Kapitel 106

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3 Jahre später

"Liam fahr verdammt noch mal schneller.", schreie ich ihn an und versuche gleichmäßig zu atmen. Besorgt schaut Liam zu mir und fährt etwas schneller. Was gerade unser Problem ist? Liam und ich sind gerade auf dem Weg zum Krankenhaus. Ich bekomme nämlich gerade Zwillinge. Schon richtig gehört ich bin schwanger oder besser gesagt war schwanger.

Kurz nach Liams Geburtstag vor drei Jahren, sind Liam, Logan und ich nach Neuseeland ausgewandert. Die Anderen sind später nachgekommen. Logen ist gleich mit uns gekommen, da ihn in Deutschland nichts mehr gehalten hat. Nun arbeitet er dort bei der Polizei, dort hat er sogar wieder eine Frau gefunden. Mit der er glücklich verheiratet ist. Sie ist auch Polizistin. Liam und ich haben uns ein Haus an der Küste gekauft und ein zweites Haus etwas weiter Landeinwärts, dort betreiben wir ein kleines Restaurant. Es läuft sehr gut. Das Boxen hat keiner aufgegeben. Als Leo und Amy nachkamen eröffneten sie einen neuen Boxclub. Zwei Häuser von unserem Café entfernt. Sie wohnen in der gleichen Straße wie wir. Nach und nach sind dann alle nachgekommen. Schlussendlich wohnen wir jetzt alle in der gleichen Straße.

Alle sind verheiratet. Liam und ich waren die letzten, da wir so viel um die Ohren hatten. Ich denke immer wieder an den Abend als er mir den Antrag gemacht hat.

Rückblick

"Alexa wo bist du schon wieder?", ruft Liam durch das Haus. "In der Küche", antworte ich ihm. Gerade bin ich dabei das Abendessen zu machen. Die Dämmerung bricht gerade an. Ich stehe mit dem Rücken zu Liam. Er greift sich das Messer und nimmt es mir aus der Hand. In der nächsten Sekunde hat er mich über seine Schulter geworfen. Geschockt japse ich auf. "Liam was soll das? Lass mich runter", sage ich geschockt. Doch Liam macht keinerlei Anstalten mich runter zu lassen. Also gebe ich mich geschlagen. Seit wir hier sind und einen Neustart gemacht haben geht es uns so gut wie noch nie. Ich habe das Schreckliche was ich erlebt habe, so weit wie es nur geht begraben. Na ja ich würde nicht sagen das ich es ganz vergessen kann, ab und zu habe ich noch einen Albtraum doch mit Liam zusammen bekomme ich sie in den Griff.

Da gleich hinter unserem Haus der Strand beginnt höre ich das Meer rauschen. Ich bin zwar eher der Berg typ aber das hier ist wirklich idyllisch. Liam stellt mich wieder auf meine Füße und dreht mich so das ich nicht zum Strand schauen kann. Aus seiner hinteren Hosentasche zieht er einen schwarze Augenbinde. Manchmal benützen wir solche Binden beim Boxen, das schult unsere Sinne. Vorsichtig bindet er sie mir um und nimmt meine Hand. Langsam laufen wir einen kleinen Weg entlang, bis ich den Sand zwischen meine Zehen spüre. Er ist noch leicht warm von der Sonne. Liam hält inne und nimmt mir langsam die Binde wieder ab.

Total überwältigt schaue ich mir das vor mir an. Vor mir erstreckt sich ein Weg aus kleine Laternen die bei einem Pavillon enden. Dieser Moment ist einfach zu schön um nur ein Wort zu sagen. Auch Liam genießt den Moment und schaut mich nur an. Gemeinsam laufen wir den Weg entlang. Beim Pavillon angekommen zieht Liam einer der zwei Stühle heraus und deutet mir sich zu setzen. Der Tisch und der Pavillon ist zwar dezent aber dennoch wunderbar dekoriert. Liam nimmt gegenüber von mir Platz. "Wann hast du das alles gemacht?" "Ich hatte ein wenig Hilfe von den Anderen", gesteht er. "Es ist traumhaft geworden. Habe ich irgendwas verpasst? Jahrestag?", frage ich grinsend. "Du bist zu neugierig lass dich einfach überraschen", sagt er und steht im gleichen Moment auf und holt von einem kleinem Tisch zwei Teller. Die Vorspeise. Nach und nach essen wir alle Gänge. Das Essen hat Liam selbst gekocht das schmecke ich sofort raus. Liam war schon immer ein sehr guter Koch. Daher läuft unser Café auch so gut. Er ist für das herzhafte zuständig ich für das süße.

Im Hintergrund hören ich die Wellen rauschen die sich mit der leisen Musik vermischen. Liam und ich unterhalten uns und reden über die schönen Momente der letzten Jahren. Die Sonne ist schon längst untergegangen und die Sterne leuchten. "Also was hat das ganze hier zu bedeuten", frage ich da ich einfach zu neugierig bin. Liam fängt an zu lächeln. "Dafür liebe ich dich, Schatz", kommt es nun ernst von ihm aber das lächeln ist immer noch auf seien Lippen. Langsam steht er auf und stellt sich vor mich. Unschlüssig was als nächstes passiert schaue ich Liam an. Liam geht vor mir auf die Knie. Erschrocken halte ich meine Hand vor meinen Mund. "Alexa willst du meine Frau werden?" kommt die Frage aller Fragen aus Liam seinen Mund. Anscheinend habe ich etwas zu lange gewartete den Liam sein Gesichtsausdruck wird unsicher. "Ja Ja tausendmal Ja", sage ich überglücklich und umarme ihn stürmisch.

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt