Kapitel 89

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Ein Schuss löst sich, im nächsten Moment spüre ich starke Schmerzen im Bein. Ich schaue nach unten. Mein linkes Hosenbein färbt sich rot. Viel Blut tritt aus der Wunde. Humpelnd renne ich weiter. Durch den hohe Blutverlust wird mir schwindlig. "Was sollte das jetzt?" "Jetzt kann sie nicht mehr abhauen" "Wenn das der Boss raus bekommt" Höre ich die Männer hinter mir diskutieren. Wieder erscheinen die schwarze Punkte. Ich verliere das Bewusstsein, ich spüre nur noch wie ich den Abhang hinunter falle. Dann ist alles schwarz.

Liams Perspektive

Ich habe Alexa schon den ganzen Tag nicht gesehen. Sie hat keine Nachricht hinterlassen oder sonstiges. Vielleicht braucht sie nach meinem Liebesgeständnis erst mal ein wenig Zeit für sich. Ich habe sie ja damit völlig überrumpelt. Am nächsten Tag gehe ich in die Schule in der Hoffnung Alexa dort zu sehen. Doch auch da ist sie nicht. Merkwürdig ist nur wie  Kaida und Nara sich gegenüber mir verhalten. Die zwei gehen mir den ganzen Tag schon aus dem Weg. Immer wenn ich sie ansprechen will gehen sie weg. Gerade ist Pause und ich gehe den Flur entlang, als Kaida und Nara an mir vorbei laufen. Kaida rempelt mich mit voller Wucht an. "Hey, was soll das?", frage ich sie, doch Kaida läuft einfach gerade aus weiter. Kopfschüttelnd laufe ich weiter.

Alexas Perspektive

Langsam mache ich meine Augen auf. Der Raum ist abgedunkelt, daher gewöhnen sich meine Augen schnell an die Umgebung. Ich will mir an den Kopf langen aber ich bin an ein Stuhl gefesselt. Panik macht sich in mir breit, wild reiße ich an den Fesseln. Meine Handgelenke scheuern sich auf. Die Tür geht auf und ein heller Lichtstrahl flutet den Raum. Ich muss meine Augen zu machen, zu arg blendet mich es. "Ah ist Madam wach?", höre ich eine unbekannte Stimme sagen. Ich mache meine Augen wieder auf und schaue in die Richtung, von wo die Stimme kommt. Es ist wieder einer von den zwei Männern die mich entführt haben. "Was wollt ihr von mir?", frage ich ihn wütend. "Na na na. Wir wollen doch nicht die ganze Spannung raus nehmen", kommt es von ihm und läuft langsam auf mich zu. Immer wieder versuche ich mich aus den Fesseln zu befreien, doch die Seile schneiden sich immer weiter in meine Haut. Blut tropft an meinem Finger hinunter. Nun steht er direkt vor mir. Ich versuche nach ihm zu treten, doch auch meine Füße sind gefesselt. Also bin ich ihm ausgeliefert. Gefühlslos schaue ich zu ihm auf, doch ich sehe in seinen Augen Lust und Begierde. Der Typ stützt sich auf meinen Armen ab. Sein widerlicher Atem schlägt mir entgegen. Übelkeit steigt in mir auf. Ein Schmerz in meinen Armen entsteht an den Stellen wo sich der Typ abstützt. "Entspann dich, wir zwei haben jetzt ein wenig Spaß.", sagt er wobei er dreckig grinst. Er löst eine Hand und platziert sie auf meine Oberschenkel. Ich bekomme Angst. Tränen bilden sich in meine Augenwinkel. Sachte fährt er mir über meine Schenkel und bleibt bei Bund hängen. Mit aller Kraft versuche ich mich zu befreien. "Höre sofort auf" "Mach dich locker" Nun löst er die andere Hand von meinem Arm und spielt mit dem Saum meines Shirt. Die Hand an meinem Bund nimmt er wieder weg und legt sie wieder auf meine Schenkel und drückt leicht zu. Ich schlucke schwer. Er gleitet mit seiner Hand unter mein Shirt. Ich wende meinen Kopf auf die Seite. Eine Träne läuft mir die Wange hinunter. Eine Hilfslosigkeit breitet sich in mir aus. Doch dann packt mich die Wut. Gerade legt er eine Hand an mein Wange, mit seinem Finger fährt er die Konturen meiner Lippen nach. Den Moment nutze ich und beiße mit voller Kraft in seinen Finger. Schmerzhaft schreit er auf und versucht seine Finger wegzuziehen, doch ich beiße noch fester zu. Ich schmecke Blut. Mit einem festen Ruck zeiht er seine Finger weg.

Noch einmal schreit er laut auf. Ein Stück seines Fingerkuppe fehlt. Ich spucke es ihm entgegen und lache ihn dreckig an. Er verpasst mir eine saftige Ohrfeige so das ich zusammen mit dem Stuhl umkippe. Hart schlage ich auf dem Boden auf wobei sich meine Fessel etwas löst. Schnell versuche ich meine Hand raus zu ziehen, was gleich auf anhieb klappt. Es geht noch mal die Türe auf und nochmal kommt jemand rein. "Was ist hier los?", frägt er wütend. "Die Schlampe hat mir ein Stück Finger weggebissen.", brüllt er. "Und wieso hat sie es gemacht?", frägt er ruhig. Der Andere schweigt. "Ich verstehe, es ist deine eigene Schuld, als heul nicht rum und lass dir das versorgen", sagt er mit ruhiger aber bedrohlicher Stimme. In der Zeit wo sich die zwei Männer sich unterhalten oder Streiten wie auch immer habe ich es geschafft meine zweite Hand zu befreien. Der erste Typ verlässt den Raum und zweite stellt sich vor mich. Kurz schaue ich nach oben. Sein Gesicht kann ich nicht erkennen. Mit einem Ruck stellt er den Stuhl mit mir zusammen wieder auf. Anscheinend bemerkt er nicht das ich mich befreit habe. Doch ich habe es nicht geschafft meine Füße loszubinden. Daher muss ich so fest ich kann zuschlagen damit ich noch Zeit gewinne und von hier verschwinden kann. Ich warte auf den perfekten Moment. Nun steht er dicht genug vor mir. Ich sammle mich und verpasse ihm einen harten rechten Hacken, besser gesagt ich versuche es bevor ich sein Gesicht erreichte hält er meine Faust auf. Fest umklammert er mein Handgelenk. "Sieh mal an", sagt er grinsend. "Lass mich los!", fauche ich ihn an. Er greift mit der freien Hand in seine hintere Hosentasche und holt ein Seil raus. Er bindet meine Hände wieder fest. Erst jetzt schaue ich ihm richtig ins Gesicht. Irgendwie kommen mir die grünen Augen so bekannt vor. Ich schaue mir sein Gesicht genauer an. Sein Gesicht ist von Narben überseht, so wie wenn er einen harten Kapf hinter sich hatte. Der Typ geht einen Schritt zurück. "Also rückst du die Information raus?", kommt es nun von ihm. Genervt verdrehe ich meine Augen. "Wie oft noch ich weiß von nichts" "Verarsch mich nicht", schreit er und kommt mir sehr nahe. Immer noch zerbreche ich meine Kopf darüber wer er ist. "Du siehst aus wie ich mich fühle", sage ich kühl zu ihm. Wut flammt in seinen Augen auf. "Du weist nicht mehr wer ich bin oder?" "Jemand wo anscheinend unter einen LKW gekommen ist. Übrigens hast du das Kennzeichen gemerkt.", ziehe ich ihn auf. Wütend läuft er im Raum herum. Er beschließt den Raum zu verlassen gerade als er an der Türe ist fällt mir wieder ein wer er ist. "Matt", rufe ich.........

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now