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Vor einem großen und teuer wirkenden Hochhaus wurden wir nach über zwei Stunden Fahrt langsamer, da Namjoon genau dieses Haus ansteuerte. Namjoon fuhr zielstrebig auf die Parkgarage zu, ehe er eine weiße Karte aus der Mittelkonsole nahm und diese gegen den Sensor für die Schranke hielt. Sofort ging die Schranke auf und wir konnten ungehindert in das Gebäude zum Parken.

"Wo sind wir?", fragte ich verwundert nach, während Namjoon lachend ausstieg und von der Rückbank mein Alpaka sowie meinen Rucksack nahm, ehe er sich mit der freien Hand meine schnappte und mich hinter sich herzog. "Ich bin hier auch nur zu Besuch. Deshalb ist das ein Wohnhaus", lachte er, während ich verstehend nickte. An seiner Hand zog er mich zu einem Fahrstuhl. Sobald er den Knopf für diesen gedrückt hatte, drehte er sich zu mir und drückte mich einfach an sich.

"Sag jetzt bitte nichts, ich möchte gerade nur deine Anwesenheit genießen", hauchte er in meine Halsbeuge, weshalb ich einfach meine Arme um ihn schlang. Durch das 'Ping' des Fahrstuhls wurden wir dann aus unserer kleinen Blase gerissen, weshalb wir in den Fahrstuhl stiegen und Namjoon den Knopf des 37. Flures öffnete. Im Gesamten besaß das Gebäude 40, dazu noch die Tiefgarage.

"Wem gehört diese Wohnung denn?", fragte ich, während ich den riesigen Fahrstuhl bewunderte. Dieser war nämlich von innen gold und hatte in den Ecken wunderschöne Muster. Alleine schon der Fahrstuhl zeigte, wie teuer das alles hier sein musste. "Verwandten von mir", antwortete mir Namjoon. "Irgendwie sind alle bei uns reich in der Familie", kratzte er sich danach peinlich berührt im Nacken.

"Kleiner Snob", lächelte ich, ehe ich mich vom Spiegel wegdrehte und ihn sanft küsste. Wie sehr ich dieses Gefühl doch vermisst hatte. "Ich liebe dich", hauchte ich gegen Namjoons Lippen, ehe er sofort meine Lippen zurück an seine drückte und sich stürmisch gegen mich bewegte.

Leider störte und auch hierbei das 'Ping', weshalb Namjoon sich genervt von mir entfernte und ich deshalb kichern musste. Immerhin starrte er gerade einen Fahrstuhl böse an. Kopfschüttelnd lief ich an ihm vorbei aus dem Fahrstuhl, weshalb Namjoon mir folgte. Wir standen in einer kleinen Art Flur, in dem nur ein kleines Fenster neben dem Fahrstuhl sowie ein kleiner Kronleuchter für Licht sorgte. Neben der Haustür stand ein kleines Schuhregal, in dem Namjoon seine Schuhe verstaute, da er sie gerade ausgezogen hatte. Und ich tat es ihm schnell gleich.

"Vielleicht habe ich gelogen", grinste Namjoon kleinlaut, ehe er schnell die Tür aufschloss und in der Wohnung verschwand. Womit hatte er gelogen?!
Schnell folgte ich ihm. "Kim Namjoon, ich schwöre, wenn du-", stoppte ich mich schnell selber, als Namjoons Appa plötzlich vor mir stand.

"Mr Kim", verbeugte ich mich deshalb schnell, weshalb er jedoch nur auflachte und mich tatsächlich in seine Arme nahm. "Seokjin! Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen", strahlte er förmlich. Und dieses Verhalten kannte ich nicht von ihm, weshalb es mir Angst machte. Wirklich Angst.

"Gefällt dir diese Wohnung?", fragte er dann, weshalb ich mich erst einmal umschaute. Ich stand in einem riesigen Wohnzimmer mit einer gewaltigen Fensterfront, aus der man gefühlt über ganz Seoul schauen konnte, der Flur mit der Haustür lag hinter mir. Zu meiner rechten standen zwei große Sofas in einem edlen grau, unter ihnen ein riesiger weißer Teppich, der die hellen Fliesen darunter verbarg. Die Sofas standen nicht direkt an der Wand, weshalb die Schränke und Vitrinen dahinter genügend Platz hatten, damit man sie auch nutzen konnte. Vor den Sofas hing an der Wand über einem kleinen TV-Schrank ein enorm großer Flachbildschirm, auf dem das Video eines brennenden Kamins gezeigt wurde.

"Wow", hauchte ich, während ich mich zur meiner linken drehte und in die offene Küche schauen konnte.

Sie war ebenfalls in einem edlen weiß, aber keinesfalls blendend oder so. Der Kühlschrank strahlte in einem edlen schwarz, was einen perfekten Kontrast zum Rest der Theke und des Herds bildete. Eine Theke gab es nicht, lediglich eine kleine Wand, über die man ins Wohnzimmer hinein schauen konnte. Und vor dieser stand ein langer Tisch, an dem sechs Stühle gestellt standen.

Exchange Student [{NamJin}]Where stories live. Discover now