Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1

Das ist nicht sein Ernst

Es war ganz kurz vor Weihnachten und da ich mich nun endlich entschieden hatte mit den Sakamakis, den Mukamis und den Tsukinamis Weihnachten zu feiern saßen und standen wir nun alle zusammen im Wohnzimmer um das Weihnachtsfest zu planen.
Auch Yumi hatte zu gesagt mit uns Weihnachten zu feiern und dieser Umstand machte mich Wunschlos glücklich. Um ehrlich zu sein hätte ich sie vor Dankbarkeit fast erdrückt. Aber auch nur fast.
"Also was fest steht ist, dass wir keine Kerzen benutzen dürfen damit ein gewisser jemand nicht darauf kommt die Kerzen im den Tannenbaum zu hängen." Da ich Ayato direkt anschaute wusste er sofort, dass er dieser 'gewisse jemand' war. "Das war keine Absicht! Ich wollte nicht, dass dieser Tannenbaum abgefackelt ist. Hast du vor mir das bis in alle Ewigkeit vorzuhalten Sayaka?"
"Nein, nur eine halbe Ewigkeit."
"Haha, vielen Dank."
"Moment, er hat ernsthaft einen Tannenbaum abgebrannt?" Shin sah mich überrascht an und ich nickte. "Vor ein paar Jahren."
"Ach du kacke..."
"Das kannst du Laut sagen. Tja, wie auch immer. Ich habe nicht vor wie beim Weihnachtsfest alles alleine in die Hand zu nehmen. Das war zu viel Stress für nichts. Deswegen werden wir diesmal die Aufgaben verteilen. Es muss nicht jeder was machen, aber trotzdem verlange ich, dass sich ein paar an den Vorbereitungen beteiligen."
"Okay, und was gibt es alles zu tun? Ich habe bisher noch nie Weihnachten gefeiert."
"Das mein lieber Kino erfährst du jetzt. Also, es muss ein riesiger Tannenbaum besorgt werden. Also so einen richtig riesigen."
"Warum muss der Tannenbaum unbedingt riesig sein?"
"Liegt das nicht auf der Hand Richter? Das Wohnzimmer ist vier mal so groß wie das Wohnzimmer bei Akito und mir zu Hause. Wie würde es dann bitte aussehen wenn hier nur so ein kleiner Tannenbaum stehen würde?"
"Okay, der Punkt geht an dich."
"Einen Einwurf habe ich aber."
Ich schaute zu Reiji und sah ihn fragend an. "Und welcher wäre das?"
"Wer hat gesagt, dass wir den Tannenbaum im Wohnzimmer aufstellen?"
"Ich sage das. Ich habe nämlich nicht vor bei dieser eisigen Kälte draußen zu feiern. Das tue ich mir kein zweites mal an. Und ich bin mir so ziemlich sicher, dass sich auch Akito und Yumi nicht den Arsch ab frieren wollen. Da kannst du dich auf den Kopf stellen Reiji, ich werde eh meinen Kopf durch und das weißt du."
"Ja, und genau das missfällt mir."
Ich lächelte, während ich ihm antwortete. "Ach komm schon Reiji. Überlass uns doch auch mal unseren Spaß."
"Das mache ich jeden Tag. Aber irgendwann ist auch mal Schluss."
"Echt? Davon bekomme ich jetzt nicht so viel mit."
"Treib's nicht auf die Spitze Sayaka."
"Aber das macht doch so viel Spaß."
Während unserer ziemlich Sinnlos gewordenen Unterhaltung verließ Richter das Wohnzimmer und ging in die Eingangshalle. Wahrscheinlich musste er ein bisschen frische Luft schnappen um bei unserer Konversation nicht aus zu rasten. Würde ich ihm durchaus zutrauen.
"Sayaka-chan, ich denke es wäre wirklich besser wenn du jetzt aufhörst."
Ich schaute zu Laito und seufzte. "Okay, okay. Aber denk nicht, dass du so einfach davon kommst Reiji."
"So eine Zurückhaltung kann ich von dir sowieso nicht erwarten."
Ich lachte und Richter kam wieder in das Wohnzimmer. "Tut mir die gute Stimmung zu versauen, aber wir haben Post. Von meinem Ach so tollen Bruder."
Kino schaute mit großen Augen zu Richter. "Von Vater?"
"Ja, so ist es. Leider."
"Was will Karl-Heinz?" Autsch, Christas Stimme war ziemlich kalt. So kannte ich sie gar nicht.
"Gib mal den Brief her." Ayato nahm den Brief und öffnete ihn. Als er ihn las wurden seine Augen groß.
"Nun, sag schon. Was schreibt er?" Kou sah Ayato ungeduldig an.
"Er lädt uns alle auf einen Ball ein. Er findet am 24. statt."
"Am 24.12.?"
"Ja, genau Kanato. Ihr seid auch eingeladen." Mit diesen Worten sah er zu den Mukamis und den Tsukinamis. "Und auch von euch Yumi, Yui, Sayaka und Akito, erwartet er, dass ihr kommt. Und Meri-su, Kotomi und Ayumi sollen auch da auftauchen."
"Ne oder?"
"Doch. Steht hier schwarz auf weiß."
"Och kacke. Ich will nicht."
"Du hast keine andere Wahl Sayaka. Aber davon mal abgesehen frage ich mich was der Kerl vor hat, wenn er uns alle einlädt."
"Schonmal nichts gutes. So viel steht fest."
"Mutter, wirst du auch hingehen?"
Christa sah zu Subaru und schien eine Weile zu überlegen. "Auch wenn ich nie wieder in dieses Schloss wollte und schon gar nicht euren so genannten Vater sehen wollte bleibt mir wohl keine andere Wahl als zu gehen."
"Keine Sorge Christa, wir sind alle bei dir. Er kann dir nichts anhaben." Akito zwinkerte ihr aufmunternd und mit einem breiten Lächeln zu, während Yumi Angst zu bekommen schien. "Ich frage mich warum er will, dass auch ich komme."
"Ich weiß es auch nicht Sweetheart, aber ich werde dich beschützen."
"Onkel, gehen wir auch?"
Richter schaute zu Kino und seufzte. "Wir haben wohl keine andere Wahl."
"Wie es aussieht hat keiner von uns groß eine Wahl. Also würde ich sagen, dass wir uns wirklich alle da blicken lassen."
Yuma war von Rukis Entscheidung ziemlich entnervt. Das konnte man schon alleine beim ersten Blick erkennen. "Na ganz toll. Ich habe echt keine Lust drauf. Was eine scheiße."
"Niemand von uns hat Lust Yuma. Aber wer weiß was passieren wird, wenn wir nicht kommen. Wir alle wissen wie der Kerl drauf ist."
"Ja, das ist mir ja auch bewusst Sayaka, aber es kotzt mich trotzdem an, dass der Kerl mit uns einfach tun und lassen kann was er will und wir können einfach nichts dagegen ausrichten. Ja, was soll denn der Mist?"
"Er wird schon noch früh genug das bekommen, was er verdient. Glaub mir. Aber jetzt sollten wir seiner Aufforderung einfach nachkommen."
"Überraschend, dass grade von dir sowas kommt."
"Wie meinst du das Carla?"
"Na du bist doch immer diejenige, die unter gar keinen Umständen seinem Willen folgen will. Warum jetzt auf einmal?"
Ich wusste nicht wie ich antworten sollte. Er hatte ja recht. Für mich würde es nie in Frage kommen Karl-Heinz' Willen zu befolgen. Nie im Leben. Also warum wollte ich diesmal seiner Aufforderung nachkommen? War es vielleicht, weil ich wusste, dass es schwere Folgen nach sich ziehen könnte, wenn wir nicht seiner Aufforderung nachkommen würden? Vielleicht.
Ich seufzte und sah auf den Boden. "Ich weiß es nicht."
"Aber mal was anderes wollten wir nicht am 24.12. Weihnachten feiern?"
Yui sah zu Ayato und nickte. "Stimmt du hast recht."
"Na toll. Also können wir das jetzt auch vergessen oder was?"
"Nein, nicht ganz Subaru. Wir werden am 24.12. Weihnachten feiern. Aber später, nach diesem dämlichen Ball."
"Aber Sayaka, wie willst du das alles unter einen Hut bringen? Das passt nie im Leben."
Ich sah zu Ayato, welcher noch immer die Einladung in der Hand hielt.
"Um wie viel Uhr ist der Ball?"
"Um 12 Uhr mittags bis irgendwann Abends."
Ich lächelte und wandte mich an Subaru. "Siehst du Subaru? Passt doch."
Auch er lächelte kurz und schüttelte leicht den Kopf. "Gut, du hast gewonnen."
"Moment mal Leute, wir haben etwas entscheidendes vergessen. Der 24.12. ist schon in 3 Tagen."
Akito sah zu Shu und lächelte ihn mit seinem unbesorgten und immer gut gelaunten Lächeln an. "Na dann gehen wir morgen eben shoppen."
"Aber...warum erst...morgen?"
"Weil, mein lieber Azusa, sämtliche Läden in einer halben Stunde schließen."
"Oh..."
"Um wie viel Uhr fahren wir dann morgen am besten in die Stadt?"
Mein Bruder sah zu Ruki und schien für eine Weile zu überlegen. "Am besten um halb neun morgens. Und aus diesem Grund sollten wir auch alle schlafen gehen, damit wir morgen früh fit sind."
"Das macht Sinn. Dann verabschieden wir uns. Bis morgen." Mit diesen Worten erhob sich Carla und verließ mit Shin das Wohnzimmer und auch die Mukamis traten den Heimweg an.

Später war ich mit Shu in meinem Zimmer und er bürstete mir die Haare um sie anschließend zu flechten, während ich auf einem Stuhl saß und ihn machen ließ. "Ich weiß nicht warum Karl-Heinz uns alle auf diesen dummen Ball einlädt. Das kann doch nicht sein Ernst sein. Vor allem was verspricht er sich von der ganzen Sache?"
"Saya-chan, du denkst zu viel nach. Mir gefällt das alles auch nicht, aber es bringt nichts sich verrückt zu machen. Das tut auch dir und unserem Kind nicht gut." Mit diesen Worten streckte er die Hand aus damit ich ihm einen Haargummi geben konnte. "Ich weiß, aber ich kann nicht anders als mir Sorgen zu machen."
"Und genau das Liebe ich an dir." Er beugte sich zu mir runter und küsste mich auf meinen Haaransatz, ehe er mir einen Spiegel hin hielt, welchen ich entgegen nahm. "Wow, der Zopf sieht besser aus als ich dachte." Ich lächelte ihn an und stand vom Stuhl auf nur um danach tot ins Bett zu fallen. Das hatte zur Folge, dass Shu lachen musste. "Woher kommt denn die plötzliche Müdigkeit?"
"Ich bin seit 7 Uhr wach. Und dann darf ich mich den ganzen Tag und die halbe Nacht mit Vampiren rum schlagen, die zum Großteil kein Gehirn besitzen."
"Du redest besonders von Ayato, Kanato und Kino oder?"
"Vor allem von Kino. Der Kerl bringt mich noch um den Verstand."
"Saya-chan, bitte beruhige dich."
Ich atmete tief durch, während sich Shu neben mich legte und uns beide zu deckte, ehe er mich fest und doch sanft in den Arm nahm. Ich schloss meine Augen und lächelte. In seiner Nähe entspannte ich mich immer Augenblicklich. "Ich liebe dich Shu."
"Ich liebe dich auch mein Engel. Und nun schlaf." Er küsste mich auf meine Stirn und ich kuschelte mich noch mehr an ihn. "Kannst du mir bitte was vor singen?"
"Was soll ich denn singen?"
"Was immer du willst."
Er schien eine Weile zu überlegen, da es ein Moment still war und dann begann er 'Kiss mark on neck' zu singen.

Und es dauerte auch gar nicht lange bis ich bei seiner sanften und ruhigen Stimme einschlief.