Kapitel 104

52 2 0
                                    

"Du willst dich tätowieren lassen?", frage ich sicherheitshalber noch mal nach. "Ja, ich möchte Leo damit überraschen. "Klar komme ich mit. Würde es dir was ausmachen wenn ich die anderen Mädels noch fragen. Ich glaube welche von ihnen möchte auch eins." "Umso mehr um so besser", antwortet Amy glücklich. Ihr Gesichtsausdruck wird plötzlich ernst. "Mit Liam geht es wider besser?" "Ich habe damals über deine Worte nachgedacht und du hattest recht. Wir können dir verdanken das wir noch ein Paar sind", erkläre ich ihr ernst. Amy wird rot und schaut verlegen auf den Boden. "Tut es noch weh?" "Körperlich gesehen nicht mehr. Aber ständig muss ich daran denken. Ich stell mir immer vor wie es gewesen wären eine Familie zu haben. Liam wäre sicher ein hervorragender Vater geworden." "Das glaube ich auch" Amy und ich reden noch eine Weile. Nachdem sie gegangen ist kommt Liam auch schon nachhause. Seit wir uns wieder vertragen bleibt er nicht mehr bis spät in die Nacht im Club. "Hey Schatz bin wieder zuhause", ruft er durch die Wohnung. "Bin im Wohnzimmer." Liam schaut fertig aus. Die Arbeit im Club verlangt ihm viel ab. Er und Leo haben viel Arbeit in ihn gesteckt. Liam setzt sich neben mich auf das Sofa und gibt mir einen langen Kuss. "Wie war die Arbeit?", frage ich und hole Liam ein Bier. "Anstrengen. Gerade sind wir auf der Suche nach neuen Sponsor für den Club", erzählt er mir.

2 Tage später

Amy, Klea, Kaida, Nara und ich stehen vor dem Tätowierstudio. "Dann mal alle rein marschiert", kommt es lachend von Amy. Zusammen laufen wir in das Studio. Amy hat mir verraten das Leo hier auch immer ist. Hinter dem Tresen hockt ein voll tätowierter Mann. Ich schätze ihn auf Mitte dreißig. Im ersten Moment mustert er uns mit kalten Blick, doch dann ziert ein lächeln seine Lippen. "Ladys", sagt er mit rauer Stimme. "Hallo, ich habe ein Termin gemacht. Auf den Namen Amy" Der Mann schaut in ein kleines Notizheft. "Genau. Hast du schon ein Motiv oder willst du dich noch ein wenig umschauen?", frägt er nach. "Ich schaue mich noch ein wenig um", antwortet sie und geht zu einem Stapel Ordner. "Und was kann ich für euch tun? Seit ihr nur als Verstärkung da oder wollt ihr auch eins?", wendet er sich an uns. "Also ich würde mich auch umschauen", sage ich und die anderen sind auch dabei. Gerade halte ich einen Ordner mit allerlei Muster und Motive in der Hand. Als mir eins ins Auge sticht. "Das würde gut zu dir passen", kommt es plötzlich von Kaida. "Und das zu dir", sage ich und zeige auf eine schwarz-weiß Zeichnung eines Koi Fisch. Mit großen Augen betrachtet sie die Zeichnung. Ich habe schon eine gewisse Ahnung was ich mit tätowieren lasse, also gehe ich zu dem Tätowierer. "Schon was gefunden?", frägt er. "Ja", sage ich und lege zwei Zeichnungen vor ihn hin. "Könnte ich schnell eine Zettel bekommen?", frage ich nach. Er reicht mit einen. Darauf schreibe ich ein Datum, dass Datum wo mein Baby gestorben ist. "Das hier auch noch.", erkläre ich ihm. "Du willst dir drei Stück auf einmal stehen lassen?". kommt es misstrauisch von ihm. "Klar" "Du weiß schon das es weh tut?!" "Glauben sie mir mit Schmerz kenne ich mich gut aus." In dem Moment kommen vier weiter Personen in den Laden. Kaida nimmt die Zeichnung, Nara ihr Sternzeichen, Klea ein schlichtes Kreuz und Amy eine Spruch.

"Leute, ihr kommt genau richtig ich habe Kundschaft für euch", wendet sich der Besitzer an die vier fremden. Anscheinend seine Angestellten. "Und du kommst mit mir. Jemand wo sich drei Tätowierungen auf einmal stehen lassen will, hat eine Geschichte.", sagt er zu mir. Die Mitarbeiter schauen mich irritiert an. Eddy so heißt der Besitzer kommt hinter der Tresse hervor und zeigt auf einen Nebenzimmer. Meine Freundinnen verteilen sie sich alle in andere  Nebenzimmer. Ich folge Eddy. "Nimm platz", kommt es von ihm und ich lege mich auf die Liege. Er zieht sich Handschuhe an und rollt auf einem Stuhl zu mir her. "Also wo willst du sie haben?" "Also das Bild hier auf die rechten Rippen. Der Spruch auf die linke Seite und das Datum auf meinen Hüftknochen.", erkläre ich ihm. "Ich wahne dich noch mal, die Stellen haben es in sich.", sagt er besorgt. Ich zeihe mein T-Shirt aus und meine Narben kommen zum Vorschein. Geschockt schaut er mich an. "Ich sag ja mit Schmerz kenne ich mich aus", sage ich locker. "Was ist da passiert? Entschuldigung das geht mich natürlich nichts an." "Es ist eine lange Geschichte. Sie müssen sich nicht dafür nicht entschuldigen, dass ist nun schon über zwei Jahre her. Außerdem haben wir zwei nun genügend Zeit, ich kann ja ein wenig Erzählen", schlage ich vor. "Das hört sich nach einem Deal an. Mit welchen fangen wir an?" "Das Bild, so fängt auch meine Geschichte an", sage ich und fange an zu erzählen. Wie alles angefangen hat, bis jetzt.

Nach ein paar Stunden braucht Eddy eine Pause, nicht nur vom tätowieren sondern auch von meiner Geschichte. Gerade bin ich bei meiner Entführung angelangt. "Kaffee?", frägt Eddy. "Nein danke aber vielleicht hast du ja einen Kaba da?" "Dein Wunsch ist mir Befehl", sagt er lachend und verschwindet aus der Türe. Vorsichtig stehe ich auf und laufe zum Spiegel das Bild ist fertig. Lächelnd schaue ich es an.

Eddy kommt wieder mit einer Tasse Kaffee und einer Tasse Kaba in das Zimmer

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Eddy kommt wieder mit einer Tasse Kaffee und einer Tasse Kaba in das Zimmer. "Ich sehe du stehst schon wieder auf den Beinen.", sagt Eddy lachend und reicht mir die Tasse. "Danke" Vorsichtig trinke ich einen Schluck. Der Kaba ist echt gut. "Also machen wir weiter" Nickend lege ich mich wieder auf die Liege. Nun kommt der Spruch dran.

Lebe wofür du sterben würdest! L.

"Für wenn steht das L" "Das steht für die Person, für die ich durch Feuer gehen würde.", erkläre ich ihm. Er fängt wieder mit seiner Arbeit an und ich erzähle weiter. Es wird draußen schon dunkel als wir endlich fertig sind. "Du hast mir nicht verraten für was das Datum steht" Traurig lächle ich ihn an. "An diesem Tag habe ich erfahren das ich Schwanger bin", fange ich an. "Warum sagst du das nicht gleich? Ich hätte dich nicht tätowieren dürfen", unterbricht mich Eddy aufgebracht. "Es ist aber auch der Tag gewesen wo mein Baby gestorben ist", füge ich noch hinzu. "Das tut mir schrecklich leid. Ich wollte dich nicht so rau angehen", entschuldigt sich Eddy bei mir. "Schon gut" Gemeinsam gehen wir raus. Die Anderen warten schon ein Weile auf mich. "Auch schon fertig?", kommt es von Nara lachend. "Drei Stück brauchen halt eine Zeit lang.", kontere ich grinsend.

Wieder zuhause wartet Liam im Wohnzimmer auf mich. "Na du, einen schönen Tag gehabt?", frägt er und kommt auf mich zu. Ich will ihm die Tattoos erst an seinem Geburtstag zeigen. "Ja" Er zieht mich zu sich wobei er versehentlich seine Hand auf eines legt. Ich zucke zurück. "Was ist los", kommt es von ihm. "Nichts", lüge ich. Wie ich es hasse ihm anlügen zu müssen. Seine Gesichtsausdruck verdunkelt sich. "Alexa", knurrt er durch zusammen gebissenen Zähne. "Wirklich", versuche ich es nochmal. Ich will an ihm vorbei laufen, Richtung Küche. "Warst du im alten Zoo?", kommt es kalt von ihm. Ruckartig bleibe ich stehen. 

Leben- Jeder Tag ein neuer Kampf  #Wattys2018Where stories live. Discover now