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"Kannst du mir noch ein Stück reichen?", fragte ich Namjoon, da er gerade näher an der Pizza war. "Mit oder ohne Fleisch?", fragte er mich, weshalb ich ihn fragend ansah. "Hier", grinste Namjoon dann und überreichte mir ein Stück Pizza mit Fleisch drauf. "Danke", murmelte ich schmatzend, weshalb ich Mom ihre Augen verdrehen sehen konnte. Sie war immerhin momentan am Autofahren, weshalb man sie nur durch den Innenspiegel sehen konnte.

"Soll ich noch bei McDonalds halten, damit ihr mehr zu Essen bekommt, oder wie?", fragte sie dann, da Namjoon zu jammern anfing, da wir keine Pizza mehr hatten. "Ja", antwortete er deshalb sofort. "Ich hasse Flugzeugessen!" "Okay, wir haben ja noch ein wenig Zeit bis zur Gepäckabgabe", seufzte sie und bog dann von der Autobahn herunter.

Wir hatten zwar noch etwas Zeit, da es erst halb vier war, aber da sein Flug in zweieinhalb Stunden ging, wollten wir spätestens um Vier am Flughafen sein. Und jetzt machten wir noch einen Zwischenstopp bei McDonalds, damit wir etwas zu Essen bekamen. War ja nicht so, dass wir seit einer Stunde nur am Essen waren oder so.

Nachdem wir also etwas Neues zu Essen hatten, fuhren wir kurz vor Vier auf den Parkplatz des Flughafens. Nachdem Mom dann geparkt hatte, stiegen wir drei aus dem Auto. Während Namjoon seinen Koffer auslud, brachte ich unseren Müll in einen Mülleimer. Als das alles dann auch erledigt war, liefen Namjoon und ich Hand in Hand in das riesige Gebäude vor uns, Mom lief neben uns her.

"Wo musst du deinen Koffer abgeben?", fragte ich Namjoon, während wir so langsam zum Stehen kamen. "Warte kurz", meinte Namjoon, während er seine Hand von meiner löste und nach seinem Reisepass griff, da in diesem sein Flugticket mit allen Informationen steckte. "Schalter Neun und danach Gate 27b", murmelte Namjoon, ehe er erneut meine Hand nahm und dann mit Mom und mir zusammen zu der Gepäckabgabe lief. Dort angekommen warteten Mom und ich, während Namjoon sich in die Schlange der anderen Passagiere stellte und darauf wartete, seinen Koffer abgeben zu können.

"Seokjin!", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich jemand seine Arme um mich legte. Mehr als nur verwirrt drehte ich mich um und entdeckte Jimin, welcher mich fest umarmte. Auch wie wir war er nach dem Ball anscheinend schon Zuhause gewesen, denn anstelle von seinem großartigen Anzug trug er nun einen Pullover und eine Jeans mit Turmschuhen.

"Jimin! Was machst du hier?", fragte ich verwundert nach, weshalb Jimin kicherte. "Ich bin hier, damit du gleich nicht alleine bist", murmelte er in meine Halsbeuge hinein. Sofort fing ich an zu lächeln und schloss meine Augen, während meine Arme weiterhin um Jimins Körper ruhten.

"Du wirst Namjoon sehr vermissen", hauchte Jimin, weshalb ich einfach nur stumpf nickte. "Ja, ich weiß", hauchte ich zurück. "Ich fahre gleich mit dir nach Hause und wir schlafen dann entspannt bei dir. Wenn du dann aufwachen solltest, hast du jemanden, mit dem du reden kannst, ja?" "Danke Chim", seufzte ich nur, ehe wir uns wieder voneinander lösten.

"Hallo Jimin", begrüßte nun auch meine Mom meinen Freund. "Wie geht es dir?" "Mir geht es gut, ich bin nur unheimlich müde", lächelte der Kleine neben mir, weshalb Mom nickte. "Dann legt ihr euch am Besten sofort schlafen, wenn wir wieder Zuhause sind, ja?", schlug sie vor, weshalb wir nickten.

"Jimin!", kam Namjoon wieder auf uns zu, weshalb er als erstes unseren Freund in seine Arme nahm. "Ich musste mich ja noch einmal ordentlich von dir verabschieden", grinste Jimin, weshalb Namjoon strahlte. "Danke Chim", bedankte er sich dann. "Wollen wir schon einmal in Richtung Gate gehen?", schlug Mom vor, weshalb wir nickten.

"Joonie", maulte ich nach einiger Zeit des Laufens. Jimin und meine Mom unterhielten sich prächtig, während sie weitergingen, sodass sie gar nicht bemerkten, wie Namjoon und ich zurückfielen. "Prinzessin?", fragte Namjoon sofort und blieb besorgt neben mir stehen. "Was ist los?" "Ich will dich kuscheln", murmelte ich, weshalb Namjoon mir sofort einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. "Komm her", meinte er danach und nahm seinen Rucksack von seinen Schultern, ehe er sich vor mich hinhockte. Sofort kletterte ich auf seinen Rücken und nahm seinen Rucksack auf meinen Rücken, ehe wir zusammen weitergingen.

Beziehungsweise Namjoon lief, da ich ja auf seinem Rücken saß. "Ich liebe dich", murmelte ich müde, da das Schaukeln mich fast einschläfern ließ. "Ich liebe dich auch so verdammt sehr", kam es von Namjoon gehaucht, während wir wieder zu Mom und Jimin aufschlossen. Als Mom uns so sah, lachte sie direkt los, wodurch auch Jimin lachen musste. Mir war tatsächlich gerade nicht zum Lachen zumute, da ich einfach nur mit Namjoon zurück nach Hause wollte. Er sollte nicht nach Amerika fliegen. Auf gar keinen Fall.

"Wie viel Uhr ist es?", wollte Namjoon dann wissen, als wir vor der Sicherheitskontrolle in der Nähe von Gate 25 ankamen. "Kurz vor fünf", meinte Jimin, nachdem er auf seine Armbanduhr geschaut hatte. "Dann sollte ich schon los und mich anstellen. Sonst verpasse ich meinen Flieger und werde noch von Appa geköpft", scherzte er, während er mich von seinem Rücken ließ. Still schweigend nahm ich seinen Rucksack vom Rücken und hielt ihm diesen hin, bevor ich meinen Blick zum Boden richtete. Jetzt hieß es nämlich Abschied nehmen.

"Jinie", murmelte Namjoon sofort, ehe er meinen Kopf vorsichtig mit seiner warmen Hand hochdrückte. Als ich in seine Augen schaute, konnte ich nicht anders, als sofort loszuweinen und mich in seine Arme zu schmeißen, in denen ich erstmal weinend verblieb. Sofort schlang Namjoon seine Arme um mich und drückte mich fest an sich, bevor ich auch ihn schniefen hören konnte.

"I-Ich w-will das al-alles nicht!", schniefte ich, weshalb sich Namjoon etwas von mir entfernte. "Ich will das doch auch nicht, meine Prinzessin", schniefte er und wischte sich schnell die Tränen von seinen Wangen, ehe er seine Lippen fest auf meine drückte. Während wir uns nun vor der Sicherheitskontrolle küssten, weinten wir einfach dabei und ignorierten unsere komplette Außenwelt.

"Ich muss jetzt los, meine Prinzessin", löste sich Namjoon nach einigen Minuten von mir, weshalb ich einfach nur nickte. "Okay", hauchte ich dann, ehe er sich kurz von Mom und Jimin verabschiedete. Jimin nahm mich sofort in die Arme, während wir Namjoon noch zuwinkten, ehe er durch die Kontrolle verschwand und zu seinem Gate lief.

"Komm mein Schatz", strich mir Mom behutsam über den Rücken. "Das ist kein Abschied für immer." "Mhm", schniefte ich nur, während ich mit Mom und Jimin den Weg zurück zum Parkplatz lief. "Ich dachte nur wirklich, dass er bleiben könnte. Aber ich habe mich wohl wirklich getäuscht", hauchte ich, weshalb Jimin meine Hand griff und unsere Finger miteinander verschränkte.

"Wir schlafen jetzt erstmal und dann ruft Namjoon morgen auch schon an", munterte Jimin mich auf. "Du hast recht", grinste ich schwach. "Es wird schon wieder alles gut werden."

Exchange Student [{NamJin}]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt