Kapitel 101

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Alexas Sicht

Die kalte Nachtluft lässt mich frösteln, wodurch ein die Decke enger an mich ziehe. Seit ich aufgewacht bin sitze ich hier auf der Dachterrasse und denke über alles nach. Anscheinend habe ich über vier Stunden geschlafen und hier oben hocke ich auch schon fast zwei Stunden. Die Sonne geht langsam unter und hüllt alles in einem warmen Rotton ein. Plötzlich höre ich schwere Schritte hinter mir, es ist Liam ich erkenne ihn alleine an seiner Gangart. Er setzt sich neben mich und legt einen Arm um mich. Sofort kuschle ich mich an ihn hin. "Wie geht es dir?", frägt er leise nach. "Nicht wirklich gut, dass mit Kaida hat mich ziemlich getroffen." "Kaida war vorhin da. Sie wollte mit dir reden aber da du geschlafen hast, habe ich mit ihr geredet. Ich habe ihr alles erzählt alles was wir gemacht haben, ich hoffe das passt? Ja außerdem haben wir uns mal ausgesprochen" "Sie war da? Wie hat sie alles aufgenommen?", frage ich besorgt nach und schaue in seine Augen. "Im ersten Moment war sich geschockt aber dann verstand sie deine Situation. Ich soll noch von ihr sagen das es ihr leid tut." "Danke", sage ich und küsse ihn federleicht auf seine Lippen. Anschließend lehne ich mich wieder zurück. So bleiben wir noch eine Weile sitzen. Mein Bauch fängt an zu knurren. "Weißt du was wir jetzt machen?", durchbricht Liam die Stille. "Nein was?" Grinsend steht er auf und zieht mich mit. In der Küche angekommen schaue ich ihn fragend an. "Wir kochen zusammen", erklärt er mir und holt einen großen Topf raus. Glücklich schaue ich Liam dabei zu wie er verschiedenen Lebensmittel auf die Arbeitsfläche legt.

"Das ist alles was wir gerade hier haben", sagt er verlegen und kratzt sich am Hinterkopf. Ich schaue mir die Sachen an und überlege. "Wir könnten doch Spagetti mit Tomatensoße machen. Die Sachen haben wir hier und es geht schnell.", beschließe ich einfach. Nickend nimmt sich Liam die Zutaten für die Tomatensoße. Ich kümmere mich um die Nudeln und einen Salat. Stumm beobachte ich Liam beim Kochen. So wie damals in der Schule ist es faszinierend. Ein leichtes lächeln ziert seine Lippen und seine Grübchen kommen zum Vorschein. Langsam gehe ich auf ihn zu und umarme ihn von hinten. Meinen Kopf lege ich auf seine Rücken und genieße einfach dieses Gefühl. "Schatz?", frägt er. "Mhhh", nuschle ich. "Deine Nudeln kochen gleich über.", sagt er amüsiert. Sofort lasse ich ihn los und ziehe rechtzeitig noch den Topf von der Platte. "Wie damals dein Pudding.", lacht Liam und würzt gleichzeitig seine Soße. Gespielt beleidigt schlage ich ihm auf den Oberarm. Bevor ich aber meine Hand wieder zurückziehen kann schnappt Liam sie und zieht mich zu sich hin. Tief schaue ich seine Augen. Liam legt langsam seine Lippen auf meine und aus einem kleine unschuldigen Kuss wird ein verlangender Kuss. Liam hebt mich hoch und setzt mich auf die Arbeitsfläche. Er stellt sich wischen meine Beine. Eine Hand vergrabe ich in seinen seidig weichen Haare und die andere in seinem Nacken. Liams Hände liegen auf meiner Hüfte und ziehen mich noch näher an hin. Wiederwillig unterbreche ich den Kuss aber wir müssen auch noch atmen. Ich lege meine Stirn gegen seine. Irgendwie versuche ich wieder meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. "Ich liebe dich", flüstere ich und schaue Liam wieder in die Augen. "Ich dich auch" Nun fängt er an kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen.

"Ich rieche Essen!", ruft plötzlich Leo hinter uns. Lachend trennen wir uns und schauen ihn an. Leo schaut ein wenig verlegen drein, da er uns unterbrochen hat. "Ich kann aber auch wieder gehen.", kommt es von ihm. "Alles gut, Mann. Ruf die anderen zusammen dann können wir gemeinsam essen.", sagt Liam. Leo verlässt die Küche wieder und wir hören wie er durch die ganze Wohnung schreit. "Entweder du musst auf die Seite gehen oder mich runterlupfen", erkläre ich Liam da er immer noch keine Regung macht auf die Seite zu gehen. Liam legt seine Hände wieder auf meine Hüfte und lupft mich runter. Gerade will ich zum Schrank mit dem Geschirr laufen, da hält er mich nochmal auf und zieht mich wieder zu sich. "Das holen wir heute noch nach", flüstert er mir ins Ohr und grinst mich an. Schnell gebe ich ihm noch eine Kuss auf die Wange und verschwinde ins Esszimmer. Dort sitzen alle Jungs schon hungrig am Tisch. Wenigstens haben sie schon den Tisch gedeckt. Heute sind wir mal wieder unter uns. Was echt selten vorkommt, seit jeder in einer Beziehung ist. Ich setzt mich an den Tisch und Liam kommt im gleichen Moment mit dem Essen. Still Essen wir Liam sitzt neben mir. Unsere Hände sind ineinander verschränkt und ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus. Leo albert mal wieder mit Marc rum. Wie ich das vermisst habe. Glücklich schaue ich in die Runde. Nachdem wi gegessen haben sitzen wir noch da und reden über den Tag.

Anschließend will ich gerade anfangen den Tisch abzuräumen, doch werde durch eine Hand unterbrochen. "Lass mal, wir machen es ihr habt ja schon für uns gekocht", sagt er und nimmt mir die Teller aus der Hand. Dankend nicke ich ihm zu und laufe Richtung Liams Zimmer. Als plötzlich mich zwei starke Hände von hinten packen und mich kurzerhand über eine breite Schulter wirft. "Was  soll das?", rufe ich geschockt und versuche ich von Liam runter zu kommen. Ein raues, tiefes Lachen entweicht ihm und sein Körper fängt an zu vibrieren. "Weißt du noch was ich dir in der Küche gesagt habe?!", kommt es von ihm. Schlagartig höre ich auf mich zu bewegen und laufe rot an. "Am Anfang habt ihr euch gegenseitig umbringen können und jetzt könnt ihr eure Hände nicht mehr voneinander lassen.", höre ich Luke wissende Stimme hinter uns. Ich werde noch roter wie eh schon, Liam dreht sich ein wenig das er zu Luke schauen kann. Doch etwas zu weit und strecke gerade noch rechtzeitig meine Hand aus sonst, hätte ich gleich Bekanntschaft mit der Wand gemacht.  "Danke für deine Nachsicht", fauche ich und schlage Liam auf seinen Rücken. "Sorry ich werde es wieder gut machen" Luke lacht auf. "Noch mal kurz zur deiner Aussage.", fängt Liam an. Jetzt bin ich mal gespannt. "Aus Hass wird Liebe", fügt er noch hinzu. Ein warmer Schauer durchfährt mich. Liam fängt an zu laufen und mir bleibt nichts anderes übrig als zu warten wo er mich hinbringt. Nach kurzer Zeit spüre ich ein Bett unter mir. Verschmitzt schaut mich Liam an. Langsam kommt er auf mich zu und fängt  wieder an meinen Hals zu küssen. Ein leises stöhnen entweicht meinen Lippen.

3 Monate später

"Du machst mich ganz verrückt", schnauze ich Liam an, da er mich mal wieder vom Lernen abhält. Morgen fangen die Prüfungen an und ich versuche noch ein wenig zu lernen. "Komm jetzt endlich ins Bett, sonst verschläft du deine Prüfung noch", kontert er amüsiert. "Schlaf schon mal ich komme gleich nach", versichere ich ihm und lese meine Unterlagen wieder durch.

"Alexa", höre ich Liams Stimme an meinem Ohr. Müde öffne ich meine Augen, mein Nacken schmerzt. "So viel zum Thema ich komme gleich ins Bett", redet Liam weiter. Anscheinend bin ich über meinen Unterlagen eingeschlafen. "Wie spät haben wir?", frage ich und gähne ausgiebig. "Halb Sieben" Glück gehabt ich habe noch über eine Stunde Zeit mich fertig zu machen. Schleppend laufe ich ins Bad und Dusche ausgiebig. Anschließend ziehe ich mich an und laufe in die Küche. Liam reicht mir eine Tasse mit Kaba. Dankend nehme ich sie entgegen.  Danach fährt mich Liam mit seinem neuen Motorrad zur Schule. Das Motorrad wurde  damals bei der Explosion zerstört. Sein neues ist eigenlich das gleiche nur das neuere Model. An der Schule angekommen sehe ich schon die anderen auf mich warten. Zögernd steige ich ab und nehme den Helm ab. Liam nimmt seinen Helm auch ab und lächelt mich aufmunternd an. "Was ist wenn ich es nicht schaffe", stottere ich und schaue auf den Boden. Liam legt einen Finger unter mein Kinn und drück es nach oben so das ich ihm in die Augen schaue. "Du schaffst das. In den letzten drei Monaten hast du nichts anderes mehr getan als zu lernen. Ich glaube an dich.", munter er mich auf. Er zieht mich zu sich und küsst mich. Durch ein Räuspern hinter uns, trennen wir uns wieder. "Ich hol dich nach der Prüfung wieder ab", sagt er. Ich nick und will zu meinem Freunden laufen. "Du rockst das", ruft mir Liam noch hinterher. Lachend drehe ich mich nochmal  um.

"Erinnert mich daran nie wieder eine Ausbildung anzufangen. Sicher schreibe  ich keine Prüfung mehr", jammere ich total erschöpft. "Die war doch gar nicht so schlimm", kommt es von Klea. "Im Gegensatz zu euch musste ich fast den kompletten Stoff innerhalb wenigen Monaten lernen", erkläre ich ihr. Gemeinsam gehen wir Richtung Ausgang. Mit etwas zu viel Schwung stoße ich die Türe auf, ein lauter Knall entsteht als sie gegen die Wand stößt.

Vor uns sitzen alles Jungs auf ihren Motorrädern in einer Reihe. Wir bleiben auf der Treppe stehen und schauen Sie an. Durch meinen kleinen Auftritt hab ich ihre Aufmerksamkeit erweckt. Lachend laufen wir die Treppe endlich runter. Unten angekommen werde ich sofort von Liam umarmt. "Und wie war es?", flüstert er mir ins Ohr. "Na ja wird schon schief gehen", antworte ich ihm lachend. "Also Ladys wo gehen wir jetzt hin um euren Abschluss zu feiern?", frägt Leo in die Runde. "Bis jetzt haben wir den Abschluss noch nicht in der Tasche", antwortet ihm Kaida grinsend. "Und wenn auch feiern können wir immer", kontert er. "Lass uns doch zu dir fahren Mike", kommt es nun von Joel und schaut ihn fragend an. "Klar", sagt er sofort.

Also fahren wir alle zu Mike. Er hat in den letzten Monaten  ein eigenes Cafè eröffnet, doch im Keller hat Mike eine Bar eingebaut. Bei ihm angekommen stellt sich Mike hinter die Bar und gibt uns allen einen Drink aus. "Hast du schon  ein Kleid für den Abschlussball?", frägt mich Kaida. Geschockt schaue ich sie an. "Das habe ich komplett vergessen" "Du weißt frei schon das es in einer Woche ist......

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Kde žijí příběhy. Začni objevovat