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"Und du bist dir wirklich sicher, dass deine Freunde mich mögen? Ich meine, die wollen bestimmt nicht Silvester mit mir feiern", murmelte ich erneut, als ich mir das weiße Hemd zuknöpfte. Namjoon lachte kurz auf, ehe er sich hinter mich an den Spiegel stellte und seine Arme um mich legte.

"Sie werden dich wirklich mögen", schmunzelte Namjoon und küsste mich dann einmal sanft auf die Wange. "Jeder liebt dich."

"Ich bin so nervös", murmelte ich erneut und drehte mich dann zu Namjoon um, um ihn ebenfalls kurz zu küssen. "Brauchst du aber gar nicht", hauchte Namjoon gegen meine Lippen, ehe er mich erneut kurz küsste. "Aber du solltest dich beeilen, die Party beginnt gleich und Geongmin kann nicht ewig warten, bis sie uns fahren wird. Immerhin braucht sie ihren Schlaf für sich und das Baby", löste sich Namjoon dann von mir, damit ich mich zu Ende anziehen konnte.

Heute war Silvester und einer von Namjoons engeren Freunden hatte ihn und somit auch mich zu sich nach Hause eingeladen, damit wir zusammen in das neue Jahr starten konnten. Und dafür machten wir uns gerade fertig. Geongmin wollte uns zu der Party fahren und ihr Mann Ethan wollte uns um drei Uhr nachts wieder abholen kommen, damit wir auch ein wenig Alkohol trinken konnten.

"Jetzt komm endlich", kam es von Namjoon, nachdem ich mich, fertig zurecht gemacht, vor dem Spiegel betrachtete. "Ja ja, ich komme ja schon!", murrte ich mürrisch und drehte mich dann um. "'Ja ja' heißt so viel wie 'Leck mich am Arsch'", kommentierte Namjoon die Situation. "Kannst du ja gerne machen!", maulte ich erneut. "Jetzt haben wir keine Zeit dafür!", rief Namjoon, der schon an der Zimmertür angekommen war.

Augenverdrehend lief ich nach unten, wo ich mir meine Jacke schnappte und meine Schuhe anzog, ehe ich nach draußen zu Geongmins Auto ging, welche mit Namjoon schon in diesem saß. Sofort startete sie auch schon den Motor und fuhr dann die leeren und dunklen Straßen entlang.

Und ich war einfach schon müde. Na toll. Da war es Silvester, der feste Freund lud einen ein und man war so müde, dass man einfach das komplette neue Jahr verschlafen wollte.

"Jin, wir sind da", riss mich Namjoon dann aus meiner Starre. Wir waren nach einer etwas längeren Fahrt tatsächlich schon an einem etwas größeren Haus angekommen, welches recht abgelegen von anderen war. Zumindest schien es so. Jedenfalls stiegen wir dann aus dem Auto heraus und verabschiedeten Geongmin, die uns noch einen schönen Abend wünschte.

Von hier draußen konnte man schon etwas lautere Musik hören und auch ein paar Menschen im Vorgarten ausmachen, der mit reichlich Lichterketten geschmückt war.

"Dann gehen wir mal rein", grinste Namjoon mich mit seinen Grübchen an und griff dann nach meiner Hand, um unsere Finger zu verschränken. "Auf einen schönen Abend", hauchte er dann und küsste meinen Handrücken. "Auf einen schönen Abend", hauchte ich zurück und küsste dann seinen Handrücken, so wie er meinen geküsst hatte. Danach liefen wir auch schon zum Eingang des Hauses.

Namjoon wurde auf dem Weg dorthin von recht vielen Leuten begrüßt, die alle überrascht schienen, ihn hier zu sehen. Im Haus angekommen war dieses fast so sehr wie draußen geschmückt. Überall hingen Girlanden und was weiß ich nicht alles, jedenfalls war es wunderschön.

"Namjoon! You're really back!", wurde Namjoon plötzlich schon fast aggressiv von mir gerissen. Die Person, die Namjoon an sich gerissen hatte, war einen halben Kopf größer als ich und unheimlich muskulös. Namjoon wirkte dagegen schon fast untrainiert, so viele Muskeln hatte der Typ. Und das zeigte er auch, indem er eine kurze Hose und ein Tanktop anhatte, obwohl es draußen nur um die fünf Grad war.

"Matthew! You look awesome!", umarmte Namjoon diesen Matthew dann zurück. "This is Seokjin", zeigte Namjoon danach auf mich. "He's my host brother and also my boyfriend." "Hi", erwiderte ich deshalb nur schüchtern, wurde aber sofort von Matthew in die Arme gerissen. "Don't be shy, handsome!", meinte er dann lachend und zog mich, einen Arm über meine Schultern gelegt, in das angrenzende Wohnzimmer. Panisch schaute ich nur zu Namjoon, der mir aufmunternd zulächelte, während er uns hinterher lief.

Exchange Student [{NamJin}]Where stories live. Discover now