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Endlich!

Müde, wie immer nach der Schule, ließ ich mich auf unser Sofa fallen. Meine Zigarette hatte ich noch vor der Haustür aufgeraucht, deshalb musste ich nicht hier drinnen rauchen. Ich wollte eben kurz eine kleine Pause machen, bis ich meine Hausaufgaben machen musste.

Namjoon war wie immer schon in seinem Zimmer am lernen. Streber. War doch kein Wunder, dass der der beste in ganz Kalifornien war. Woll der etwa auch noch der beste in ganz Seoul werden?! Ach, konnte mir doch egal sein...

Langsam stand ich auf und trug mich müde die Treppe hoch, nur um danach durch meine Zimmertür in mein Zimmer zu fallen.

An meinem Tisch angekommen ließ ich mich in meinen Stuhl fallen und packte meine Bücher aus. Auch wenn Changbin mich momentan nicht mochte, warum auch immer, war er mit mir in der Bücherrei um mir für dieses Schuljahr das Englischbuch, welches er auch besaß, auszuleihen. Und dieses packte ich als erstes aus, um meine Hausaufgaben in Englisch bearbeiten zu können.

Keine fünf Minuten später ließ ich mich aufstöhnend nach hinten fallen.

Gott, war der Mist schwer?! Warum gab es so viele verschiedene Zeitformen?! Reichte nicht eine?! Und dazu noch diese tausende Vokabeln...

Und tatsächlich stand ich jetzt vor seiner Tür. Es war das letzte, was ich jemals machen wollte, aber ich brauchte seine Hilfe. Auch wenn ich lange mit mir selber gehadert hatte, ohne ihn würde ich das nie schaffen...

Ich musste nur tief einatmen und dann anklopfen.

"Herein!"

Langsam öffnete ich Namjoons Zimmertür und trat hinein. Namjoon schien überrascht mich hier zu sehen, tatsächlich war ich ja auch ziemlich überrascht.

"Kannst du mir helfen?" Dieser kleine Satz brauchte so verdammt viel Überwindung, aber ich bekam ihn letztendlich doch heraus. Und vielleicht war ich auch ein klein wenig stolz auf mich...

"Oh, ähm... Na klar. Wobei denn?", fragte er sofort nach und er schob sofort seine Bücher zur Seite, nur um mir zu helfen.

"Naja, ich kann halt kein Englisch, aber ich muss das halt bis vor den Frühlingsferien fließend sprechen können wegen dieser mündlichen Prüfung und du kommst ja aus Amerika...", erklärte ich ihm meine Situation, die er zu verstehen versuchte. "Also willst du Nachhilfe in Englisch haben? Wirklich?"

"Ja, also, wenn du Bock hast..."

"Das du mich das mal fragst... Ich wär' da nicht mal im Traum drauf gekommen", lachte der Blonde vor mir, weshalb mein Scham sofort verflog und ich wütend wurde.

"Dann halt nicht!" Und damit wollte ich schon aus dem Raum stürmen, wenn mich Namjoon nicht am Handgelenk festgehalten hätte. "Warte! So war das nicht gemeint! Natürlich helfe ich dir!"

Ich befreite schnell meinen Arm aus seinem Griff, nickte dann aber langsam und ließ mich auf sein Bett fallen. "Gut, fangen wir an!", grinste er motiviert.

"Hello. My name is Namjoon Kim. Nice to meet you! And what's your name?" Oh Gott... "Oh, ähm... hi... name my Seokjin!" Dabei deutete ich mit meinem Finger auf meine Brust, weshalb sich Namjoon die Hand vor die Stirn haute und den Kopf schüttelte. "So schlecht?", fragte ich nach und er bejahte sofort. "Das wird ein sehr harter Prozess... aber das schaffen wir! Und wenn ich nur noch Englisch mit dir rede! Egal, noch mal."

Er wiederholte den Satz ständig, bis ich seine Worte einigermaßen wiederholen konnte. Nur anstatt seinem Namen nannte ich halt meinen.

"Great Seokjin! So, how old are you?" "Ähm, me being... ähm... 18 years!" "Nearly correct! Try to say 'I am 18 years old', that sounds way better." "Ja, mache ich!" Und so habe meinen kompletten Nachmittag verbracht.

"Uff, ich will nicht mehr!", jammerte ich und ließ mich nach hinten ins Bett fallen. Namjoon lachte nur und stand, den Geräuschen nach zu urteilen, auf und setzte sich neben mich.

"So scheiße bin ich wohl doch nicht", grinste er und ich verdrehte meine Augen. "Ich kann dich immer noch nicht leiden." "Aber ich bin auf dem besten Wege, das zu ändern, oder?", grinste Namjoon weiter und ich setzte mich auf, griff mein Buch und stand dann auf.

"Gar nicht mal in der Nähe. Morgen wieder?" "Klar, kein Ding", murmelte er und ich verließ knapp nickend das Zimmer, die Tür hinter mir schließend.

Moment mal, hatte Namjoon mir wirklich geholfen?! Oh Gott... Aber alles für die gute Note, oder? Egal, hatte ja auch Spaß gemach- Moment mal, was?! Spaß?! Was stimmte denn nicht mit mir?!

Kopfschüttelnd betrat ich mein Zimmer wieder und ich schmiss mich sofort auf mein Bett, mein Buch landete achtlos auf dem Boden. Konnte ich ja auch noch nachher wegräumen oder so...

Exchange Student [{NamJin}]Où les histoires vivent. Découvrez maintenant