Unsere gute Seele Yui und Kinos Besuch

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Es war später Morgen, fast schon Mittag, und seltsamer Weise waren alle Bewohner dieser Villa wach, was für diese Uhrzeit doch sehr ungewöhnlich war. Immerhin würden normaler Weise zu dieser Zeit noch alle lange am schlafen sein. Außer Yumi natürlich, und somit auch Subaru, welche auch heute wieder zu Besuch war.

Ich lag mit Shu im Bett und las ein Buch, während wir zwei über seinen MP3 Player Musik hörten. Er lag neben mir und schien nebenbei für eine Arbeit zu lernen. Und niemand musste ihn dazu bringen. Seit meiner Schwangerschaft hatte er sich, was Schule und Arbeit betraf, stark gebessert. Und auch um mich kümmerte er sich noch stärker. Und das war echt süß von ihm.
Auf einmal fühlte ich mich beobachtet und löste meinen Blick vom Buch um zu Shu zu sehen, welcher mich tatsächlich beobachtete.
"Was ist los?"
"Nichts, ich dachte mir grade nur, dass du wunderschön bist." Sein Lächeln ließ mich total rot werden, was dazu führte, dass er etwas lachen musste. "Du bist wirklich süß Saya-chan. Ich liebe dich." Ohne mir auch nur eine Chance zu geben zu antworten zog er mich in einen sanften Kuss, welchen ich auf der Stelle erwiderte. Als er sich dann wieder von mir löste lächelte ich. "Ich liebe dich auch Shu."
Mein Freund lächelte ebenfalls und küsste mich auf meinen Kopf, ehe ein Klopfen diesen wunderbaren Moment zerstörte.
"Was denn?"
Die Tür öffnete sich und Kanato kam rein.
Verwirrt setzte ich mich auf und schaute ihn irritiert an. "Kanato, was ist los?"
"Yui will mit uns allen reden und bittet uns ins Wohnzimmer."
"Kann ich nicht vorher noch was essen? Ich hab echt Hunger."
"Akito kocht grade für dich."
"Ich hab echt den besten Bruder." Ich stand auf und Shu legte die Blätter weg mit denen er gelernt hatte, ehe er sich ebenfalls vom Bett erhob. "Also gut. Habe ich wenigstens eine Pause vom lernen."
Jetzt sah Kanato aber richtig verwundert aus. "Du lernst? Seit wann denn das?"
"Seitdem meine wunderbare Freundin schwanger ist."
Ich musste lächeln doch der kleine Psychopath fand's weniger toll. "Ich glaub ich muss kotzen. Und jetzt kommt."
"Ja, ja, schon gut." Mit diesen Worten nahm Shu meine Hand und zusammen folgten wir Kanato in das Wohnzimmer.
Unten angekommen kam Akito auch direkt aus der Küche mit einer nicht wirklich kleinen Schüssel Donburi in das Wohnzimmer.
Er übergab mir das Donburi und ich begann Freudestrahlend zu essen.
Und kaum waren auch schon die anderen da fing Reiji an zu sprechen. "Also, Yui, worüber wolltest du mit uns reden?"
"Naja, bald ist ja schon Weihnachten und Weihnachten wird ja als das Fest der Liebe bezeichnet. Ich dachte mir, dass wir vielleicht etwas für die Leute machen können die sich nicht gegenseitig beschenken können."
"Worauf willst du hinaus?"
"Ganz einfach Richter. Ich würde gerne im ganzen Haus nach Dingen suchen die wir nicht mehr brauchen. Seien es Klamotten, Bücher oder alte Spielzeuge und das dann an die Familien spenden die nicht so viel Geld haben."
"Ja, ich bin dabei. Ich finde so eine Aktion cool." Akito strahlte über sein gesamtes Gesicht und Yumi nickte zustimmend. "Ich helfe auch mit. Was ist mit dir Suba-kun?"
"Natürlich mache auch ich mit Honey."
"Ich werde mich ebenfalls beteiligen."
"Ich schließe mich Christa an."
"Dann sind wir ja schon zu zweit Saya-chan."
Yui sah fragend zu ihrem Mann. "Und du Ayato?"
"Natürlich. Ich könnte dir nie eine Bitte ausschlagen mein Mädchen. Wie sieht's bei euch aus?" Mit dieser Frage sah er zu Kino, Richter, Reiji, Laito und Kanato. Diese nickten nur und Yui strahlte über Ihr gesamtes Gesicht.
"Gut, dann gehen wir mal nach schauen was wir nicht mehr brauchen." Mit diesen Worten stand Akito auf und ging die Treppe hoch und der Rest von uns verstreute sich in sämtliche Richtungen, während ich im Wohnzimmer fröhlich mein Donburi weiter futterte.
"Obwohl du ziemlich häufig lachst und lächelst, ist es trotzdem selten dich so strahlen zu sehen."
Ich schaute verwundert hoch und sah, dass Shu vor mir kniete und mich an lächelte, während seine Hände auf meinen Beinen lagen. "Du glaubst gar nicht wie glücklich mich das macht meine kleine Saya-chan." Mit diesen Worten nahm er mir die Essstäbchen aus der Hand und nahm sich was vom Donbori. Jedenfalls dachte ich, dass er was vom Donbori essen wollte. Tja, Fehlanzeige. Stattdessen führte er die die Stäbchen, mit einem fetten Lächeln zu meinem Mund. "Mund auf."
"Ich kann alleine Essen."
"Komm schon, lass mir doch auch mal meinen Spaß."
Ich wurde rot und öffnete meinen Mund und er fütterte mich einfach. Er war manchmal echt fieß.
Sein Lächeln wurde noch etwas breiter und frecher, ehe er sich erhob. "Also, dann werde ich mal nach Sachen suchen die ich nicht mehr brauche."
"Ich komme gleich nach."
"Lass dir ruhig Zeit." Mit diesen Worten beugte er sich zu mir runter und küsste mich auf meinen Haaransatz. Dann erhob er sich wieder und ging lächelnd die Treppe hoch.

*Kinos Sicht*

Ich war grade in meinem Zimmer und räumte sämtliche Klamotten aus meinem Kleiderschrank, welche ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr anzog. Und ehe ich die Klamotten weg schmiss oder ähnliches machte, spendete ich sie lieber. Dann hatten die Familien ohne Geld auch was davon.
Sayaka würde mich mit Sicherheit nerven, dass ich noch was anderes Spenden sollte, aber ich hatte nichts anderes verdammt. Und außerdem sollte sie sich freuen, dass ich wenigstens etwas spende. Meine Güte.
Ich seufzte genervt und stopfte den bestimmt 20. Stapel Klamotten in die Kiste.
Ich streckte mich und da klopfte es an meiner Tür. Verwirrt ging ich hin und öffnete sie nur um Meri-su zu sehen.
"Was zum...? Was machst du hier? Heute ist doch keine Nachhilfe oder?"
"Ist es auch nicht. Ich wollte dir bloß das hier vorbei bringen." Sie holte aus ihrer Tasche ein Japanisch Buch das mir verdächtig nach meinem aussah. "Warum hast du mein Japanisch Buch in deiner Tasche?"
"Ich habe es bei unserer letzten Nachhilfe peinlicher Weise eingesteckt. Tut mir leid."
"Sollte es auch. Die Brillenschlange hat mir die Hölle heiß gemacht, weil ich es ums verrecken nicht gefunden habe." Doch als ich sah, dass sie traurig auf den Boden sah seufzte ich. "Naja, auch egal. Danke, dass du es mir gebracht hast."
"Hab ich gerne gemacht. Was machst du da?"
Ich folgte dem Blick von Meri-su und sah auf den Karton mit meinen Klamotten, welche ich spenden wollte.
"Yui hat uns darauf angehauen den armen Menschen, die sich nicht beschenken können, etwas zu spenden, das wir nicht mehr brauchen. Und da ich die ganzen Sachen eh nicht mehr anziehe, und sonst nichts habe, was ich spenden könnte, dachte ich mir kann ich ja die Klamotten hier wenigstens spenden."
"Wirklich? Das ist ja cool. Ich hätte nie gedacht, dass du dich an sowas beteiligst."
"Hatte ja auch keine andere Wahl."
Sie fing an zu lachen und ich sah sie fragend an. "Was ist denn jetzt?"
"Ich dachte mir nur, dass diese Antwort zu dir passt." Ihr Lächeln hatte zur Folge, dass auch automatisch ich lächeln musste. Und ob ihr es mir glaubt oder nicht. Meri-su und ich waren uns tatsächlich näher gekommen. Ja, ich, Sakamaki Kino, der weder Mensch noch Vampir war, war mit einem anderen Menschen als Sayaka und Akito näher gekommen. Unglaublich aber wahr. Ich weiß.
Ich spürte Meri-sus Blick auf mir und sah sie fragend an. "Ist was?"
"Ich habe grade nur gedacht, dass ich dich das erste mal Lächeln gesehen habe. Kannst du ruhig öfter machen. Steht dir." Ihr Lächeln wurde etwas breiter und aufgrund ihrer Worte wurde ich rot und drehte ich mich um damit sie diese Peinlichkeit nicht sah.
"D-danke." Und warum musste ich stottern verdammt?!
Ich atmete unbemerkt tief durch und packte weitere Klamotten in die Kiste, welche ich nie wieder anziehen würde. Dabei schaffte ich es sogar wieder normal zu werden. Halleluja!
"Also, gibt's noch was anderes was du von mir wolltest."
"Nein, alles gut. Ich muss jetzt auch wieder gehen. Mein Vater wartet im Auto auf mich. Also, bis dann Kino."
"Bis dann." Ich winkte ihr hinterher und sie verließ mein Zimmer. Huiuiui, dieses Mädel macht mich fertig. Aber trotzdem. Sie ist cool und ich mag sie. Bei diesen Gedanken schlich sich mir ein kleines Lächeln auf die Lippen.

*Kinos Sicht Ende*

Nachdem wir alle jede Menge Zeug zum spenden gefunden hatten fuhren wir zu so einer Stiftung, welche sich für arme Familien einsetzte. Und Leute wenn ich sage, dass da übermäßig viele Familien mit Kindern waren, dann meine ich das auch so. Genau das war nämlich zufällig auch der Fall.
Jedenfalls hatten wir alle bei der Aktion ziemlich viel Spaß. Mehr oder weniger. Aber seltsamer Weise kam besonders Reiji bei den Kindern gut an. Das war uns allen unbegreiflich. Und er hatte große Mühe nicht seine ganzen Nerven zu verlieren. Aber auch Christa, Yui, Yumi, Subaru und Akito kamen gut bei den Kindern an. Ich leider weniger. Schade.

Am späten Nachmittag war der ganze Spaß leider vorbei und wir mussten somit zurück fahren. Doch sobald wir alle in der Limousine saßen merkte ich wie müde ich eigentlich war. Und irgendwann auf der Fahrt fielen mir die Augen zu und ich schlief an Shus Schulter ein.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now