Endlich vorbei

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Ich lief, in der Eingangshalle unruhig hin und her. Wo blieb bloß Akito? Ich wartete schon gut 3 Stunden auf ihn und er war noch immer nicht da. Was wenn ihm etwas passiert war? Ich wollte gar nicht daran denken.
"Ruhig bleiben Sayaka. Alles ist gut." Doch ich konnte mir so oft gut zu reden wie ich wollte, es brachte nichts. Ich blieb weiterhin unruhig.
Doch plötzlich hörte ich von draußen ein Poltern und rannte zur Tür um diese förmlich aufzureißen. Mit besorgten Gesichtsausdruck schaute ich runter auf Akito, welcher mit schweren Wunden auf dem Boden kniete. Er sah zu mir hoch und keuchte Schwer. "Sa...yaka." Mehr brachte er nicht heraus und im nächsten Moment kippte er zur Seite.
Ich fing ihn so gut es ging auf und überlegte panisch was ich machen sollte. "Laito! Beweg deinen Hintern in die Eingangshalle und hilf mir!"
Keine Sekunde später stand er neben mir und sah besorgt zu Akito. "Was ist mit ihm?"
"Na was wohl? Er hat sich Karl-Heinz gestellt und Adam hat auch noch die Kontrolle übernommen. Und jetzt hör auf so blöde Fragen zu stellen und hilf mir lieber ihn in sein Zimmer zu tragen."
"Ist ja schon gut Sayaka-chan." Mit diesen Worten und einem seufzen hob er Akito hoch und warf ihn sich über die Schulter, ehe er mit mir in das Wohnzimmer ging und von dort aus stiegen wir die Treppe hoch und liefen den Flur entlang zu seinem Zimmer. Dort angekommen legte er ihn auf das Bett und seufzte erneut. "Ich glaub's nicht, dass wir Karl-Heinz so viel Aufmerksamkeit schenken."
"Glaub mir, du bist da nicht der einzige." Ich ging auf Akito zu und versuchte ihm so gut wie möglich zuerst seine schmutzige und kaputte Jacke auzuziehen, ehe ich ihm seinens ebenso Blutverschmierten und zerrissenen Pullovers entledigte.
"Was genau machst du da Sayaka-chan?"
"Wonach sieht's denn aus? Seine Sachen sind kaputt und voller Blut. Das kann er nicht an behalten. Das wäre eine einzige Zumutung. Mit einem Blick zu Laito, sah ich, dass der Stoff seinen Oberteils, welcher seine Schulter bedeckte auch etwas Blut abbekommen hatte. "Übrigens solltest du auch dein Oberteil wechseln."
"Huh?" Er schaute in den Spiegel und sah was ich meinte. "Oh nein, das ist mein Lieblings Oberteil."
"Entspann' dich. Du kannst das Oberteil ja noch waschen. Mit etwas Glück wird es dann ja sauber."
"Werde ich wohl machen müssen." Mit einem theatralischen Seufzer verließ er Akitos Zimmer und ich widmete mich wieder meinem Bruder um mich um seine Wunden zu kümmern.

Vor keine Ahnung wie vielen Minuten war er endlich aufgewacht und war sofort wieder er selbst, was mich echt beruhigte.
Da er mir erzählt hatte, dass er vor Hunger bald sterben würde stand ich nun in der Küche und machte uns beiden Curry. Durch die ganze Aufregung und den Stress hatte ich meinen Hunger vergessen, doch nun, nachdem das ganze Karl-Heinz Drama fürs erste vorbei war, machte sich mein Hunger doppelt und dreifach bemerkbar. Also stand ich hier und kochte unmengen an Curry. Ernsthaft es sah so aus als wolle ich eine gesamte Kolonie versorgen. Aber egal. Akito und ich würden das alles schon aufessen können. Und wenn nicht, dann würden vielleicht die anderen in diesem Haus hier etwas essen wollen.
"Oh, was riecht hier denn so gut?"
Ich drehte mich um und sah Christa, welche grade die Küche betrat. Auf meinem Gesicht bildete sich sofort ein Lächeln. "Ich mache etwas Curry für Akito und mich. Willst du auch etwas haben? Ich habe sowieso zu viel gemacht."
"Ja, ich nehme gerne etwas. Vielen Dank."
Mein Lächeln wurde breiter und im nächsten Moment kam auch schon Laito in die Küche. "Ach, Christa, hallo. Na, wie geht's? Hast du dich schon gut eingelebt?"
"Laito!"
Er sah zu mir und sah mich fragend an, während ich weiter sprach. "Hör auf sie zu nerven."
"Ich nerve nicht, ich erkundige mich nach ihrem Befinden."
"Ja, ja, quatsch nicht rum." Ich stopfte ihn ein kleines Löffelchen mit Reis in den Mund, woraufhin er einen erstickten Laut von sich gab. "Hmmpff!" Er hustete wie nicht mehr ganz klar im Kopf während ich 3 Teller aus dem Schrank holte und diese mit dem Curry belud.
"Sayaka-chan, das ist scharf, wie noch was!"
Doch ich lächelte ihn bloß frech an. "Ach, sag bloß. Das hat Curry so an sich."
"Dieses Curry hier ist noch schärfer als dein extra scharfes Curry."
"Echt?" Ich nahm mir einen Löffel und probierte, genauso wie Christa, davon. Und tatsächlich wurde mir von der Schärfe etwas warm, aber anfangen zu Husten musste ich deswegen nicht. Auch Christa schien es gut zu gehen.
"Also ich weiß ja nicht wo dein Problem liegt, aber ich finde es nicht so scharf, wie du grade sagst."
"Ich gebe Sayaka recht. Es ist zwar ziemlich scharf, aber es geht."
Laito sah uns beide ungläubig an. "Ich fasse es nicht. Was stimmt mit euch nicht?"
Ich lachte etwas, ehe ich antworten konnte. "Hey, nicht meine Schuld wenn der Prinz scharfes Essen nicht vertragen kann." Ich lachte wieder und unser lieber Hutträger sah mich genervt an. "Haha, sehr witzig."
Ich zwinkerte ihm zu, ehe ich mit zwei Tellern und Christa die Küche verließ. Wir beide gingen die Treppe hoch und während sie in Richtung Subarus Zimmer ging, um ihr Essen wahrscheinlich mit ihm zu teilen, ging ich in die andere Richtung zu Akitos Zimmer. "Lass es dir schmecken Christa."
"Vielen Dank. Du auch Sayaka."
Ich lächelte und ging weiter zum Zimmer meines Bruders. Ach ja, ich mochte Christa.
Ich betrat mit einem strahlen Akitos Zimmer und ging auf sein Bett zu. "Essen ist fertig Onii-chan." Er schaute von seinem Buch auf, welches er grade am lesen war, und strahlte bei dem Anblick vom dampfenden Curry. "Oh, super! Futter!" Er setzte sich auf und nahm den Teller Curry entgegen, ehe er einen Löffel davon nahm. "Ui, ganz schön scharf Imouto-chan."
"Ich weiß." Ich erwiderte sein breites Lächeln und begann zu essen. Es tat so gut wieder was in den Bauch zu bekommen. Und dann auch noch sowas wie Curry. Traumhaft. Einfach nur himmlisch.

Später in der Nacht hatte ich es endlich geschafft mich meines Miko-Kimonos und leider auch Shus Strickjacke zu entledigen und unter die Dusche zu springen. Das war so ein schönes und angenehmes Gefühl. Vor allem nachdem ich in frische Klamotten schlüpfte und mir Shus Strickjacke wieder anzog. Die würde er erstmal nicht mehr zurück bekommen.
Mit einem glücklichen Lächeln und einer super Laune ging ich mit meiner Gitarre auf den Balkon und sang 'best friend' von Kana Nishino.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now