Eine neue Nacht mit einer neuen Nervensäge

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Ich kam aus meinem angrenzenden Badezimmer und ging auf meinen Kleiderschrank zu um mir mein Katana um meine Hüfte zu schnallen, ehe ich mir meine Wurfmesser einsteckte. Danach verließ ich mein Zimmer und ging die Treppe runter in das Wohnzimmer, in der Hoffnung das 'Frühstück' wäre fertig. Doch stattdessen war da nur Richter, welcher ein ziemlich anstrengendes Telefonat hatte, wie es schien. "Nein,...ich...nein verdammt...jetzt...Herr Kamisama im Himmel, jetzt lass mich doch ausreden, Kino und unterbricht mich nicht ständig. Den Leuten ist scheiß egal wer, oder was du bist. Du kannst nicht von jeder einzelnen Person verlangen, dass sie das tut was du willst! Das läuft so nicht! Das habe ich dir schon 10.000 mal gesagt. Und nicht nur ich habe es dir gesagt. Sayaka, Akito und keine Ahnung wer alles haben dir das auch schon wer weiß wie oft gesagt!" Okay, er telefonierte mit Kino. Klar, dass dieses Telefonat anstrengend war. "Kino, bei aller Liebe, ich habe keinen Nerv mehr für dieses Gespräch. Ich lege jetzt auf." Mit diesen Worten legte er auch auf und steckte sich sein Handy in seine Hosentasche, ehe er sich auf den Sessel fallen ließ. "Dieser Junge macht mich noch wahnsinnig."
"Um ehrlich zu sein finde ich es erstaunlich, dass er dich nicht schon längst wahnsinnig gemacht hat." Ich bewegte mich auf das Sofa zu und setzte mich, während Richter zu mir sah. "Glaub mir Sayaka, ich habe stärkere Nerven als man denkt. Aber das braucht man auch bei diesem Jungen."
"Erzähl mir was neues. Gestern war ich ja mit ihm in der Stadt, wie du vielleicht weißt. Einmal, nie wieder. Und noch dazu hatte ich gestern keine Gelegenheit dazu gehabt Zeit mit Shu zu verbringen. Hoffentlich klappt es heute, wenn er vom Gassi gehen mit Kokoro zurück kommt."
"Tut mir leid, aber daraus wird heute leider erstmal wieder nichts."
"Ach, und wieso?"
"Naja, du musst mir bei etwas helfen."
"Sag mal muss ich dir alles aus der Nase ziehen, oder was? Alles was ich will ist eine klare Antwort zu haben, damit ich dir helfen kann und wir so schnell wie möglich fertig werden, damit ich verdammt nochmal Zeit mit meinem Freund verbringen kann."
"Kann es sein, dass du schlecht geschlafen hast, oder was ist der Grund für deine schlechte Laune?"
"Richter! Hör auf Fragen zu stellen und sag mir was Sache ist!"
"Okay okay. Es geht um meinen Bruder. Ich..."
Ich ließ ihn gar nicht ausreden. "Abgelehnt! Wenn es um Karl-Heinz geht will ich nichts damit zu tun haben. Du kannst dir meine Hilfe abschminken."
"Nein, warte Sayaka. Es ist nicht so wie du denkst."
"Das hat sich grade mehr als falsch angehört. Aber wenn es nicht so ist wie ich denke, dann erkär's mir."
"Also es geht um Karl-Heinz, aber irgendwie auch wieder nicht." Kann er nichtmal Klartext reden?
"Also das ganze ist so. Kino will ja eigentlich Karl-Heinz kennen lernen. Er will zu ihm, obwohl er weiß, dass mein Bruder nicht wirklich der beste Umgang und ein noch mieserer Bruder und Vater ist."
"Ja, und was habe ich damit zu tun?"
"Er nervt wieder seit einer ganzen Weile, dass er zu Karl-Heinz will und ich versuche ihn davon abzuhalten. Er kann nicht zu ihm solange mein Bruder so ist, wie er nunmal ist. Aber er hört einfach nicht auf mich. Deshalb bitte ich dich darum mir zu helfen ihn von dieser bescheuerten Idee abzubringen."
"Ja, nein, das kannst du vergessen."
"Hä? Wieso?"
"Denk dochmal nach. Kino und du habt die beste Beziehung zueinander in dieser Familie. Obwohl Kino so gesehen nicht wirklich zur Familie gehört. Er ist nach wie vor ein etwas. Aber egal. Du bist der einzige auf den er ansatzweise hört. Und wenn er in diesem Bezug nichtmal auf dich hört, dann werde ich da erstrecht nichts ausrichten können. Zumal er eh nie auf mich hört. Oder ganz selten."
"Vielleicht dringst du ja doch zu ihm durch. Wer weiß?"
"Ich weiß es! Richter, Kino ist so ähnlich wie Ayato es mal war. Und noch immer zum Teil ist. Er ist selbstverliebt, hat ein riesengroßes Ego und ist einfach...er. Er wird niemals auf mich hören wenn es um Karl-Heinz, oder so geht. Der einzige auf den er vielleicht noch hören könnte ist 'Adam'. Aber ich denke er würde ihn eher verprügeln, als mit ihm zu reden."
"Da muss ich nicht durchblicken, oder?"
"Keine Sorge, musst du nicht. Aber das mal beiseite. Worüber habt ihr eben diskutiert?"
"Ach, er ist in die Stadt um sich seinen Guavensaft zu kaufen. Und anscheinend hat er sich zu viel gekauft um es alleine nach Hause zu tragen. Deshalb hat er jemanden befohlen ihn hierhin zu fahren."
"Er hat es tatsächlich befohlen?"
"Sayaka, du kennst ihn."
"Auch wieder wahr. Was war dann."
"Tja, da ihm niemand helfen wollte, hat er mich angerufen um sich zu beschweren und wollte mich dazu bringen zu ihm zu kommen, damit ich ihm helfe. Aber ich habe abgelehnt, weil ich nicht extra wegen seinem Guavensaft in die Stadt gehe um ihm beim Tragen zu helfen. Er hat sich den Mist gekauft, also muss auch er zusehen, wie er das alles nach Hause bekommt."
"Hast du richtig gemacht. Hätte ich auch gesagt. Aber um ehrlich zu sein überrascht es mich, dass er sich dazu herabbegibt überhaupt jemanden zu fragen."
"Nicht nur dich wundert es. Aber wir sind vom Thema abgekommen. Willst du mir wirklich nicht helfen ihn davon abzubringen meinen Bruder kennenzulernen?"
"Menschenskinder, Richter, du nervst! Wir sind kein Stück vom Thema abgekommen! Ich habe dieses Thema schlicht und einfach beendet, weil du mich erstens damit abfuckst, und zweitens ich dir nicht helfen werde! Da kannst du Kunststücke aufführen, oder sonst was machen! Ich werde dir nicht helfen, weil ich eh schon weiß wie das alles ausgehen wird!" Mit diesen Worten begab ich mich in die Küche um das 'Frühstück' vorzubereiten, da Reiji es wohl nicht für nötig hielt und sich stattdessen lieber sonst wo rumtrieb. Doch Richter war nicht gewillt so schnell aufzugeben und folgte mir. "Bist du dir sicher? Ich meine zusammen können wir ja vielleicht mehr ausrichten als alleine."
In der Küche angekommen wirbelte ich mich angepisst zu ihm rum. "Herr Kamisama nochmal, du bist noch anstrengender als Akio! Wenn ich sage 'nein', dann bleibt es auch bei 'nein'! Und jetzt hör auf zu nerven! Ich habe noch nichts gegessen und habe Hunger! Wenn ich hungrig bin, bin ich wie 'ne Schwangere!"
"Okay, tut mir leid."
"Schon gut. Kannst du mir helfen das Essen zu machen?"
Er nickte und trat neben mich um mir zu helfen.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now