Kapitel 34

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Herein kommt ein sehr angepisster Liam. Na toll. Das auch noch. Hinter ihm kommt langsam der Rest nach.

Leo und ich hören auf zu trainieren. "Wieso trainiert ihr noch? Habt ihr mal auf die Uhr geschaut?", faucht er uns an. "Was regst du dich eigentlich so auf? Erst wolltest du das ich es mache und jetzt wo ich es mache ist es auch wieder nicht recht! Entscheid dich mal was du willst!!", schnauze ich ihn von der Seite an.

"Kumpel pass auf was du sagst, wenn Alexa sauer ist, ist mit ihr nicht gut Kirschen essen.", meldet sich nun Marc. "Schnauze", giftet Liam ihn an.

"Pass mal auf. Nur weil du schlechte Laune hast heißt das noch lange nicht das du sie an den anderen raus lassen musst", sage ich zu ihm. Langsam aber sicher werde ich sauer.

Erst jetzt schaut Liam mich genau an. Sein Blick erkundet jeden Zentimeter meines Gesichtes. Doch plötzlich verharrt er an einer Stelle. An meiner Lippe. Lange kann ich seinem Blick nicht mehr stand halten. Ungewollt beiße ich mir auf die Unterlippe.

Mein Blick schweift auf den Boden. Langsam kommt er auf mich zu. Es schaut aus als wäre er ein Löwe auf Beutefang. Und ich bin die Beute. Als er nahe genug vor mir steht nimmt er mein Kinn mit Daumen und Zeigefinger in seine Hand. Er hebt es leicht an, damit ich ihn anschauen muss. "Was ist da passiert?", frägt er ruhig aber bedrohlich.

Vorsichtig streicht er mit seinem Daume über meine Lippe. Meine Nackenhaare stellen sich auf. Was da passiert ist? "Als Leo und ich trainiert haben, war ich für eine Augenblick nicht wachsam und da hat er mich getroffen. Halb so schlimm.", erkläre ich ihm. Er schaut mich nur an. Ich kann keine Reaktion in seinem Gesicht erkenne. Er wäre sicher gut in Poker. Wegen meinen Gedanken muss ich grinsen.

"Ist das etwa lustig?", fragt er ernst. Ich befreie mich aus seinen Griff. "Ernsthaft?! Es war ein versehen, sowas kommt nun mal vor wenn man trainiert.", werde ich wieder lauter. Mit einen Satz geht er auf Leo los. Er hat in schon am Kragen als ich mich zwischen die zwei Streithammel quetsche. "Verdammt Liam regt dich ab.", schnauze ich ihn an. Mit meiner ganzen Kraft stoße ich ihn weg. "Auf welchen Drogen bist du gerade?", frage ich angepisst.

Genervt laufe ich von den zwei weg und gehe aus dem Ring raus. Zielstrebig laufe ich auf den Kühlschrank zu, der im hinteren Teil des Raumes ist. Ich nehme mir eine Falsche Wasser raus und trinke sie in einem Zug leer. Das hat gut getan.

Die anderen schauen mich nur wartend an, was ich als nächstes mache. Ich hab mich schon wieder beruhigt. "Sorry, wegen gerade eben.", entschuldige ich mich kleinlaut bei allen. Sie nicken mir aufmunternd zu. "Mal ne frage hat einer von euch zufällig eine Badewanne im Zimmer stehen?", frage ich.

"Wieso brauchst du eine Badewanne?", fragt Joel. "Meinen Muskeln bringen mich um. Grund genug?", antworte ich. "Ich hab eine.", meldet sich Leo grinsend. War so klar. "Kann ich sie heute ausleihen?", frage ich unsicher. Wie sich das anhört. "Mit oder ohne mich?", kommt es zuckersüß von ihm. Im Augenwinkel sehe ich das Liam sich wieder anspannt. Jetzt könnte ich mich für vorhin rächen.

Charmant lächle ich Leo an. "Natürlich nur mit dir!" Die Gespräche verstummen, alle Blicke sind auf mich gerichtet. Selbst Leo hat es die Sprache verschlagen. Lange kann ich nicht mehr ernst bleiben. "Was?", ruft Liam plötzlich.

Ok. Ich kann die Fassade nicht länger aufrecht erhalten. Ich breche in lauten Lachen aus. "Oh Gott, habt ihr das wirklich geglaubt?", frage ich immer noch lachend. Leo schaut mich enttäuscht aber auch froh an. Mit Leo werden wir noch Spaß haben. Liam schaut mich erleichtert an. "Das musste einfach sein. Das war eine Steilvorlage vom besten.", erkläre ich ihnen weiter. Auch die Anderen fangen an zu lachen.

"Aber mal ernsthaft kann ich deine Badewanne benützen?", frage ich wieder ernst. "Klar. Wir wollten eh nachher zu Jim und dort zocken.", antwortet er mir.

20 Minuten später.

Total übermüdet laufe ich Leo hinterher. In seinem Zimmer herrscht das Planke Chaos. "Also dort ist das Bad, frische Handtücher sind drinnen. Lass dir so viel Zeit wie du möchtest. Außerdem danke das du mich vor Liam beschützt hast, dass hätte übel enden können.", sagt er zu mir und wollt gerade wieder gehen als er sich noch mal umdreht. "Du hast echt kraft, viele währen schon lange abgehauen. Und so wie du kämpfst hab ich keine Bedenken das dir mal einer dumm daher kommt.", fügt er noch hinzu. "Danke.", antworte ich und lächle in an.

Ich lasse das Wasser ein, gebe etwas Badezusatz hinzu und setzte mich rein. Verdammt tun mir meine Muskeln weh. Das gibt den größten Muskelkater den ich je hatte.

Ich schließe meine Augen und denke über heute nach. Ich muss mich von Liam in acht nehmen, er ist gefährlich. Meine Gefühle fahren gerade Achterbahn. Man seit wann kann ein Mann mich so verwirren?

Das Wasser wird schon kalt als ich meine Augen wieder auf mache. Ich schnappe mir ein Handtuch und trockne mich ab. Da merke ich das ich nichts frisches zum Anziehen dabei habe. Das von vorhin kann ich nicht mehr anziehen, es ist total verschwitz. Es gibt nur eine Möglichkeit, so schnell wie möglich nur mit dem Handtuch zu meinem Zimmer laufen und hoffen mich sieht niemand.

Ich packe meine Sachen zusammen und suche gleich meine Schlüssel raus. Diesmal habe ich an meine Schlüssel gedacht.

An der Tür atme ich nochmal tief durch. Also gut, ich schaffe das. Nur im Handtuch bekleidet husche ich so schnell wie möglich durch die Gänge zu meinem Zimmer. Doch kurz vor meiner Tür höre ich Leute reden. Sie kommen gleich um die Ecke. Ich versuche die Schlüssel in das Schloss zu stecken. Aber durch die Aufregung fallen sie mir aus der Hand. "Mist", fluche ich leise vor mich hin. Ich bücke mich um die Schlüssel aufzuheben. Als ich mich wieder aufrichte sehe ich wer dort redet. Sofort laufe ich knall rot an..........

So das war es wieder. Ich hoffe es gefällt euch immer noch. Bald kommt wieder ein neues Kapitel raus. Bis dahin macht es gut. :)

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt