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"Seokjin", kam Herr Park mir lächelnd entgegen. Es waren gerade alle Schüler mit ihren Familien auf dem Weg in ein Restaurant oder nach Hause, um zu feiern, weshalb Namjoon, Herr Park und ich uns zum Spendengelder sammeln an den Ausgängen platziert hatten. "Auf jeden Fall haben wir heute unheimlich viel Geld eingenommen."

Stolz lächelnd nickte ich und legte die Anmeldeformulare einer Dauerspende wieder auf den Holztisch vor mir. "Ich habe auch viele Anmeldungen von Dauerspendern", lächelte ich und auch Namjoon riss sein Klemmbrett förmlich in die Höhe. "Ich auch", lächelte er dann. "Das hört sich doch großartig an!", freute sich Herr Park mit uns. "Aber ich weiß, dass ihr noch zusammen feiern gehen wolltet. Ihr solltet jetzt lieber gehen, aufräumen schaffe ich schon alleine", meinte Herr Park, weshalb Namjoon und ich uns mit einer Verbeugung bedankten, ehe wir nach draußen stürmten. Auf dem Parkplatz standen noch viele Familien mit ihren Kindern, damit sie noch Fotos machen konnten, und wir suchten in diesem Trubel erstmal meine Mom.

"Seokjin, Namjoon", wurden wir jedoch von Jimin aufgehalten, der gerade Fotos mit Yoongi und Hoseok machte. "Machen wir zusammen ein Foto?" Natürlich stimmten wir sofort zu und machten mit unseren Freunden gleich tausende von Bildern. Nachdem Jimin damit zufrieden war, lösten wir uns aus seinen Armen. "Wisst ihr, wo Mom ist?", fragte ich dann nach und Yoongi zeigte sofort auf einen Punkt hinter mir. "Sie steht bei den Jeons. Gleich da vorne", erklärte er uns und wir verabschiedeten uns von ihm, ehe wir uns auf den Weg zu Mom machten.

Bei den Jeons angekommen fanden wir sie auch, nur stand sie da nicht nur mit den Jeons, sondern auch mit Namjoons Cousin Taehyung. Neben Taehyung standen noch zwei weitere Jungen und ein älteres Ehepaar, wahrscheinlich war das Taehyungs Familie.

"Namjoon! Herzlichen Glückwunsch!", begrüßte die mir fremde Frau Namjoon auch schon kurz darauf mit einer kräftigen Umarmung, während Namjoon ziemlich überrumpelt schien. Mom hatte nämlich heimlich bei seiner Familie angerufen, damit ein Teil auch hier wäre, wenn er seinen Abschluss bekäme. Und augenscheinlich war sie nun hier.

"Herzlichen Glückwunsch Namjoon", gratulierte ihm seine Familie, während meine Mom mich umarmte. "Und du musst Seokjin sein", riss uns dann die ältere Frau aus unserer Umarmung, weshalb ich nickte und mich vor ihr verbeugte. "Ja genau. Und Sie müssen mit Namjoon verwandt sein?" "Ich bin seine Tante", lächelte die Frau. "Nenn mich doch einfach Mrs Kim, da muss kein 'Sie' mit herein", lächelte sie, ehe sie mich in ihre Arme zog.

"Das Projekt deiner Stiftung ist großartig", meinte sie dann, während wir uns lösten. "Wir haben direkt schon etwas gespendet und sind jetzt Monatsspender", kam es von dem älteren Mann, wahrscheinlich Namjoons Onkel. Und die beiden Jungen mussten dann Taehyungs Brüder sein.

"Danke. Aber eigentlich wollte ich sie nie ins Leben rufen. Eigentlich wollte ich nicht vergewaltigt werden, aber jetzt kann ich wenigstens anderen helfen, die in gewalttätigen Verhältnissen leben oder sogar misshandelt werden, ob nur mit Worten oder mit Taten", erklärte ich ihnen. "Das ist eine sehr starke Entscheidung, Seokjin", lächelte Taehyung. "Namjoon hat dir wirklich gut getan." "Das hat er", grinste ich verliebt in Namjoons Richtung, weshalb er sofort einen Schritt auf mich zuging und mir seinen Arm um die Hüfte legte.

"Bis ich ihn auch so weit hatte, hat es lange gedauert", lachte Namjoon, weshalb ich ihm spielerisch gegen die Brust schlug. "Ist doch nur die Wahrheit", murmelte er schmollend, weshalb ich lachte.

"Wollen wir dann zum Restaurant fahren? Unser Tisch ist in 30 Minuten fertig und die Fahrt dauert ein wenig", meinte Mom, weshalb wir alle bejahten. Namjoons Familie war tatsächlich auch eingeladen, weshalb er sich umso mehr freute, da er sie ja auch länger nicht gesehen hatte und er übermorgen auch schon wieder nach Hause fliegen würde. Diesen wichtigen Fakt versuchte ich einfach in meinem Kopf beiseite zu schieben, da ich die restliche Zeit noch mir ihm genießen wollte.

Und ich fing damit besonders heute Abend nach dem Essen an. Denn ich wollte ihm noch einmal das geben, was er in New York von mir gesehen hatte.

Exchange Student [{NamJin}]Where stories live. Discover now