Die Nacht nach dem Geburtstag

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Ich wachte auf und das erste was ich spürte war, dass ich höllische Kopfschmerzen hatte. "Fuck, was ist denn jetzt los? Habe ich gestern zu viel getrunken, oder was?" Ich stöhnte vor Schmerzen und drehte mich, so gut es ging in Shus Klammergriff, zu ihm um und sah ihn an. Genau in diesem Moment öffnete er seine Wunderschönen Ozeanblaue Augen und lächelte mich an. "Guten Abend, mein kleiner Engel." Haah, war das schön. Seine tiefe, dunkle und ruhige Stimme war noch wohltuender als sonst. Bisher wusste ich nicht, dass das überhaupt möglich gewesen wäre. Aber genau so war es.
Ich kuschelte mich noch etwas näher an ihn. "Bitte hör nicht auf zu reden. Ich brauche deine Stimme um zu überleben."
Aufgrund meines Satzes musste er lachen. "Was ist denn jetzt los Saya-chan?"
"Ich habe Kopfschmerzen und deine Stimme hilft mir beim Überleben."
"So schlimm?"
Ich nickte bloß und kuschelte mich noch mehr an ihn. Daraufhin schloss er seine Arme um mich noch fester und schloss, genauso wie ich, seine Augen. "Ich liebe dich meine Saya-chan."
"Ich liebe dich auch Shu."
Für kurze Zeit lagen wir einfach nur so, bis ein klopfen an der Tür ertönte.
"Ignorier's einfach. Mit etwas Glück wird er wieder gehen."
Ich nickte bloß mit geschlossenen Augen. Doch nach einer Weile durften wir mit Bedauern feststellen, dass dem nicht so war. Aufgrund dessen rollte ich entnervt mit den Augen, ehe mich mich aus Shus Klammergriff, welcher deswegen jammernde Geräusche von sich gab, befreite und zur Tür ging um diese zu öffnen. Hinter der Tür stand Subaru, welcher mich nun anlächelte.
"Was ist?"
"Eigentlich nichts besonderes. Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass Reiji ein riesen Aufstand wegen dem Hund macht."
"Kamisama, macht der Kerl mich aggressiv. Danke für's Bescheid geben Subaru." Mit diesen Worten machte ich die Tür wieder zu und begab mich zum Kleiderschrank um mir dort meine Klamotten raus zu holen und ging direkt danach in mein angrenzendes Badezimmer, während Shu sich auch langsam erhob.
Nachdem ich mich fertig gemacht hatte ging ich runter ins Wohnzimmer und stellte mich vor Reiji welcher noch immer rummeckerte. "Der Hund kommt weg. Mir egal wie. Aber der Hund hat hier nichts zu suchen."
"Weißt du was Reiji? Deine Meinung ist mir so egal. Der Hund bleibt hier. Er gehört Shu und damit hast du rein gar nicht über den kleinen zu bestimmen."
"Das erklärt so einiges. Wenn dieser Hund diesem Nichtsnutz gehört."
"Das mit dem 'Nichtsnutz' habe ich freundlicher Weise mal überhört." Ich bückte mich zum Hund runter, welcher Schwanzwedelnd vor mir hechelte und nahm ihn auf den Arm, ehe ich weiter sprach. "Aber der Hund bleibt hier. Da kannst du Kunststücke aufführen, oder sonst was machen. Mir ist es egal."
"Vielleicht sollte ich mit diesem Hund dasselbe machen wie Mutter damals, als Shu den Hund von diesem Halbblut bekommen hat."
"Das lässt du bleiben wenn dir dein Leben lieb ist."
"Ich dachte du hättest etwas gegen das töten."
"Habe ich im allgemeinen auch, aber Ausnahmen bestätigen die Regel."
"Außerdem hat Saya-chan mir den Hund geschenkt. Und da ich hier sowieso das sagen habe bleibt der Hund. Und wehe du tust ihm etwas Reiji. Dann bist du dran."
Ich schaute hinter mich und sah Shu, welcher neber mich trat.
"Das ist höchstselten, dass du sowas sagst und somit dein Wort durchsetzt." Also irgendwie gefiel mir sein Lächeln nicht. "Aber gut. Der Hund bleibt hier. Aber ihr müsst euch alleine um den Hund kümmern."
"Dich hätte ich sowieso nicht an meinen Hund gelassen." Mit diesen Worten und einem verdammt ernsten Blick, welcher Bände sprach, nahm mir Shu den Hund sanft ab und ging mit ihm zum Sofa, während ich Reiji zuckersüß anlächelte und ihm anschließend einen ordentlichen Punch ins Gesicht gab. "Und jetzt kümmere dich bitte um das Essen. Ich hab Hunger." Und somit begab ich mich zu Shu und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Was ist los kleine Maus?"
"Reiji hat meine Kopfschmerzen schlimmer gemacht."
"Hast du ihm deshalb auch ins Gesicht geschlagen?"
"Ja, aber hauptsächlich weil er wegen dem Hund genervt hat."
Er lachte etwas, ehe er mich auf meinen Haaransatz küsste. "Du bist einfach die beste mein Engel." Er stand mit dem Hund in den Armen auf und sah mich an. "Ich mache dir einen Tee. Ich bin gleich wieder da."
"Okay, ist gut." Ich streckte die Hände nach dem Welpen aus und er übergab ihn mir, bevor er sich zur Küche begab, während ich den kleinen Schäferhund betrachtete. "Du brauchst noch unbedingt einen Namen mein kleiner. Ich muss Shu gleich fragen, wie er dich nennen will."
Da kam Kino über die Sofalehne gesprungen und setzte sich neben mich. "Ich habe eine Idee für einen Namen."
Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ach, und was für einer wäre das?"
"Ihr könntet ihn Kino nennen."
"No way Kino. Das kannst du sowas von vergessen."
"War ein Versuch wert. Aber mal was anderes. Warum hast du Kopfschmerzen?"
"Wenn ich das wüsste. Ich bin aufgewacht und hatte direkt Kopfschmerzen. Und wegen Reiji diesem Affen sind sie noch schlimmer geworden. Ein Tipp. Wenn du nicht die Wand, oder den Boden knutschen willst, nerv mich heute nicht."
"Darauf kann ich verzichten."
"Dann weißt du ja was du zu tun hast." Ich erhob mich vom Sofa mit den Welpen in den Armen und ging in die Küche um nach Shu zu sehen. Dort angekommen sah Reiji, welcher das 'Frühstück' vorbereitete zufällig in meine Richtung. "Der Hund bleibt gefälligst aus der Küche Sayaka."
"Beruhig dich. Ich werde weder dir noch dem Essen mit dem kleinen zu nahe kommen. Ich wollte bloß nach Shu und meinem Tee sehen. Was hast du eigentlich gegen Hunde, oder Tiere im allgemeinen?"
"Dass du das wirklich fragst. Aber ich verrate es dir. Tiere machen einem nur unnötige Arbeit und machen überall nur Dreck."
"Und mit dieser Einstellung machst du dir keine Freunde."
"Du kannst ganz beruhigt sein. Ich habe in keinster Weise vor mir Freunde zu machen. Denn die stehlen einem bloß kostbare Zeit."
"Wie kann man bloß so eingebildet wie du sein?"
"Das selbe frage ich mich schon seit über tausend Jahren Saya-chan."
Ich sah zu Shu. "Und hast du eine Antwort gefunden?"
"Keine einzige." Er nahm meinen Tee in die Hand und verließ mit mir die Küche.
"Der Hund braucht übrigens noch einen Namen."
"Ach stimmt. Was hältst du von Kokoro? Das bedeutet Herz."
"Hört sich schön an."
"Dann heißt er Kokoro."
Ich lächelte und nickte.
Da es noch gefühlt eine Ewigkeit bis zum 'Frühstück' dauerte gingen wir zwei mit Kokoro raus in den Rosengarten, etwas spazieren.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now