13.Kapitel:Dort zwischen Schuld und Scham

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Ris Welt kippe nach vorne.
Sie hatte niemanden gehört oder gesehen und doch spürte sie zwei Hände an ihrem Bein, die ihr sagten das sie zu langsam gewesen war.
Ihr Oberkörper knallte auf den Stein der Straße. Sie versuchte noch sich abzufangen, aber der Schwung ihres Falles trieb sie unerbittlich gegen das Pflaster.
Der Schmerz jagte in weißen Blitzen durch ihren Körper und raubte ihr für wenige Herzschläge die Sicht.

Die Zeit reichte ihrem Angreifer un sich über sie zu beugen.
Schon spürte sie die langen Klauen, die sich in ihre Haut gruben und hörte das Sirren von Stahl über Stahl.
Ihr Gegner hatte eine Waffe und würde sie damit umbringen, begriff sie voller panik.
Sie begann zu strampeln, in dem verzweifelten Versuch ihn abzuwerfen, doch stattdessen bohrten sich die Krallen tiefer in ihr Fleisch.

In Todesangst schlug sie um sich und schaffte es schließlich sich soweit zu befreien, das sie sich auf den Rücken drehen konnte.
Ihr Angreifer schien nicht mit so starker Gegenwehr gerechnet zu haben, den er blinzelte verwundert, als es ihr gelang. Sein Gesicht war von schwarzen Stuffbahnen bedeckt, nur die Augen waren frei und blickten ungläubig in ihre.
Das Gold in ihnen verwirrte ihn und dieser eine Moment der unentschlossenheit genügte Ri um mit dem Arm auszuholen und ihre Faust gegen sein Kinn donnern zu lassen.

Wie ein dunkles Stoffbündel flog ihr Gegner durch die Luft und sackte an der nächsten Häuserwand zusammen.
Ri starrte ihn ungläubig an. War wirklich sie es gewesen, die das vollbracht hatte?

„Verdammt, Lauf!"
Kajatans verzerrte Schrei riss sie aus ihrer Starre und schwankend stand sie auf.

Sie lief weiter, aber in ihrem noch immer benebelten Zustand war es für Kajatan ein leichtes sie einzuholen.
Er packte sie am Arm, ungeachtet ihrer Taubheit und riss sie mit sich voran.
Für sie war es fast unmöglich das Tempo zu halten und immer wieder glaubte sie zu stürzen, doch jedes mal hielt seine Hand sie aufrecht.

Die Mauer kam langsam näher und in ihr keimte die Hoffnung auf, das sie es tatsächlich schaffen konnten, da versperrte ihnen eine weitere Gestalt den Weg.
Der Beschaffer, der ihnen entgegen trat, war ein riesiger Berg aus Muskeln und überragte mit seiner Statur sogar Kajatan um Haupteslänge.

Der sah den Riesen, der mit seiner schieren Masse die komplette Gasse ausfüllte, doch er verlangsamte sein Tempo nicht.
„Kajatan!"
rief Ri entsetzt, als sie dem Giganten immer näher kamen, doch er antwortete nicht.
Sein Gesicht war verkniffen und die Augen entschlossen nach vorne gerichtet.

Als sie nur noch wenige Meter trennten packte er Ri fester. Die wusste noch immer nicht was er vorhatte und schrie kurz auf, als er sie in die Luft hinauf katapultierte.
Sie sah voller entsetzen, wie die Augen ihres Gegners ihr folgten und sich eine Hand nach ihr ausstreckte. Doch bevor er sie erreichen konnte, krachte Kajatan mit seinem vollen Gewicht gegen den Größeren.
Der Riese schnaufte erschrocken und ging mit einem lauten Krachen zu Boden.

Ri sah die Straße näher kommen und presste die Augen zusammen, um sich auf den Aufprall vorzubereiten. Doch statt des harten Steins landete sie in zwei starken Armen. Sie hätte jubeln können, als Kajatan sie absetzte, aber es blieb keine Zeit, den schon bog die die Frau um die Ecke, gegen die er als erstes gekämpft hatte.

Jetzt war der rettende Wall schon deutlich näher und Ri glaubte ihn hinter der nächsten Biegung vorzufinden, doch die Entfernung täuschte.

Kajatan blickte sich gehetzt um. Ihre Verfolgerin kam immer näher, da Ri einfach nicht schneller laufen konnte.
„Kletter über die Mauer,"
rief er noch, dann ließ er sich zurück fallen.

Sofort hörte sie Kampfgeräusche hinter sich und ihr Innerstes rebellieren. Sie wollte ihm helfen und wusste doch das sie keine Chance hatte.

Endlich erreichte sie den steinernen Koloss und mit geübten Bewegungen begann sie sich hoch zu ziehen. Immer weiter fiel der Boden unter ihr zurück und schließlich fanden ihre Finger das obere Ende.

Das Herz der GolemTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang