Kapitel 86

48 2 0
                                    

Ich parke wieder vor dem Haupteingang. Aus dem Kofferraum nehme ich die Einkauftaschen, da bemerke ich einen großen Koffer. Kaida zerrt ihn gerade raus. "Und was wird das schon wieder?", frage ich skeptisch. "Lass dich überraschen", sagt Kaida nur und läuft Schnurr Schnacks auf die Eingangstür zu. Nara und Klea folgen mir. In meinem Zimmer lasse ich mich erst mal auf das Bett fallen. Ich fühle mich wie nach einem Marathonlauf. Wir waren knappe vier Stunden in der Stadt.  "Jetzt kannst du nicht ausruhen.", höre ich Klea streng sagen. "Doch", nuschle ich. Schon wieder werde ich an den Armen hochgezogen. "Wir haben noch ungefähr eineinhalb Stunden um dich fertig zu machen", sagt nun Nara. Das kann doch gar nicht sein. Kurz schaue ich auf die Uhr, stimmt es ist halb sieben. Dann waren wir doch länger unterwegs wie ich dachte. "Als erstes gehst du unter die Dusche. Hast du einen Bademantel?", frägt Klea. Verwirrt schaue ich sie an. "Wieso?" "Hast du oder hast du nicht!" Ich schleppe mich  zu meinem Schrank und schaue nach. In der untersten Schublade finde ich einen. "Da ich hab einen", sage ich und halte ihn hoch. "Gut, dann gehst du in die Dusche, anschließend ziehst du den Bademantel an und kommst wieder raus.", bestimmt sie. Geschlagen gehe ich ins Bad, davor nehme ich meine Unterwäsche mit. "Warte!", hält mich Kaida auf. Sie wirft mir eine Flasche zu, geschickt fange ich sie auf. Ein kurzer Blick verrät mir das es eine Bodylotion ist.

Im Bad lasse ich das heiße Wasser über mich laufen. Nochmal lasse ich mir alles durch den Kopf gehen. Ich mache das Wasser aus und trockne mich ab. Anschließend ziehe ich meine Unterwäsche an. Nun nehme ich die Bodylotion. Von draußen höre ich wie man gegen die Tür klopft. "Bist du  schwerhörig?", höre ich Kaida sich beklagen. Schnell schlupfe ich in den Bademantel, mache ihn zu und öffne die Tür. "Wieso?", frage ich unschuldig und laufe an ihr vorbei. "Weil du fast eine dreiviertel Stunde im Bad warst.", sagt sie genervt. Grinsend schaue ich sie an, doch das grinsen vergeht mir schnell. In der Mitte des Zimmer haben sie einen Stuhl hingestellt und daneben steht der Koffer von Kaida, er steht offen. Dieser Koffer ist ein riesen Schminkkoffer. "Nein", sage ich nur. Zum dritten mal werde ich gegen meinen Willen irgendwo hingezogen, aufgezogen und runtergedrückt. Schlussendlich sitze ich auf dem Stuhl. Kaida kommt mit einem Glätteisen auf mich zu. "Weiche von mir Dämon", rufe ich und forme mit meinen Fingern ein Kreuz. Nara und Klea fangen an zu lachen. Sie wissen ganz genau das es eine Ewigkeit brauchen würde und meine Haare zu bändigen. Dieses mal gibt Kaida auf. "Irgendwann schaffe ich das noch, glaub mir das!", sagt sie drohend. Jetzt stehen alle drei vor mir und überlegen was sie mit mir machen. Fehlt nur noch das sie meine Hände hinter meinem Rücken zusammen binden. "Bitte nur dezent", flehe ich sie an. "Ja ja", kommt es von gleichzeitig von allen drei. Kaida und Nara fangen mit meinem Gesicht an. Ich weiß nicht was genau sie da machen aber ich vertrauen ihnen einfach mal, was anderes bleibt mir auch nicht übrig. Klea kommt nun mit Nagellack an. "Nur Klarlack, andern würde es nicht länger als eine halbe Stunde bei mir aushalten.", sage ich zu ihr. Klea nickt und nimmt den Klarlack in die Hand. Kaida trägt mir gerade Mascara auf, ist aber für einen Moment abgelenkt. "Ganz vorsichtig. Ich habe in letzter Zeit nur aus einem Auge gesehen und heute will ich es nicht schon wieder.", sage ich und grinse Kaida an. "Entschuldigung", nuschelt sie und macht weiter. Nach einer halben Stunde sind sie fertig. Nachdem sie das Make-up fertig hatten, machten sie aus meiner Haaren noch eine anständigen Frisur. Dabei lassen sie eine Strähne herausen. Danach gehe ich wieder ins Bad und ziehe mir mein Kleid an. Anschließend betrachte ich mich im Spiegel. Sie haben meine Bitte eingehalten, das Make-up ist dezent gehalten, betonen mein Augen sehr. Zufrieden gehe ich wieder raus. Dort ziehe ich meine neue Schuhe an. "Und?", frage ich verlegen. "Wunderschön", kommt es im Chor. "Sicher", frage ich nochmal und schaue an mir herunter. Jetzt wo es kurz vor 20.00 Uhr ist werde ich nervös. "Ganz sicher", bestätigt mir Klea mit ruhiger Stimme. "Mal ne ganz andere Frage was macht ihr jetzt eigentlich noch?" "Tom und Jonas kommen noch hier her und dann machen wir mit den Jungs zusammen einen Filmabend.", erklärt mir Nara. "So so die Jungs kommen noch vorbei." Jetzt werden Nara und Kaida rot. "Bevor ich es vergesse, was zum Henker sollte die Aktion mit Toms Nummer?!", spricht Kaida nun das Thema an. Klea und Nara schauen verwirrt uns an. Kurz erkläre ich die Aktion wo ich gemacht habe. Die zwei brechen schallendes Gelächter aus. "Das hast du nicht gemacht" "Doch das haben ich", sage ich grinsend. "Weißt du eigentlich wie peinlich und verwirrt ich war", beschert sie sich. "Ah komm schon. Ihr hättet es in tausend Jahren nicht geschafft eure Nummern zu tauschen.", rechtfertige ich mich. Sie schüttelt nur den Kopf. "Und wie läuft es bei dir und Jonas?", frage ich Nara. Verlegen schaut sie auf den Boden. "Jonas habt mir gesagt das er  sich in mich verliebt hat und er hat gefragt ob ich seine feste Freundin sein will ", fängt sie an. Erstaunt schauen wir sie an. "Ich habe ja gesagt. Jonas ist nun mein fester Freund.", beendet sie strahlend. "Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich so für dich.", sage ich und umarme sie. Kaida und Klea umarme sie auch nachdem ich Nara wieder losgelassen habe.

Es sind noch fünf Minuten. Vielleicht merkt man mir von außen nichts an aber innerlich bin ich total aufgeregt. Wo gehen wir hin? Wird ihm mein Outfit gefallen? Wie endet der Abend? Eine Minute vor acht. Es klopft an der Tür...........

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now