Die Vollmond Nacht

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Ich stand in meinem Zimmer und starrte auf mein Bett. Wie zum Henker war der dahin gekommen? Was lief hier falsch? WIE ZUM DONNERWETTER WAR DIESER SCHEISS, ABER COOLE KIMONO HIER HIN GEKOMMEN VERDAMMTE SCHEISSE NOCHMAL?!?!
Ihr fragt euch mit Sicherheit was grade los war. Das kann ich euch gerne sagen. Wie ich schon erwähnt hatte war ich in meinem Zimmer und vor mir auf meinem Bett befand sich ein Kimono von welchem ich nicht die geringste Ahnung hatte wo er herkam. Aber das war nicht irgendein Kimono. Oh nein, my dears. Das war der Kimono, welchen ich gestern in der Stadt angeschmachtet hatte. Der Kimono, welchen ich in diesem Kimono und Yukata Laden gesehen hatte als ich mit Shu und Kokoro einen schönen Tag verbracht hatte. Und genau dieser Kimono lag nun heute Abend vor mir auf dem Bett.
Erst jetzt fiel mir auf, dass neben dem Kimono ein zusammengefalteter Zettel lag. Ich ging dorthin und nahm ihn in die Hand. Für Saya-chan. Das war Shus Handschrift. Ich faltet den Zettel auf und las ihn mir durch. Meine Liebe Sayaka, dieser Kimono hier ist für dich. Du fragst dich sicher wie dieser Kimono in dein Zimmer kommt. Das lässt sich ganz einfach erklären. Ich habe ihn dir gekauft. Warum? Ich habe gesehen wie sehr dir dieser Kimono gefallen hat. Und ich habe es auch gesehen wie schwer es dir fiel ohne diesen Kimono den Laden zu verlassen. Aus diesem Grund wollte ich dir eine kleine Freude machen und ihn dir schenken. Ich wollte dir damit eine Freude machen und dir danke sagen. Du hast so unglaublich viel für mich getan. Damit wollte ich mich auch bei die bedanken.
Ich liebe dich.
Shu.
Oh Mann, er war so süß. Ich spürte wie mir eine Träne über meine Wangen lief. Ich wischte sie weg und legte den Zettel wieder auf mein Bett, ehe ich zur Tür raus ging und durch den Flur zu Shus Zimmer ging. Dort angekommen klopfte ich an, ehe ich eintrat.
Er stand mit dem Rücken zu mir an der Glastür zum weitläufigen Balkon und schaute raus. Stimmt ja, heute war ja Vollmond.
"Shu?"
Er drehte sich um und auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln ehe er auf mich zukam. "Hi Saya-chan, wie geht's."
"Anscheinend besser als dir. Ich wollte dir danken für den Kimono. Aber wie kommst du eigentlich darauf?"
"Ich wollte dir einfach nur eine Freude machen und auch danke sagen."
"Du bist doch nichtmehr normal. Danke." Ich umarmte ihn und er erwiderte diese direkt.
"Aber wie zum Teufel bist du daran gekommen? Wie konntest du den kaufen? Ich war doch die ganze Zeit bei dir."
"Ich bin heute Mittag nochmal aufgestanden und habe ihn gekauft und Akito darum gebeten ihn bis heute Abend bei sich zu verstecken."
Und erneut fragte ich mich womit ich so ein Glück verdient hatte. Womit ich einen solch tollen Bruder und einen solch tollen Freund verdient hatte.
Shu intensivierte die Umarmung und ich schloss kurz die Augen ehe ich aus dem Fenster raus zum Mond sah. Er hatte fast seinen höchsten Punkt erreicht. Das hieß, dass Shu wohl unglaublich großen Hunger haben musste. Und keiner von uns beiden machte es ihm einfacher, da wir einfach nur hier standen und uns umarmten. Ich war mir sicher, dass er mein Blut richtig intensiv roch und verrückt vor Hunger wurde. Und ich wollte nicht, dass er sich quälte. "Shu, hast du Hunger?"
"Nein, es geht schon. Danke."
Als ob. "Shu, ich kenne dich. Du hast schon lange kein Blut mehr getrunken. Zu lange nicht für meinen Geschmack. Außerdem ist der Mond fast an seiner höchsten Stelle. Du hast Hunger. Du kannst mir nichts vormachen."
"Aber ich will dir nicht wehtun."
"Ich bin 'Eva' und dazu halte ich große Schmerzen aus. So schnell kann man mir nicht wehtun. Wirklich so ein kleiner Biss macht mir nichts aus. Bitte nimm dir was du brauchst."
"Bist du dir sicher?" Er klang richtig verunsichert. So kannte ich ihn gar nicht.
"Aber natürlich bin ich mir sicher. Bitte nimm etwas von meinem Blut."
Er seufzte ehe er antwortete. "In Ordnung. Danke." Er biss zögerlich und sanft in meine Halsschlagader und trank mein Blut. Er trank Schluck für Schluck ganz langsam und vorsichtig und achtete darauf mir so wenig wie möglich wehzutun. Er war der süßeste den ich kannte. Er achtete immer darauf mich nicht zu verletzen und war immer um mich und mein Wohlergehen besorgt. Schon als wir bloß Freunde waren war er so. Klar auf der einen Seite war es normal unter Freunden, doch auf der anderen Seite waren er und Subaru meine ersten Freunde und daher war sowas etwas vollkommen neues. Natürlich hatte sich auch immer Akito und unsere Großeltern um mich gesorgt als sie noch lebten, aber auf einer komplett anderen Basis.
Shu war einfach der beste feste Freund den ich mir je hätte Wünschen können.
Er löste sich wieder von meinem Hals und nahm ein Taschentuch hervor um es auf meine Wunde zu drücken, während er mich besorgt ansah. "Hat es sehr weh getan?"
Doch ich lächelte ihn bloß beruhigend an. "Nein keine Sorge. Es hat kein Stück weh getan."
"Sicher? Habe ich auch nicht zu viel getrunken?"
"Shu, es ist alles in Ordnung. Es hat nicht weh getan und du hast auch nicht zu viel getrunken. Es geht mir gut."
Er nahm mich stürmisch in den Arm und vergrub sein Gesicht auf der anderen Seite meines Halses. "Es tut mir leid Saya-chan."
"Huh? Was denn? Ich sagte doch es ist alles in Ordnung."
"Nein, nichts ist in Ordnung. Ich kann noch nichtmal meinen Hunger unter Kontrolle halten. Ich finde einfach keinen Weg dich nicht verletzen zu müssen."
Was war bloß los mit ihm los? So kannte ich ihn gar nicht. Klar, achtete er immer darauf, dass es mir gut ging und war sehr besorgt wenn ich auch nur einen kleinen Schnupfen hatte, aber trotzdem. Ein solches Ausmaß an Besorgnis war selbst für ihn neu. Ich musste ihn unbedingt davon überzeugen, dass es mir wirklich gut ging. Nicht nur das. Es machte mir überhaupt nichts aus, dass er sich nicht unter Kontrolle halten konnte. Schließlich war es Vollmond. Und abgesehen davon konnte er so oft und soviel von meinem Blut trinken wie er wollte. Aber alleine durch meine Worte würde er es wohl nicht verstehen. Nicht solange er so drauf war wie jetzt. Nur wie sollte ich es ihm verdeutlichen, dass es mir wirklich gut ging? Das war echt nicht einfach. Aus diesem Grund verstärkte ich etwas die Umarmung. "Shu, mach dir keine Sorgen. Es ist alles gut. So wie es ist. Du musst dich nicht unter Kontrolle halten, wenn du es nicht kannst. Du musst dich nicht quälen, wenn du Hunger hast. Achte nicht immer nur auf mich. Sei auch mal selbstsüchtig und nimm dir was auch immer du brauchst. Trink von meinem Blut wann immer du Hunger hast. Trink soviel wie du brauchst. Hauptsache dir geht es gut. Dir muss rein gar nichts leid tun Shu. Ich liebe dich in jeder Situation. Egal wie es dir geht. Ich liebe dich immer. Mit jeden Tag mehr."
Er krallte sich mit seinen Fingern in meinem Oberteil fest und atmete etwas zittrig aus. "Ich liebe dich auch Sayaka. Ich bitte dich. Verlass mich nicht. Ich brauche dich."
"Hab keine Angst Shu. Ich werde dich niemals verlassen. Ich werde immer bei dir bleiben. Nichts und niemand wird uns je trennen können. Niemals."
Er intensivierte die Umarmung ein ganzes Stück und plötzlich fühlte ich an einer ganz bestimmten Stelle etwas hartes. Ich wurde Knallrot im Gesicht und Shu bemerkte es wohl. "Ignoriers's einfach. Bitte."
Ich schob ihn sanft ein Stück von mir weg und sah ihn an. Er war noch roter als ich. Um einiges roter als ich.
"Shu, was ist denn los?"
"Bitte frag mich nicht. Das ist mir viel zu peinlich."
Jetzt verstand ich. Er hatte dieses bestimmte Bedürfnis.
Er sollte sich nicht quälen. Er dachte sich mit Sicherheit, dass es mir unangenehm wäre. Damit war er zwar nicht ganz im Unrecht, aber trotzdem war es in Ordnung. Und das wollte ich ihm verständlich machen. Also stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn, was er erwiderte.
"Ist schon in Ordnung Shu. Quäl dich nicht. Es ist schon gut."
Doch er sah mich noch immer vollkommen rot und unsicher an. Dazu kam noch, dass er so aussah als sei er komplett fertig. "Bist du dir sicher?"
"Sicherer könnte ich mir nicht sein." Ich lächelte ihn liebevoll und aufmunternd an. Ich wusste nicht woher ich den ganzen Mut nahm, da ich ja sonst immer bei so gut wie allem wie ein aufgeschreckter Hase reagierte und total rot wurde. Aber heute war es komplett anders. Vielleicht weil ich wusste, dass ich Shu keine besonders große Hilfe sein würde, wenn ich so wie sonst immer regieren würde.
Er senkte seinen Kopf und schaute auf den Boden, ehe er mir in die Augen sah und sich zu mir runter beugte um mich sanft zu küssen was ich auch direkt erwiderte. Er schlang seine starken Arme um meinen Rücken und hob mich so hoch um mich danach auf das Bett zu legen. Wir lösten uns voneinander und er Strich mir mit einer noch immer unglaublichen röte ein paar Strähnen aus dem Gesicht, während ich ihn mindestens genauso rot und schüchtern ansah. "Bitte, Shu. Sei vorsichtig."
"Werde ich. Ich verspreche es. Denn ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
Er beugte sich zu mir runter, seine Hände links und rechts neben meinem Kopf auf der Matratze abgestützt, während er mich sanft küsste und ich erwiderte.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz