Kapitel 14

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Ich halte mich mit all meiner Kraft an dem Fensterrahmen fest. Der fremde hält mich mit eisernem Griff fest. Er zieht mich wieder in das Zimmer zurück. "Lass mich los!", schreie ich und versuche mich zu befreien. Ich versuche mit meinen Händen seine wegzureisen. Eine geht weg. Doch so schnell sie weg war umarmt diese jetzt meinen ganzen Arm.

Ich versuche alles um da raus zu kommen. Dadurch laufen wir rückwärts auf eine Wand zu. An der Wand angekommen schlage ich meinen Kopf mit voller Wucht nach hinten. Ich treffe seine Nase. Das war Glück, denn er ist eigentlich größer wie ich. Für einen Moment lässt er los. Diese Chance ergreife ich und befreie mich. Nun renne ich auf die Tür zu und öffne sie. Ich will gerade rausrennen als er mich schon wieder an meinem Arm packt.

Das gibt es doch nicht wie schnell ist die Kakerlake. Doch nun kommt ein lautes, bestimmendes "Alexandra" von ihm. Ich bleibe wie festgewachsen auf der Stelle stehen. Woher kennt er meinen ganzen Namen. Mich nennt niemand so. Nicht mal meine Eltern. Bei dem Gedanken an meine Eltern brennen mir schon wieder die Augen.

Langsam drehe ich mich zu der Stimme um. Wenn ich da vor mir finde verschlägt mir die Stimme. Die eisblauen Augen, die Größe, die Stimme und der Körperbau ergeben nun einen Sinn. Die ganzen Eigenschaften passen nur zu einer Person. Liam.

Aber wie kann das sein? Was macht er hier? Was hat er bei mir zuhause gemacht? Fragen über Fragen tummeln sich gerade in meinem Kopf. Ich starre ihn nur an.

Er blutet aus seiner Nase. Selber Schuld. Er hat immer noch mein Arm in seiner Hand. Hat wohl Angst ich würde abhauen! Ich schaue auf mein Arm der langsam Anfängt weh zu tun. Liam realisiert das und lässt sofort los. Ich reibe unbewusst die Stelle.

"Wieso?", frage ich nun. Liam schaut mich verwirrt an. "Wieso du?", helfe ich ihm auf die Sprünge. "Willst du dich nicht erst mal hinsetzten?" weicht er mir aus. Na gut, dann spiele ich halt mit.

Ich schließe die Tür wieder, laufe zum Bett und setzt mich darauf. Liam sucht irgendwas womit er die Blutung stoppen kann. Hab ihn wohl fester erwischt als erwartet. "Also ich sitzt jetzt! Erklärst du mir mal alles?", frage ich genervt. Reicht schon das man mich "Entführt" hat, dann auch noch von Liam.

Unsicher kratzt er sich am Kopf. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Sprachlos! Sonst hat er immer einen Spruch auf Lager. Er zieht den Schreibtischstuhl her und setzt sich darauf. Nun sitzt er mir gegenüber. Ich schaue in seine Augen. Sie haben was magische an sich. Was sagt man zu solchen Augen. "Die Farbe ist selten und wirkt faszinierend, jedoch bei manchen auch bedrohlich." Was zu Liam passt.

"Wie soll ich anfangen" "Am besten von vorne" "Bitte lass mich erst ausreden bevor du antwortest" Ich nicke. Nun bekomme ich ein ungutes Gefühl im Bauch.

"Deine Eltern waren nicht die wofür du sie gehalten hast." Ich will was sagen doch Liam unterbricht mich. "Sie gehörten einer geheim Organisation an. Ich weiß es hört sich lächerlich an aber es stimmt. Die Vater ist schon Lage hier gewesen als er deine Mutter kennen gelernt hat. Als dein Bruder auf die Welt gekommen ist sind sie kürzer getreten. Aber als du kamst sind sie ganz ausgestiegen. Also sie haben keine Aufträge mehr angenommen. Sie haben ihr Leben anschließend der Landwirtschaft gewippten und euch. Ihr wart immer im Schutz der Organisation. Das gestern dürfte nicht passieren. Wir wissen noch nicht genau was passiert ist aber wir finden es so schnell wie möglich raus. Nachdem du eingeschlafen bis habe ich dich hier her gebracht, damit du in Sicherheit bist. Dein Vater hat mich gebeten ein Auge auf dich zu haben, da du dich schnell mal in Schwierigkeiten bringst.", beendet er seine Erklärung.

Ich sitze nur da und sage nichts. Das muss ich erst verdauen. "Lass mich das nochmal zusammen fassen für dumme. Meine Eltern haben in einer geheim Organisation gearbeitet, sind ausgestiegen, haben eine Landwirtschaft betrieben und haben dich auf mich angesetzt?" "Ja soweit schon" "Wer hat dir eigentlich in dein Gehirn geschissen. Hörst du dir selber zu?", frage ich nun wütend. Wer glaubt er eigentlich wer er ist?

Ich stehe auf und will gehen, dass hier wird mir zu bunt. Im gleichen Moment steht auch Liam auf. "Bleib hier", fleht er. "Wieso? Um noch mehr lügen aufgetischt zu bekommen?", schreie ich fast. "Es ist die Wahrheit", auch er wird lauter. "Die Wahrheit ist meine Eltern sind tot und ich streite hier mit dir!"

Komm mit. Liam nimmt meine Hand und zieht mich mit sich. "Wo willst du hin?" Ich ziehe an meiner Hand aber er lässt nicht los. Wir stehen plötzlich in einer Garage. Er gibt mir einen Helm und zeigt auf das Motorrad in der Ecke. Er ist schon aufgestiegen und lässt den Motor laufen. Ich steige hinten auf und weis nicht wo ich mich festhalten soll. Kommt sicher komisch rüber wenn ich mich an Liam festhalte. Ich entscheide mich hinten am Sitz mich festzuhalten.

Bei mir zuhause

Liam fährt bei uns in die Einfahrt. Meinen Augen brennen wieder. Was hat er vor? Liam steigt ab und wartet an der Tür auf mich. Es ist so leise hier zu leise!

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt