~102~

388 25 3
                                    

"Mom, Junhyeok, ich bin gleich oben. Namjoon und ich Videochatten, ja?", sagte ich beim Abendessen, damit die beiden auf keinen Fall in mein Zimmer kämen. Ich würde die Tür ja so oder so abschließen, aber ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass sie irgendetwas von dem Anruf erfahren würden. Denn immerhin war heute nicht nur der Anruf besonders, sondern es war auch Namjoons 19. Geburtstag! Und hoffentlich hatte er mein Geschenk passend erhalten.

"Mach das, Seokjinie", lächelte Mom mich sanft an. "Aber sei bitte nicht allzu laut, ja?", zwinkerte Junhyeok, weshalb ich rot anlief und ihm spielerisch gegen den Arm boxte. "Yah! Es ist Namjoons Geburtstag! Und den werde ich mit ihm verbringen", versuchte ich mich zu rechtfertigen. Jedoch lachten die beiden älteren Personen vor mir nur laut, weshalb ich kopfschüttelnd mein Essen weiteraß. Sobald ich fertig war, sprang ich förmlich auf.

"Seokjin", lachte Junhyeok, "ganz ruhig", sprach er weiter. "Namjoon läuft dir schon nicht weg." "Bitte", jammerte ich nur, weshalb Mom Junhyeok die Hand aufs Knie legte, ehe sie mir bestätigend zunickte. "Danke!", rief ich noch, ehe ich die Treppe nach oben in mein Zimmer stürmte. Hinter mir knallte ich förmlich die Tür zu, ehe ich mein Tshirt auf den Boden feuerte und meine Tür abschloss.

Nach meinem Tshirt zog ich sofort meine Hose und meine Unterhose aus, sodass ich nackt war. Nackt lief ich dann zu meinem Kleiderschrank, aus dem ich meine Unterhose, beziehungsweise helle und leicht durchsichtige Panty, nahm und über meinen Hintern zog. Auch wenn es Namjoon gefiel, mochte ich es nicht allzu gerne, da es unheimlich drückte. Dazu zog ich meine Kniestrümpfe an, ehe ich mir ein großes Hemd darüber zog und es oben verschloss. Aber nur die ersten drei Knöpfe, damit es erst so aussah, als wenn ich in normalen Klamotten anrief.

Glücklich schmiss ich mich auf mein Bett und klappte meinen Laptop auf, ehe ich auf Skype meinen festen Freund anrief. Nach wenigen Sekunden nahm er auch an, strahlend über beide Wangen.

"Happy birthday my lovely boyfriend!", rief ich in die Kamera, weshalb Namjoon laut lachte. "I love you!", rief er zurück, weshalb ich kichern musste. "Wie geht es dir?", fragte ich sofort, weshalb Namjoon direkt antwortete. "Mir? Großartig, da du mit mir telefonierst!" "Du bist so ein Schleimer!" Er lachte nur laut. Genau wie gestern saß er an seinem Schreibtisch, von seinem Zimmer konnte man nicht viel sehen.

"Wieso ist es bei dir so dunkel?", fragte ich deshalb, weshalb Namjoon sich peinlich berührt den Nacken kratzte. "Naja, ich könnte mal wieder aufräumen, sagen wir es so", lachte er, während ich nur meine Augen verdrehte. War ja klar. Da zog er in eine Art neue Wohnung und man konnte schon gar nicht mehr den Boden sehen.

"Bist du alleine?", fragte ich ihn dann, weshalb er nickte. "Mein Mitbewohner ist über's Wochenende bei seinen Eltern und er kommt erst heute Abend wieder. Also wenn es bei dir morgens ist", erklärte er mir, weshalb ich verstehend nickte. "Ist mein Paket für dich schon angekommen?", fragte ich dann weiter, weshalb er glücklich nickte. "Ich habe es neben mir stehen. Ich wollte es mit dir zusammen auspacken", grinste er. "Dann mach auch!", lachte ich, da er nach wenigen Sekunden keine Anstalten machte, sich zu bewegen.

"Lass mich erst dein schönes Gesicht bewundern", antwortete er mir ruhig, weshalb ich mit dem Kopf schüttelte. "Du bist unglaublich, weißt du das?" "Natürlich, sonst müsste ich dir ja andauernd Komplimente machen und würde keine zurück bekommen!"

"Jetzt sei doch einfach still und pack dein Paket aus!", schimpfte ich spielerisch, weshalb er sich eine Schere zu dem großen Paket nahm. "Okay", murmelte er dann zu sich selber und öffnete dann das Paket. Sobald das Klebeband geöffnet war, legte er die Schere beiseite und widmete sich seinem Geschenk.

"Wow!", entfuhr es ihm, als es in das Paket hineingriff. "Hast du das alles gemacht?" Stolz nickte ich. "Ich liebe es", hauchte er, während er einen Bilderrahmen mit einer großen Schleife an der Ecke herausnahm. Es war unser Gruppenfoto vom Abschlussball, auf dem ich von allen mit dem Diadem auf dem Kopf hochgehalten wurde. "I-Ich liebe es so sehr", hauchte er dann mit brüchiger Stimme, ehe er sich schnell den Bilderrahmen vor seine Augen hielt.

Exchange Student [{NamJin}]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora