🎄Weihnachts Special 🎄

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Heute war es soweit. Heilig Abend, das Fest der Liebe. Und was machten wir? Wir gammelten bloß, wie jeden Tag, in der Villa rum und machten sonst irgendwas. Ätzend.
Gut, auf der anderen Seite durfte ich mich nicht beschweren. Immerhin war ich diejenige die nie wieder mit den Sakamakis Weihnachten feiern wollte. Aber war es denn wirklich zu viel verlangt mal etwas aufwenigeres zu kochen? Aber nein, noch nicht mal das hielt Reiji für nötig. Apropos Reiji, er benahm sich heute ziemlich merkwürdig. Obwohl, wenn ich mal richtig darüber nachdachte, fiel mir auf, dass sich jeder ziemlich merkwürdig verhielt.
Ich saß auf meinem Bett und kraulte Kokoro. "Was ist heute mit allen los? Die sind heute ziemlich schräg."
Doch Kokoro legte nur den Kopf schief und sah mit großen Hundeaugen, fragend, zu mir hoch. Das führte dazu, dass ich ihn ordentlich durch knuddelte. Dann setzte ich ihn wieder auf das Bett ab und sah ihn fragend an. "Was hältst du davon, wenn wir ein bisschen Gassi gehen?"
Er bellte zustimmend und ich lächelte. "Super, dann komm." Ich sprang motiviert vom Bett und ging auf meine kleine Kommode zu, in welcher die Hundeleine für Kokoro lag. Ich holte sie raus und überlegte wie ich mit Kokoro diese verdammte Villa verlassen sollte. Denn jede einzelne Person in dieser Villa sagte mir ich solle unter keinen Umständen in das Wohnzimmer oder sonst wohin gehen. Warum auch immer.
Jedenfalls wollte ich ein einziges mal auf das hören was sie mir sagten.
Doch lange überlegen musste ich nicht, da mir direkt eine Idee kam.
"LEUTE, ICH GEHE MIT KOKORO GASSI!" Mit diesen Worten ging ich mit Kokoro, auf den Armen, auf den weitläufigen Balkon und stellte mich auf das Geländer. Ich verstärkte den Griff um den kleinen und sprang runter. Wie immer landete ich elegant auf dem Boden und setzte den kleinen Hund auf den Boden, ehe ich ihm die Hundeleine anlegte und mit ihm Subarus Winter-Rosengarten durchquerte und schließlich öffnete ich die Glastür und ging mit Kokoro hinaus, trat durch das Tor und lief durch den Wald um in die Stadt zu kommen. Schon ziemlich dumm, bei so einer Dunkelheit in den Wald zu gehen. Aber was sollte ich machen? Die Sakamakis lebten nun mal im Wald und anders konnte ich nicht in die Stadt. Aber falls irgendein Spinner auf die Idee kommen sollte und sonst irgendeinen Scheiß mit mir machen wollte, konnte ich mich sowieso wehren. Schließlich war ich nicht um sonst Vampir Exorcistin und auch die Trainingseinheiten mit Subaru waren auch nicht unnötig gewesen.
Ich ging mit Kokoro durch den Wald, während ich glücklich ein Weihnachtslied vor mich her summte.
Wir 2 marschierten gefühlte Stunden durch den Wald, ehe wir dann mal endlich in die Stadt kamen und ich Richtung Park lief.
Dort angekommen ließ ich den kleinen Welpen von der Leine und er sprang und hüpfte den Weg entlang, während ich ihm lachend folgte.
Zum Glück war der Park gut beleuchtet, denn sonst hätte ich Kokoro schon sehr bald aus den Augen verloren. Immerhin war es dunkel wie sau. Naja, wenn das Licht nicht gewesen wäre, wäre es dunkel wie sau.
Wir liefen eine Weile im Park umher bis ich schließlich eine mir bekannte Person mehrere Meter von mir entfernt stehen sah.
Ich ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. "Hey, Carla, was machst du hier?"
Er drehte sich zu mir um und sah mich an. "Ist das nicht offensichtlich? Ich zeichne." Vor ihm stand tatsächlich eine Leinwand auf einem Ständer.
"Ja, das sehe ich, aber warum bist du nicht bei Shin? Immerhin ist Heilig Abend. Mir ist zwar klar, dass ihr kein Weihnachten feiert, aber es ist doch wohl nicht zu viel verlangt mal bei Weihnachten zusammen zu sein oder?"
"Ja, da hast du recht. Aber wir haben erst zehn Uhr. Shin und ich verbringen später Zeit miteinander."
Ich hob skeptisch eine Augenbraue. "Später?"
"Sayaka, bitte guck nicht so. Shin und ich haben uns vor mehr als tausend Jahren dazu geeinigt Weihnachten genauso und nicht anders zu verbringen."
"Gut, okay. Geht mich im Endeffekt ja auch nichts an."
"Gut erkannt." Er lächelte mich mit seinem typischen Lächeln an und ich schaute mit einem etwas genervten Blick zu ihm.
"Na gut, anderes Thema. Warum bist du nicht bei den Sakamakis und deinem Bruder?"
"Sie haben mir verboten mein Zimmer zu verlassen. Aber weil ich ja nicht pausenlos in meinem Zimmer sitzen kann, bin ich vom Balkon gesprungen und gehe jetzt mit Kokoro Gassi." Und kaum hatte ich Kokoro erwähnt, schon kam er angelaufen und hüpfte um Carlas Beine. Dieser ging in die Knie und streichelte, mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, den kleinen Kokoro. Dieses Bild war einfach zu süß. Ich zog mein Handy und ich machte ein Foto von den beiden. Er schaute zu mir hoch und sah mich mit seinem typischen 'Dein-Ernst'-Blick an. Doch ich lächelte ihn bloß frech sowie unschuldig an. "Ist was?"
"Du weißt genau was ist."
"Komm, lass mir doch auch mal meinen Spaß. Das sah super süß aus. Ich musste diesen Moment einfach fest halten."
"Natürlich." Er verdrehte kurz seine Augen und kramte aus seiner Jackentasche eine sau alte Taschenuhr, auf welche er schaute. "Ich denke es wird langsam doch Zeit nach Hause zu gehen. Und du solltest dich vielleicht auch besser wieder auf den Weg zurück machen."
Ich schaute auf die Uhr von meinem Handy und seufzte. "Na gut."
Nun war er derjenige der lächelte. "Warst du nicht eben noch diejenige die gesagt hat, dass man wenigstens an Weihnachten zusammen Zeit verbringen kann?"
"Ja, das habe ich gesagt. Aber ich verbringe nicht die Zeit mit anderen, sondern alleine mit Kokoro auf meinem Zimmer. Denn, wie schon erwähnte, darf ich, warum auch immer, nicht mein Zimmer verlassen."
"Vielleicht haben sie ja auch einen Grund dafür."
"Ja, und welchen bitteschön?"
Er zuckte leicht lächelnd mit den Schultern. "Geh zurück und stelle sie zur Rede."
Ich seufzte und hob ergebend meine Hände, ehe ich sie wieder fallen ließ. "Okay, hast gewonnen. Ich gehe. Komm Kokoro!" Ich ging vor und Kokoro folgte mir Schwanzwedelnd. Der kleine war einfach so schnuckelig. Ich könnte ihn die ganze Zeit durch knuddeln.
Die gesamte Zeit über, in welcher ich zurück zur Villa lief dachte ich wieder darüber nach warum zum Henker ich nicht mein Zimmer verlassen durfte. Eines stand fest, ich würde die Herrschaften gleich sowas von zur Rede stellen.

Zurück bei der Villa ging ich durch den Winter-Rosengarten auf die Tür zu. Diese stieß ich auf und durchquerte die Eingangshalle. Auf halber Strecke kam mir Yui entgegen, welche ziemlich gehetzt aussah. "Sayaka, endlich bist du wieder da."
"Was ist denn los?"
"Ayato und Kino, sie streiten wieder. Ziemlich heftig. Wenn das so weiter geht wird es sicher noch tote geben."
Ich stöhnte entnervt auf und schloss meine Augen um sie kurz darauf wieder zu öffnen. "Also schön, wo sind diese 2 Streit Hähne?"
"Im Wohnzimmer. Komm!" Sie nahm mich an der Hand und rannte mit mir in das Wohnzimmer. Doch anders als erwartet sah ich dort keine zwei Nervensägen, welche sich stritten, sondern einen riesigen Tannenbaum, welcher wunderschön geschmückt war. Und Leute, wenn ich sage er war riesig, dann meine ich das auch so. Der Tannenbaum war UNMENSCHLICH riesig. Und nicht nur das. Jede einzelne Person stand hier im Wohnzimmer, weihnachtlich angezogen. Jede einzelne Person der Familie Sakamaki. Richter, Shu, Reiji, Kino, Ayato, Laito, Kanato, Subaru, Christa und Yui. Natürlich auch mein Bruder Akito.
"Fröhliche Weihnachten Sayaka!"
Ich starrte alle ungläubig an. "Was ist denn hier los?"
Christa lächelte warm und sanftmütig, während sie ein paar Schritte auf mich zukam. "Wir haben uns zusammen gesetzt und haben uns dazu entschlossen, dass du es verdienst ein unvergessliches Weihnachtsfest zu haben."
"Und diesmal gibt es keinen Weihnachtsbaum der von mir oder einer anderen Person abgefackelt wird. Und auch keine andere Panne. Versprochen."
Ich sah zu Ayato und musste etwas lachen. "Leute, ihr seid die besten. Vielen Dank. Frohe Weihnachten euch allen."
Und somit feierten wir ein Weihnachtsfest, welches wunderschön war und ich mich noch in 1000 Jahren erinnern konnte.

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Hier ist wie versprochen das Weihnachts Special.
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel und, dass es mal etwas anders ist als die üblichen.
Ich wünsche euch frohe Weihnachten und wunderschönes Fest.

Eure Baldewein ❤️

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now