Zeit für eine Märchenstunde

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Es war mitten am Mittag und Shu und ich waren in der Stadt. Er wollte einmal mit mir alleine sein. Weg von seinen Brüdern und Yui.
Zur Zeit waren wir zwei in einem Café und unterhielten uns.
"Und ist Akito wieder gut bei euch zu Hause angekommen?"
Ich nickte. "Ja, ist er. Er hat mir vorhin geschrieben."
Akito, war heute Morgen wieder nach Hause gefahren, da er noch einiges an Arbeit zu tun hatte.
Shu trank einen Schluck seines Kaffees und hustete etwas. "Und ich dachte der Kaffe den wir zu Hause haben wäre schlecht. Aber hier der topt alles."
Seine Reaktion ließ mich etwas lachen. "So schlimm?"
"Schlimm ist gar kein Ausdruck. Aber mal was anderes. Warum warst du gestern Nacht so schlecht gelaunt? Hat es etwas mit dem Brief zu tun, den dir Subaru gegeben hat?"
Ich schaute betreten auf den Boden und nickte. "Ja, hat es. Der Brief kommt von zwei Menschen die ich auf den Tot nicht ausstehen kann. Aber wenn es in Ordnung wäre, würde ich lieber nicht so gerne darüber reden. Diese zwei gehören nämlich einem Teil meiner Vergangenheit an, welche ich am liebsten Vergessen würde."
"Schon gut. Reden wir nicht weiter darüber. Reden wir stattdessen über dein liebstes Hobby. Hast du inzwischen eine Idee für einen neuen Song? Oder hast du schon einen geschrieben?"
"Nein, überhaupt nichts. Momentan habe ich eine ziemliche Blockade. Aber wie ich gesehen habe, hast du einen neuen Song." Mit diesen Worten zog ich aus meiner Tasche ein Blatt Papier heraus auf welchem Noten mit einem Song Text waren. "Farwell Song ist echt schön. Ich habe es zufällig unter deinem Bett gefunden."
"Das war letztes Jahr als du für einen Monat zur Regierung der Vampir Abteilung musstest und ich dachte dich nie wieder zu sehen. Mit diesem Lied habe ich versucht meinen Schmerz zu vergessen. Hat nicht gut funktioniert."
"Und was meinst du mit 'kiete'? Wer, oder was sollte verschwinden?"
"Mein Schmerz."
"Ist er verschwunden?"
"Ja, seitdem du wieder da bist."
Ich lächelte verlegen und senkte meinen Blick.

Shu und ich hatten einen wunderschönen und ruhigen Mittag in der Stadt verbracht. Zuerst waren wir in einem Café und anschließend waren wir im Park in welchem wir einfach unsere Zweisamkeit und Ruhe genießen konnten.
Am Abend kehrten wir in die Villa zurück.
Nun saßen wir mit allen im Wohnzimmer und ich klärte alle über meine Arbeit als Vampir Exorcistin auf. "Im Prinzip unterscheidet sich meine Arbeit als freie Vampir Exorcistin nicht so sehr von meiner Arbeit als Vampir Exorcistin als ich noch für die Vampir Abteilung arbeitete. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich jetzt noch mehr Spaß habe."
"Inwiefern mehr Spaß?"
"Ganz einfach Reiji. Es gibt Vampire die Absichtlich Scheiße bauen und mit denen einfach nur ein ernstes Wörtchen geredet werden muss, und es gibt Vampire die Absichtlich größere Scheiße bauen wofür sie einen kräftigen Arsch Tritt bekommen. Als ich noch für die Vampir Abteilung gearbeitet habe, musste ich sachlich und ganz ruhig mit den Vampiren reden. Und wie ihr wisst ist das gar nicht mein Ding. Und die anderen Vampire um welche ich mich gekümmert habe durfte ich einfach nur Kampfunfähig machen. Das heißt bewusstlos schlagen und dann ab zur Vampir Abteilung bringen, damit diese, die Vampire einsperren können. Jetzt rede ich mit den Vampiren ein klares Wörtchen, oder habe erstmal einen spaßigen Kampf bevor ich sie bewusstlos schlage. Und dann nehmen wir sie mit nach Kyoto und sperren sie dort ein, bis sie wieder zu Vernunft gekommen sind und wir sicherstellen können, dass sie nicht wieder rückfällig werden."
"Sperrt ihr die Vampire bei euch zu Hause ein."
"Nein,Kanato. Da wäre zu wenig Platz."
"Aber wo denn dann?"
"Jetzt gibt es eine kleine Märchenstunde. Eine entfernte Vorfahrin von Akito und mir, Akabane Haruka, lebte vor etwa tausend in genau diesem Haus in welchem ich mit meinen Bruder lebe. Nur ihr Grundstück, war damals um einiges größer. Im Wald gibt es ein altes Kellergewölbe in welchem sie alle Vampire einsperrte, die große Probleme machten. Sie war nämlich auch eine Vampir Exorcistin. Und nebenbei bemerkt war sie auch die erste und bisher einzige Person die im Vampir Exorcismus tätig war.
Jedenfalls da dieses Kellergewölbe so gesehen noch immer unserer Familie gehört bringen wir alle Vampire die Scheiße bauen dort hin."
"Und wie stellt ihr sicher, dass diese Vampire nicht fliehen?"
"Kannst du dir das nicht schon selbst denken Reiji? Dieses Gewölbe besteht aus massivem Stein. Wenn wir die Vampire mit Ketten, welche noch nicht mal sie kaputt machen können an der massiven Steinwand fest ketten, haben die Vampire nicht mal den Hauch einer Chance irgendwann zu entkommen."
"Sieh einer an. Dann hast du doch etwas Verstand."
"Der Kommentar war so unnötig Reiji. Ganz im Ernst."

Nach einer Weile saß ich mit Shu auf dem Dach. Ich zwischen seinen Beinen an ihn gelehnt. Er hatte seine Arme von hinten um mich geschlungen und sein Kinn auf meinem Kopf gebettet. Gemeinsam sahen wir in den Sternenhimmel während wir der Klassischen Musik durch seinen MP3 Player lauschten.
"Warum können wir nicht mehr solche ruhigen Momente haben?"
"Ich weiß es nicht Sayaka. Ich weiß es nicht. Aber du hast recht, ich hätte auch gerne mehr solcher Momente."
"Ja, das wäre echt schön." Mit diesen Worten lehnte ich mich noch näher gegen Shu, während er seine Arme noch fester um mich schlang.
Ich schloss meine Augen und genoss mit Shu an meiner Seite einfach diesen Augenblick.
"Wenn du einschläfst wecke ich dich nicht grade sanft."
Ich öffnete meine Augen und drehte mit einem Lächeln meinen Kopf zu ihm um, um ihn ansehen zu können. "Und wie wirst du mich genau wecken?"
Er bewegte seinen Mund zu meinem Ohr. "Ich werde dich so lange durch kitzeln, bis du dich vor Lachen kaum noch ein kriegen kannst."
Diese Worte hatten zu Folge, dass ich etwas rot wurde.
"Hey, Sayaka."
Ich drehte meinen Kopf erneut zu ihm um in einen tiefen und innigen Kuss gewickelt zu werden, welchen ich zwar erwiderte, jedoch mit einem hoch roten Kopf.
Wir lösten uns voneinander und Shu sah mich an. "Du bist noch immer so unglaublich niedlich Saya-chan. Bitte bleib so und ändere dich niemals."
Ich schaute verlegen und berührt nach unten. "Du kannst ganz beruhigt sein Shu. Ich denke was, das angeht, werde ich mich nie ändern."
Shu legte seinen Kopf auf meinen, sodass sein Mund  meinen Haaransatz berührte. Dadurch konnte ich sein Lächeln spüren.

Ein paar Stunden später lagen wir in meinem Bett und kuschelten miteinander. Ich jedoch hatte einen leicht geröteten Kopf, da er oben ohne war und er mich an seine Brust zog. Ich musste jedoch zugeben, da es draußen wieder wer weiß wie heiß war und sein Körper kalt war, war es eine schöne Abkühlung. Somit kuschelte ich mich noch näher an ihn ran.
"Benzutzt du mich etwa wieder als menschliche Klimaanlage?"
"Nein, ich doch nicht."
"Okay, du hast es nicht anders gewollt." Mit diesen Worten stürzte er sich auf mich und kitzelte mich durch. Das hatte zu Folge, dass ich mich halb zu Tode lachte. "Hahahaha! Shu bi...bitte! Hör auf! Ich...ich kann nicht mehr."
Doch er dachte gar nicht daran. Er kitzelte mich immer weiter. Und ich bekam vor lauter Lachen kaum noch Luft.
Nach einer Weile jedoch hörte er auf und ich konnte mich endlich beruhigen.
Da er während der Kitzelrunde auf meinen Beinen gesessen hatte, stützte er nun seine Hände rechts und links neben meinen Kopf in die Kissen und kam mit seinem Oberkörper immer weiter runter, bis er mit seinem Gesicht ganz nahe an meinem stoppte. "Weißt du jetzt was passiert, wenn du mich als menschliche Klimaanlage benutzt?" Während dieser Frage hatte er sein sau freches Lächeln aufgesetzt.
Ich antwortete ihm gar nicht, sondern hob meine Hand und legte diese in seinen Nacken. Somit zog ich ihn noch weiter zu mir runter und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss sofort.
Nachdem wir uns lösten sahen wir einander an. Er legte seine Hand an meine Wange und streichelte diese mit seinem Daumen. "Sayaka, ich liebe dich. Über alles. Ich verspreche dir, dass ich dich nie verlassen werde und immer an deiner Seite bleibe. Ein Leben ohne dich ist für mich unvorstellbar. Ein Leben ohne dich ist kein Leben. Ich liebe dich mein Engel. Für immer und ewig."
Oh Mann er war echt süß. Kamisama ich liebte diesen Mann. "Ich liebe dich auch Shu. Für heute und alle Zeiten."

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now