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Endlich war ich in Amerika angekommen. Der Flug hatte mich komplett ausgelaugt und ich hatte leichte Bauchschmerzen bekommen, immerhin war ich ja auch das erste Mal geflogen. Wenigstens musste ich mich nicht übergeben.

Jimin war ja mit mir geflogen und konnte mir deshalb recht viel erklären, wie alles ablief, da alles für mich neu und ungewohnt war.

Mittlerweile war ich auch durch den Zoll gekommen und hatte meinen Koffer hinter mir herziehend, während ich zum Ausgang lief. Namjoon wollte mich abholen, da es hier mitten in der Nacht war. Dementsprechend war ich auch verdammt müde, aber zum Glück konnte ich bei Namjoon schlafen.

Mit meinem Koffer in der Hand und meinem Rucksack auf dem Rücken lief ich endlich durch die Glastür, durch die alle angereisten Passagiere gehen mussten, um in den normalen Bereich des Flughafens zu kommen.

Und nun stand ich da. In Jogginghose und Schlabberpulli, total müde und mit Bauchschmerzen, in einem Land, welches ich nicht kannte. Und ich wusste echt nicht, wo Namjoon stecken könnte. Also blieb ich kurz stehen und drehte mich ein wenig, bis mir ein Schild in die Augen stach. Sofort musste ich lachen und lief dann auf dieses zu, da Namjoon derjenige war, der es hochhielt.

Auf dem Schild stand in großen Buchstaben 'Seokjinie meine Prinzessin', daneben hatte er eine pinke Krone gemalt. Als ich bei Namjoon ankam, nahm er sofort das Schild herunter, weshalb ich in seine Arme sprang.

"Jin", kam es erleichtert von Namjoon, ehe er mich ein Stück nach hinten drückte und mich danach direkt in einen gefühlvollen Kuss verwickelte. Sofort fing mein kompletter Bauch an zu kribbeln und für einen kurzen Moment konnte ich sogar meine Bauchschnerzen vergessen und mich nur auf Namjoon vor mir konzentrieren. Ich hatte ihn in dieser einen Woche echt vermisst.

"Bist du gut angekommen?", fragte Namjoon sofort nach, nachdem wir uns gelöst hatten. "Mir tut der Bauch weh, sonst ist alles gut", antwortete ich ihm. "Wenn es schlimmer werden sollte, dann sagst du bitte sofort bescheid, ja? Eomma ist Krankenschwester und-" Mit einem erneuten Kuss brachte ich Namjoon zum Schweigen. "Ich werde mich dann schon melden. Ich bin nur zum ersten Mal geflogen, deshalb tut der wahrscheinlich weh. Aber süß, wie du dir Sorgen machst", grinste ich, weshalb er einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen bekam.

"Lass uns jetzt nach Hause fahren", meinte Namjoon dann und er nahm mir sofort den Koffer ab, damit wir nach Hause zu ihm konnten. Hand in Hand liefen wir durch den verdammt großen Flughafen zu einem der Ausgänge, weshalb wir auf einen Parkplatz in die Kälte traten. Aber tatsächlich war es hier deutlich wärmer als in Korea.

"Hier ist es warm", murmelte ich, weshalb Namjoon schmunzelte und mich danach auf den Parkplatz führte. Nach einem etwas längeren Weg blieben wir dann vor einem mattrot glänzenden Ferrari stehen. Was zur Hölle?!

"Ähm... ja", kam es etwas peinlich berührt von Namjoon, während er sich im Nacken kratzte. "Das ist ein Ferrari F8 Spider. Hatte Appa mir zu meinem Geburtstag gekauft", meinte er weiter. Währenddessen verstaute er meinen Koffer in dem Kofferraum und öffnete mir dann die Tür, damit ich einsteigen konnte. Nachden auch Namjoon saß, fuhr er auch schon von dem Parkplatz des Flughafens zu seinem Zuhause.

"Bitte erschrecke dich nachher nicht, aber meine Schwestern sind noch alle wach. Und aufgedreht", seufzte Namjoon, während er die Spur wechselte. Amerika sah alleine von den Highways her schon so verdammt schön aus. "Meine älteste Schwester wollte auch schon mit ihrem Mann vorbei schauen, aber sie ist leider krank und kommt erst mit dem nächsten Flugzeug an Weihnachten. Beziehungsweise am 24. Dezember. Wir feiern erst am 25. Dezember wie typische Amerikaner", erklärte mir Namjoon alles.

"Meine anderen Schwestern sind übrigens 16, 13 und zehn Jahre alt", erzählt Namjoon dann weiter. "Hyejin ist 16, Chungha 13 und Jiyeon zehn. Ich würde sagen, dass Chungha am anstrengsten ist und danach folgt Jiyeon, aber das darfst du für dich selber herausfinden", scherzte er, während ich aus dem Fenster schaute und die Aussicht genoss. "Und Hyejin hat eine kleine Behinderung, sie hat nur eine Hand und hasst es, wenn man es anspricht oder die ganze Zeit drauf starrt. Bitte achte da ein wenig drauf", murmelte er. "Ich werde drauf achten", murmelte ich und starrte weiter aus dem Fenster.

Exchange Student [{NamJin}]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt