Kapitel 32

74 2 0
                                    

"Wenn es nichts wichtiges ist, dann geh wieder!", rufe ich im Halbschlaf. Die Tür geht auf. Satz mit X wahr wohl nicht. Langsam rapple ich mich auf.

Ich schaue zur Tür. Liam steht in meinem Zimmer. "Sorry das ich dich wecke aber es ist wichtig.", sagt er. Ich stecke mich und stehe auf. Leider zu schnell denn so schnell ich gestanden bin so schnell bin ich wieder im Bett. Mein Bett will auch nicht das ich gehe. Schnell kommt Liam zu mir. "Alles in Ordnung?", fragt er gleich besorgt. "Ja ja, ich bin nur zu schnell aufgestanden", sage ich gleich.

Ich stehe nochmal auf und diesmal bleibe ich stehen. "Wo geht es hin?", frage ich ihn. "Das zeige ich dir besser. Folge mir einfach.", antwort Liam nur und geht zu Tür. Gemeinsam gehen wir die Treppe runter. Wir sind im  Keller. Er ist nicht besonders gut ausgeleuchtet. Ein paar Lampen flackern. Hier unten ist es unheimlich. Ich gehe  immer dichter  an Liam. An einer alten Holztüre bleiben wir stehen.

Von innen hört man Stimmen. Die mir bekannt vorkommen. Liam öffnet die Tür.

Der Raum ist hell ausgeleuchtet. Er ist durch Wände unterteilt. In der hinteren Ecke sehen ich so was wie ein Boxring. Das muss wohl der Trainingsraum von ihnen sein.

Zögernd gehe ich in den Raum. Und da sehen ich auch wem die Stimmen gehören. Es sind die Jungs. Als sie uns sehen hören sie auf zu reden und schauen uns an.

"Was hast du vor?", frage ich Liam leise. "Das ist unser Trainingsraum. Hier boxen wir, üben Nahkampf und Waffentraining ", erklärt er mir. Bitte was? Waffentraining?

"Waffentraining?", frage ich nochmal nach. Liam und die Jungs nicken gleichzeitig. Jetzt sind sie alle verrückt. Die wollen mir eine geladene Waffe in die Hand drücken?

Entgeistert schaue ich sie an. "Niemals, fasse ich so ein Ding an! Boxen und Nahkampf geht aber schießen Nein, nicht mit mir.", stelle ich gleich fest. Ich mache auf den Absatz kehr und laufe wieder aus dem Raum. Kurz vor der Tür spüre ich eine starke Hand an meinem Handgelenk. Schließlich bleibe ich stehen. "Was?", frage ich genervt und drehe mich um. "Ich weiß es ist hart aber du musst das machen", versucht er mir ruhig zu erklären. Ich bin alles andere als ruhig.

"Wieso? Soll ich für euch eine Auftragskillerin werden? Wäre bei mir ja nicht schlimm hab ja nichts mehr zu verlieren!", fauche ich ihn an. Mit einem ruck befreie ich mich aus seiner Hand. "Nein! Du verstehst das falsch. Das ist zur deiner Sicherheit.", sagt er. "Ich kann mich auch so schützen ohne Waffe.", erwidere ich immer noch sauer.

Liam schaut mir intensiv in die Augen. Es beruhigt mich und das weiß er auch. Ich atme einmal fest ein und wieder aus. "Ich weiß du bist stark aber wir müssen es dir bei bringen.", versucht er immer noch mich umzustimmen. Meine Hände fangen an zu zittern. Ich habe Angst vor den Waffen. Nun nimmt Liam meine beide Hände in seine.

"Du musst wissen, mit Fäusten kann man jemand bewusstlos schlagen aber mit einer Waffe fügt man jemand weitaus höheren Schaden zu.", erkläre ich ihm. Liam schaut mich immer noch an. Ich kann meinen Blick nicht abwenden. Es kommen Gefühle in mir hoch die ich vorher noch nie gegenüber jemand anderen hatte. Ich muss aber dagegen ankämpfen. "Ich weiß was du meinst.", sagt er nur. "Aber lass es uns mal versuchen.", fügt er noch hinzu. Ich nicke ihm zu.

Gemeinsam gehe wir wieder zu den Andern. Wie ich sehe habe sie unsere Diskussion aufmerksam verfolgt. "Du kannst jeder Zeit abbrechen.", sagt Marc aufmunternd. "Gut nun sage ich dir wer hier für was zuständig ist.", meinte nun Liam. "Ok, dann leg mal los", fordere ich ihn auf.

"Also Jim ist hier der Stratege, Marc schraubt an allem rum was einen Motor besitzt, Leo ist für den Nahkampf Spezialist, Nico ist unser Tüftler, Joel ist unser Computermann, Luke ist für Wurfmesser und Wurfsterne zuständig und ich zeig dir den Umgang mit Waffen.", erklärt er mir. "Und mit was fangen wir an?", frage ich. Ich will das hinter mich bringen.

Alle schauen sich an. Was ist jetzt los? "Mit den Waffen.", sagt Liam kleinlaut. Ich schließe für eine kurzen Moment meine Augen. Schließlich nicke ich. "Dann lass uns anfangen." Überrascht schauen sie mich an.

"Dann komm mal mit", sagt Liam und läuft in Richtung Schießstand. Ich folge ihm. Vor mir ist ein Tisch aufgebaut, darauf ist gut ein Dutzend Waffen drauf. Von Pistolen, Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Maschinengewehre bis hin zu Präzisionsgehren. Eine fällt mir sofort ins Auge.

Sie hat einen Perlengriff. Der Schlitten kunstvoll verziert. Vorsichtig nehme ich die Waffe in die Hand. Sie liegt gut in der Hand. "Das ist die Waffe deines Vaters gewesen.", kommt es plötzlich von Liam.

Mein Blick ist nur auf die Waffe gerichtet

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


Mein Blick ist nur auf die Waffe gerichtet. Sie gehörte meinem Vater. Mit meinem Finger streife ich über sie. "Ich bin mir nicht ganz sicher ob das gut endet. Wenn ich an einem Shampoo-Fläschchen rieche bekomme ich Shampoo ins Auge und ihr wollt mir eine Waffe in die Hand geben?", frage ich grinsend. Von hinten höre ich die Jungs lachen. Liam schüttelt nur grinsend den Kopf.

"Das bekommen wir schon hin", sagt Liam und lächelt mir zu. Dieses Lächeln zum dahin schmelzen. Meine Gedanken schon wieder. Nun fängt Liam an mir zu erklären was alles an der Waffe dran ist. Ich verstehe rein Garnichts von dem. "Das wichtigste ist das Sichern der Waffe", fügt er zum Schluss hinzu. Das finde ich auch, vor allem für mich.

"Erst mal ein Schuss" "Mehr will ich auch nicht.", sage ich. Er lädt sie, sichert sie und gibt sie mir wieder in die Hand. Ich stelle mich vor dem Schießstand. Er gibt mir Kopfhörer. Anschließend stellt sich Liam dicht hinter mich. So soll das funktionieren? Er macht mich jedes mal nervös wenn er so nah hinter mir steht. Ein Schauer durchfährt meinen Körper.

Ich strecke meine Arme gerade aus. Mit beiden Händen fest um den Griff. Ich spüre den Atem von Liam auf meiner Wange. Er umfasst meine Hände. "Konzentriere dich auf das Ziel. Atme einmal durch, entsichere und schieße.", kommt die Anweisung von ihm. Seine Hände lassen meine los und hält mich nun an der Taille fest.

Ich konzentriere mich vollkommend auf das Ziel, entsichere sie und schieße

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Ich konzentriere mich vollkommend auf das Ziel, entsichere sie und schieße. Dabei mache ich meine Augen zu. Nicht gerade sinnvoll. Als ich die Augen wieder öffne wird gerade die Scheibe hergefahren. Ich nehme die Kopfhörer runter. Als die Scheibe bei uns war sehe ich das Liam und die Jungs schmerzverzerrte Gesichter habe. Nun schaue ich auf die Scheibe und sehe warum.........

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now