes zu denken. Ich spiel weiter mit seiner Hand. "Alexa wollen sie vielleicht gleich zum Rektor gehen?", kommt es plötzlich von meiner Lehrerin. Sofort lasse ich seine Hand los und schaue erwischt zu ihr. Liam lacht leise neben mir. "Kann ich schon machen", sage ich und stehe auf. Kurz blicke ich noch zu Kaida die mich nur genervt anschaut. Ich laufe den Flur entlang und bleibe schließlich vor der Tür des Rektors stehen.

Gerade klingelt es zur Pause als ich mich von dem Rektor verabschiede. Wir haben drei Stunden miteinander geredet und sind auf die Einigung gekommen wenn ich mich dahinter klemme schaffe ich das Jahr noch und die Prüfung. Langsam gehe ich in die Aula, anscheinend haben einige Frei oder sind im Praktikum, da sehr wenig los ist. Kurz lasse ich meinen Blick über den Raum schweifen und bleibe bei Liam hängen. Aufmunternd lächelt er mich an. Ich setze mich in Bewegung, bei der hälfte läuft gerade Kaida an mir vorbei. "Kaida warte", halte ich sie auf. "Was willst du?", schnauzt sie mich an. "Mit dir reden" "Da gibt es nichts zu reden" "Stell dich nicht so an", werde ich nun lauter. Im Augenwinkel sehe ich wie sich Liam anspannt. Die einzelnen wo auch in der Aula sitzen schauen uns gespannt an. "Ich stell mich an?", sagt Kaida nun auch lauter. "JA, ich wollte dir alles erzählen aber du bist gleich abgehauen." "Ich hab dazu berechtigte Gründe gehabt." "Die wären?", frage ich genervt nach. Sie macht den Mund auf, schließt ihn aber gleich wieder. Da es keinen Sinn macht will ich weiter laufen. "Du hast uns drei Wochen im glauben gelassen, dass du tot wärst.", kommt es plötzlich von ihr. "Glaubst du wirklich ich hätte das Absichtlich gemacht? Hätte ich mich an euch erinnern können, wäre ich sofort gekommen", schreie ich. "Ich weiß nicht mehr was ich dir glauben kann" Sprachlos schaue ich sie an. "Was willst du von mir hören? Das es mir leid tut? Ja verdammt noch mal. Das es mir leid tut, dass ihr wegen mir in Gefahr wart? Ja! Sag mir was willst du von mir hören. Sag es mir", schreie ich völlig außer mir. Nun schaut sie mich sprachlos an. "Es geht nicht darum! Du vertraust mir nicht mehr", sagt sie leise. Bitter lache ich auf. "Wer hat dir diesen Mist verkauft? Ich vertraue dir mehr als allen anderen." Liam steht auf und stellt sich neben uns. "Alles in Ordnung...", fängt er an wird aber von Kaida unterbrochen. "Was willst du jetzt hier?", schnauzt sie ihn an. "Er kann nichts dafür", verteidige ich ihn. "Doch er ist an allen Schuld! Seit er in deinem Leben ist, entfernst du dich mehr von uns. Du hast Geheimnis vor uns. Warst immer in Gedanken, hast dich uns nicht anvertraut.", sagt sie aufgebracht. "Ich wollte euch beschützen." "Nennst du das beschützen?", frägt sie und zieht ihre Shirt ein wenig runter, wodurch ich ihre Narbe sehe. "So einem dahergelaufenen Adonis wo du erst ein paar Monate kennst vertraust du mehr.", fährt sie fort. "Ich wollte nie das euch was passiert", sage ich mit brühiger Stimme und merke wie mir Tränen in die Augen steigen. "Es ist aber passiert! Und das werde ich dir nie verzeihen", kommt es kalt von ihr. Mit weit aufgerissen Augen schaue ich sie an. "Ich dachte unsere Freundschaft wäre dir wichtiger. Aber so schaut es gerade nicht aus.", flüstere ich nur noch, eine Träne läuft mir die Wange hinunter. Niedergeschlagen drehe ich mich um und laufe aus dem Gebäude.....

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now