Die Geschichte von dem Mädchen Akira und dem jungen Mann Shu

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*Shus Sicht*

Wir kamen Hand in Hand im Wohnzimmer an und sahen Reiji im Sessel sitzen. Als er uns bemerkte sah er von seinem Buch auf und schaute uns monoton an. "Wie ich sehe hat wohl alles funktioniert."
"Ja, das hat es wirklich." Sayaka stoppte kurz ehe sie sich zwang weiter zu reden. "Danke,...dass du mir gesagt hast was wirklich mit Shu los ist. Hättest du es mir nicht erzählt wäre wohl so einiges schief gegangen."
Bevor Reiji antworten konnte wandte ich mich an Sayaka. "Sayaka, ich muss dir noch was erzählen. Kannst du bitte mit auf mein Zimmer kommen?"
"Klar."
Wir zwei gingen die Treppe hoch und liefen den Flur entlang in mein Zimmer. Dort angekommen setzten wir uns auf mein Bett.
"Also, ich muss dir von Akira und mir erzählen. Wie ich sie kennen gelernt habe. Das bin ich dir schuldig. Bist du damit einverstanden?"
Sie nickte zögerlich und ich seufzte ehe ich begann zu sprechen.

_Ein paar Monate waren seit Mutters Tot vergangen und ich war inzwischen 25 Jahre, obwohl ich physisch nach wie vor 19 Jahre alt war.
Ich war grade draußen und ritt mit meinem Pferd in der Gegend rum, bis ich auf einmal ein leises Schluchzen hörte. Ich ritt dorthin und entdeckte nahe eines Gebüschs ein kleines Mädchen knien, welches ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Sie hatte braune Haare und ihr schwarzes Kleid war etwas zerrissen. Ich hatte echt Mitleid mit ihr. Ich stieg von meinem Pferd ging auf sie zu und kniete mich neben sie. "Hey kleine. Was ist denn los? Warum weinst du?"
Sie sah mich aus großen und verängstigten Augen, sowie einem Tränenüberströmten Gesicht an. "Wer bist du? Willst du mich auch töten?"
"Was? Warum sollte ich dich töten wollen?"
"Weil die anderen es wollten meine Eltern haben sie getötet, aber ich konnte fliehen. Aber auch nur, weil meine Eltern es so wollten."
"Wie heißt du denn kleine?"
"Shiota Akira."
Shiota. Den Namen kannte ich. Ein Shiota Kaito war ein guter Bekannter meines Vaters. Ich fragte mal nach. "Hieß dein Vater mit Vornamen vielleicht Kaito?"
Nun sah die kleine mich ehrlich überrascht an. "Ja, aber woher weißt du das?"
Dachte ich es mir doch. "Dein Vater war ein guter bekannter meines Vaters. Er heißt Sakamaki Karl-Heinz und ich bin Sakamaki Shu."
Nun wurden ihre Augen groß vor Verwunderung. "Du bist der Sohn von dem Vampir-König?"
Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, ehe ich antwortete. "So ist es. Hör mal Akira-chan, ich lasse dich ungern hier zurück. Hier ist es ziemlich gefährlich, auch für Vampire. Was Hälst du davon, wenn ich dich mit auf das Schloss nehme? Wenn du nichts dagegen hast würde ich mich sehr gerne um dich kümmern. Was hältst du davon?"
Sie nickte zögerlich und ich hob sie daraufhin kurzerhand auf mein Pferd. Danach zog ich mir meinen Umhang aus, welcher fast bis zum Boden reichte und hang ihn Akira um da ihr Kleid ziemlich katastrophal aussah und ich sie so nicht rum laufen lassen konnte.
Anschließend stieg ich selbst auf mein Pferd und setzte mich somit hinter Akira. Ich nahm die Zügel in die Hand und trieb mein Pferd an, welches kurz darauf los galoppierte.
Zu Hause im Schloss angekommen blieb ich im riesigen Hof stehen und stieg ab um kurz darauf Akira runter zu heben, ehe ich mich an einen der Diener wandte, welcher sich um mein Pferd kümmerte und fragte ihn wo mein Vater sei. Als er mir sagte, dass er in seinem Arbeitszimmer sei, nahm ich Akira an die Hand und ging mit ihr in das Schloss.
Vor Vaters Arbeitszimmer angekommen klopfte ich zuerst an, bis er mich herein bat. Also trat ich mit Akira an der Hand ein und er sah zuerst mich, dann Akira und dann wieder mich mit verwirrten Blick an, ehe er mich fragte, was die Tochter seines Freundes hier zu suchen hätte. Ich erzählte ihm, dass ihre Eltern gestorben seien und bat ihn Akira hier wohnen zu lassen. Ich versprach ihm auch, dass ich mich um sie kümmern würde. Zum Glück sagte er zu, was mich doch ein wenig verwirrte, aber trotzdem war ich froh. Denn so musste die kleine nicht alleine klar kommen.
Die Zeit verging und ich verbrachte viel Zeit mit Akira. Ich spielte oft mit ihr im Garten, oder ritt mit ihr aus.
Akira wuchs zu einer jungen hübschen Frau heran und bekam von Haufen Weißer junger Männer, welche Vampire waren und aus gutem Hause kamen Heiratsanträge, jedoch lehnte sie jeden ab. Als ich sie eines Tages nach dem Grund fragte, offenbarte sie mir, dass sie bereits verliebt sei, jedoch war sie sich sicher, dass dieser Mann keine Notitz von ihr nahm. Doch ich beruhigte sie indem ich ihr sagte, dass er irgendwann ihre Gefühle erwidern würde und falls dies doch nicht der Fall sein sollte, dass sie ihn dann nicht verdient hätte. Und ich meinte es auch genauso. Seit diesem Gespräch machte ihr irgendwie kein einziger mehr einen Heiratsantrag. Doch ich hatte auch nichts dagegen, denn mit der Zeit hatte ich mich in sie verliebt. Also fasste ich all meinen Mut zusammen und stand ihr meine Gefühle. Als sie mir sagte, dass sie auch mich liebte hätte ich kaum Glücklicher sein können. Doch das Glück hielt nicht lange an. Nach ein paar Jahren begann sie aus irgendwelchen Gründen die mir unbekannt waren ein paar Menschen zu töten. Aus ein paar Menschen wurden unzählige Massaker. Als ich sie nach dem Grund fragte, sagte sie mir bloß, dass sie Hunger hatte. Und obwohl ich sie darum gebeten hatte aufzuhören, machte sie trotzdem weiter.
Eines Tages jedoch erfuhr ich, dass sie ein gesamtes Dorf ausgelöscht hatte. Diese Information ließ mir den Kragen platzen und ich rauschte durch die Flure zu dem großen Saal, von welchem ich die Doppeltür aufstoß. "AKIRA!!!"
Sie drehte sich um und sah mich verwundert an. "Shu, was ist denn los?"
"WAS LOS IST FRAGST DU?!?! VERDAMMT DU HAST EIN GESAMTES DORF AUSGELÖSCHT! WÜRDEST DU MIR FREUNDLICHER WEISE DEN GRUND NENNEN?!?!"
"Ich hatte Hunger. Deswegen habe ich ein paar Menschen ausgesaugt. Die anderen Dorfbewohner waren etwas wütend und wollten mich töten. Ich wollte mich eigentlich nur wehren. Die Menschen sind erschreckend schwach."
"Teufel nochmal, ich habe dir TAUSEND MAL gesagt du sollst mein Blut trinken, wenn du hungrig bist. ICH WILL DASS DU ÜBER DEINE TAT NACH DENKST UND DICH BEI MIR EHRLICH ENTSCHULDIGST, SOBALD DIR KLAR GEWORDEN IST, WAS DU FALSCH GEMACHT HAST!!!" Mit diesen Worten rauschte ich wieder aus dem Saal und ließ Akira alleine zurück.
Einige Meter weiter blieb ich stehen und seufzte, während ich auf den Boden schaute. Aber leider wird diese Entschuldigung auch nicht die Toten zurück holen.
Später in der Nacht ging ich raus im Garten spazieren, um einen klaren Kopf zu bekommen. Grade, als ich bei einem Rosenbusch stehen blieb hörte ich einen spitzen Schrei. Das war unverkennbar Akira. Ich rannte so schnell ich konnte zu ihr, doch war ich zu spät. Sie lag auf dem Boden mit einem Silber Dolch im Herzen. Mir war sofort klar, dass es jemand von der Kirche war, da der Dolch das Zeichen der Kirche hatte. Ich konnte sie nicht mehr retten. Ich hob ihren Körper ein Stück an und drückte ihren Kopf gegen meine Brust, während ich unerbittlich weinte.
Akiras Beerdigung fand eine Woche später statt und ich musste mich zusammen reißen nicht zu weinen.
Nachdem alle Gäste gegangen waren, war ich im Garten und fand auf einer Bank ein in Leder gebundenes Buch. Daneben lag ein Zettel. Das war Akiras Tagebuch. Bitte ließ es.
Subaru
Ich nahm das Buch in die Hand und begann es zögerlich zu lesen.
Nachdem ich einige Seiten durch hatte weiteten sich meine Augen. Denn auf einer Seite stand etwas, dass ich nie von ihr erwartet hätte. Sie hatte geschrieben, wann immer ich wütend auf sie war, hatte sie mich mittels ihres Amulettes kontrolliert. Aufgrund dieser Sache begann ich wütend auf sie zu werden. Wie konnte man derartig dreißt sein?
Die Jahre flogen dahin und aus Wut wurde allmählich Hass, da ich immer mehr von ihr Erfuhr, was ich nie von ihr gedacht hatte._

*Shus Sicht Ende*

Shus Erzählung ging zu Ende und er schaute traurig auf den Boden. "Es tut mir leid. Ich hätte dir früher von ihr erzählen sollen. Bitte verzeih mir."
"Ist schon gut. Schließlich ist es ein Teil deiner Vergangenheit, der weniger leicht zu erzählen ist."
"Aber du hast es auch geschafft mir von deiner schweren Vergangenheit zu erzählen. Ich verspreche dir, dass ich dir ab sofort alles von mir erzählen werde. Aber ich flehe dich an. Bitte verzeih mir."
"Shu, da gibt es nichts zu verzeihen. Es ist alles gut. Aber trotzdem. Eine Frage habe ich an dich. Als du mit mir Schluss gemacht hast. War das von dir ernst gemeint?"
Nun sah Shu mich verwirrt an. "Ich habe was gemacht?"
"Das hast du also auch vergessen? Du kannst dich nicht daran erinnern, dass du mit mir Schluss gemacht hast?"
"Ehrlich, ich habe keine Ahnung wovon du redest." Doch sein breites und freches Lächeln verriet mir etwas anderes.
"Du weißt es also doch noch!"
"Wovon redest du Sayaka?"
"Och, Shu!"
Nun zog er mich in eine Umarmung welche ich sogleich erwiderte.
"Ich weiß zwar nicht mehr genau was ich in der Nacht zu Akira sagte in der du mich gesucht hast, und ich weiß auch nicht mehr genau was ich sonst noch sagte, als ich von ihr kontrolliert wurde. Doch nachdem ihr Amulett zersprungen ist und sie ihren Frieden gefunden hat sind mir kleine Einzelheiten wieder eingefallen. Was ich aber auf jeden Fall noch weiß ist, dass ich in meinen Gedanken geschrien habe, dass du nicht auf mich hören sollst und alles bloß gelogen ist. Ich liebe nur dich und das wird auch immer so bleiben. Egal was ich gesagt habe, ich habe es nie gesagt. Ich habe nie mit dir Schluss gemacht. Ich liebe dich mein Engel. Für immer und ewig."
"Ich liebe dich auch Shu."
Er zog mich in einen sanften Kuss, welchen ich sofort erwiderte. Ich liebe diesen Mann. Ich werde ihn immer lieben. Und daran wird sich nie etwas ändern. Ich werde mein Leben lang an seiner Seite bleiben. Für immer.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt