Die Ruhe vor dem Sturm?

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Ein paar Wochen waren seit der Grill Party vergangen und nun war es Anfang September. Und Leute, vom Sommer war nichts mehr zu spüren. Mit einem Schlag war es von dem einen auf den anderen Augenblick dezent frisch.
Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett und überlegte mir einen Text für Shus Lied, welches ich ihm vor WOCHEN komponiert hatte. Vor WOCHEN. Doch mir fiel um's verrecken kein einziges Wort ein. Mann das konnte doch nicht sein. Was war denn hier los? Jetzt denkt ihr mit Sicherheit 'sie hat nur eine Blockade', aber so war das nicht. Ich hatte keine verdammte Blockade. Genau aus diesem Grund war ich ja so am verzweifeln.
Ich war so sehr in meine Arbeit vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie sich die Tür öffnete und Shu eintrat. Ich bekam auch nicht mit wie er sich auf das Bett zu bewegte und auf das Blatt schaute auf welchem die Noten für das Lied notiert waren.
"Was ist das?"
Ich schreckte auf und sah ihm in's Gesicht. "Shu, seit wann bist du hier?"
Er lächelte leicht sowie sanft ehe er antwortete. "Ich bin grade rein gekommen."
"Achso. Das hier ist ein Lied, das ich für dich komponiert habe. Und eigentlich wollte ich dich damit überraschen sobald ich auch einen Text habe. Die Überraschung kann ich jetzt vergessen."
"Nein, sie ist dir vollkommen gelungen." Mit diesen Worten zog mich Shu in eine tiefe und feste Umarmung welche ich natürlich sogleich erwiderte.
"Ich habe eine Frage an dich mein Engel."
"Welche denn?"
"Darf ich den Text schreiben? Ich würde dich auch sehr gerne überraschen."
Ich löste mich ein wenig von ihm, ohne jedoch die Umarmung zu beenden und schaute ihn ein wenig verwundert an. "Was?"
Er lächelte mich sanft an und nickte. "Ich würde auch gerne ein Lied für dich schreiben. Da du bisher so viele für mich komponiert und geschrieben hast, würde ich gerne zu deinem Lied was du für mich komponiert hast einen Text schreiben."
"Also, wenn du es so sehr willst dann..." Ich schaute von dem Boden zu ihm hoch und strahlte ihn an. "...kannst du natürlich den Text schreiben."
"Vielen Dank Saya-chan." Shus Umarmung wurde wieder inniger und ich wurde fast erdrückt. Aber das machte mir nichts. Ich genoss die Umarmung trotzdem und schmiegte mich noch mehr an ihn.
Wir verblieben eine ganze Weile so bis es an der Tür klopfte.
Wir lösten uns voneinander und ich machte die Tür auf. Vor mir stand Yui welche mich ansah.
"Hey Yui, was gibt's?"
"Akito, will mit uns allen reden, was Kino-kun und Richter-san angeht."
Ach, Mist. Stimmt ja. Die zwei gab es, ja auch noch. Ich seufzte kurz mit geschlossenen Augen und gesenkten Kopf, ehe ich Yui ansah. "Also schön. Wir kommen."
"In Ordnung." Yui verschwand und ich wandte mich an Shu. "Komm Shu, es wird nach unserer Anwesenheit verlangt."
"Muss das sein? Ich würde lieber mit dir hier bleiben."
"Es geht um Richter und Kino."
Er seufzte und setzte sich in Bewegung. "Die zwei Schulden mir eine ganze Menge Zweisamkeit mit dir."
"Nicht nur dir mein lieber."
Wir zwei verließen mein Zimmer und traten somit auf den Flur und gingen die Treppe runter in das Wohnzimmer. Dort sahen wir, dass schon alle versammelt waren.
Shu nahm mich an der Hand und steuerte auf einen Sessel zu auf welchen er sich setzte und mich anschließend auf seinen Schoss zog und seine Arme von hinten um meinen Bauch schlang.
"Gut, es sind alle da. Dann kann ich ja anfangen. Also, wie ihr wisst sind Kino und Richter noch immer irgendwo da draußen. Und in den letzten Wochen war es verdammt ruhig. Das macht mir ziemlich große Sorgen. Ich befürchte, dass die zwei irgendwas planen. Dass die zwei irgendwas, planen das kein gutes Ende nehmen wird."
"Du meinst, dass das hier die Ruhe vor dem großen Sturm sein könnte?"
Akito sah vom Boden auf, welchen er bisher angesehen hatte und schaute mich nun mit einem erschreckend ernsten Blick an. "Genau so ist es. Deswegen müssen wir verdammt wachsam sein und auf alles achten, was von den zwei aus kommen könnte."
"Das könnte aber auch verdammt schief laufen."
Nun wendeten sich alle Blicke zu Subaru, welcher an der Wand stand und weiter sprach. "Es kann nämlich sein, dass die zwei uns mit irgendwas in die Irre führen wollen, wenn sie wissen, dass wir irgendwas ahnen."
"Stimmt. Das ist durchaus ein Problem."
"Das kannst du Laut sagen Laito. Das alles ist doch scheiße."
"Ayato, achte auf deine Manieren." Reiji nervte echt, mit seinem ganzen Gerede über Manieren und benehmen.
"Jedenfalls um beim Thema zu bleiben muss uns irgendwas einfallen, wie wir die zwei stoppen und endlich gefangen nehmen können, ehe sie mit ihrem neuen Plan auch nur ansatzweise anfangen können."
"Und was schlägst du vor?"
Akito sah zu Kanato und seufzte einmal ehe er antwortete. "Wenn ich das wüsste."
"Okay Leute. Jetzt haben wir keine Zeit zum Trübsal blasen. Uns muss schleunigst etwas einfallen."
"Aber was?"
Ich sah zu Yui und schaute sie mit festem Blick an. "Uns wird etwas einfallen. Auf alle Fälle."
"Hoffentlich behälst du Recht."
"Keine Sorge Reiji. In solchen Fällen weiß meine Schwester früher, oder später immer was zu tun ist." Nun hatte mein Bruder wieder sein alt bekanntes breites strahlen im Gesicht. Und ich musste schon sagen, dass mir Akito damit um einiges besser gefiel als mit diesem ernsten Ausdruck.
"Heißt das du wirst wieder Tage lang wach bleiben um einen Plan zu entwerfen um den zwei das Handwerk zu legen?"
Ich schaute über meine Schulter zu Shu, welcher mich noch genauso fest umschlungen hielt wie vorher während er mich nun auch noch besorgt ansah, und lächelte ihn an. "Nein, keine Sorge. Ich werde auch ab und an etwas schlafen."
"Ab und an? Das hört sich nicht so gesund an. Shu, hiermit beauftrage ich dich damit darauf zu achten, dass Saya-chan bei Sonnenaufgang schlafen geht."
"Keine Sorge Akito. Das hätte ich ohnehin schon gemacht."
Die zwei lächelten sich an und ich konnte nur lächelnd den Kopf über die beiden schütteln.
Plötzlich ertönte jedoch ein dunkles Lachen und ein minimal helleres Lachen. Aber unverkennbar, war das auch das Lachen eines Jungen.
Wir alle sprangen von unseren Plätzen auf während wir die zwei Kerle hasserfüllt ansahen welche uns mit spöttischen und belustigten Blick an schauten.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now