Ein unglückliches Wiedersehen

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Ich war in der Stadt und war wieder auf dem Weg zur Villa. Um ehrlich zu sein rannte ich durch die Einkaufsstraßen zu meinem Motorrad. Doch vor einem Laden rannte ich volle Kanne in jemanden rein und flog aufgrund dessen genauso wie dieser jemand voll auf meinen Hintern. Ich öffnete meine Augen, welche ich wegen dem Fall geschlossen hatte und sah mein Gegenüber an während ich aufstand. "Hey, tut mir leid. Ist alles in Ordnung?" Ich reichte dem jungen Mann, welcher noch immer auf dem Boden saß und dessen Haare in seinem Gesicht hangen, da er auf den Boden schaute meine Hand um ihm auf zu helfen. Er schaute auf meine Hand und ergriff sie. Ich zog ihn hoch und er sah mich dankbar an. "Ja, alles in Ordnung. Vielen Dank." Er Strich sich seine blonden Haare nach hinten und sah mich aus Eisblauen Augen an, während er breit, fast schon ein wenig gemein lächelte. Das Lächeln sah so aus als hätte er Spaß daran anderen Schaden zu zufügen. Mir stockte der Atem und ich sah den Jungen ungläubig an. Nein, das konnte nicht sein. Wieso war er hier und nicht in Kyoto? Bei seinen Eltern und Freunden?
"Kazuma?"
Nun sah er mich verwirrt an. "Ja, das ist mein Name. Aber woher weißt du wie ich heiße?" Also entweder erkannte er mich nicht wieder, obwohl ich mich vom Aussehen her kein Stück verändert hatte und anders als er noch immer 15 Jahre alt war, oder er hatte mich schlicht und einfach vergessen.
Mein Blick wurde abweisend und ich ging an ihm vorbei. "Ist egal."
Er jedoch packte mich am Handgelenk und wirbelte mich zu ihm herum. Seine Augen wurden groß und nun war er derjenige der mich verwundert ansah. "Bist du das Sayaka?"
Ich entriss ihm mein Handgelenk, doch sagte nichts.
Er setzte wieder sein Lächeln auf und hob eine Augenbraue. "Wow, du bist es wirklich. Niemand sonst hat so einen erbärmlichen Gesichtsausdruck wie du."
Nun sah ich ihn zuerst entgeistert und im nächsten Moment wütend an. "Wie war das? Wenn hier jemand erbärmlich ist, dann bist ja wohl du das. Sich am leid anderer zu erfreuen. Wie tief kann man sinken?"
Kazumas Augenbraue wanderte noch ein Stück nach oben und sein Blick war nun vollends Spöttisch. "Spielst du dich etwa noch immer so auf? Hör besser auf Sayaka. Die starke zu spielen passt nicht zu dir. Das hilflose Mädchen passt besser zu dir. Schon damals hat dir niemand abgekauft, dass du vom einen auf den anderen Tag so taff bist. Und die Pausenhof Schlägerin in der achten. Wem wolltest du damit was vormachen? Das alles war doch kein Stück glaubhaft."
"Aber ihr müsst es doch geglaubt haben. Sonst hättet ihr doch wohl kaum aufgehört mich zu mobben."
"Wir haben nur aufgehört, weil es keinen Spaß mehr gemacht hat. Ich meine so wie du drauf warst. Aber Tatsache ist, dass du noch immer ein kleines hilfloses Mädchen bist. Das starke Mädchen ist doch bloß eine Fassade, eine Maske, damit niemand sieht wie erbärmlich du wirklich bist."
Ich war so kurz davor ihm in sein überhebliches Gesicht zu schlagen, und ihn somit seine ganzen Zähne zu entfernen. Aber ich hatte mich ja dem Schutz der Menschen verschrieben. Also atmete ich kurz durch und entschied mich dazu die klügere zu sein und somit über Kazumas Worten zu stehen. "Glaub was du willst. Aber anders als du bin ich sehr wohl in der Lage mich zu ändern. Wenn du mich dann bitte entschuldigen würdest, ich muss weiter." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging hoch erhobenen Hauptes davon.

Ich blieb vor dem Tor der Villa stehen und stieg ab. Danach zog ich mir meinen Helm ab welchen ich im Helmfach verstaute und dafür die Tüte mit dem Einkauf raus holte. Damit im Gepäck trat ich durch das Tor und durch querte den Rosengarten. Ich lief in die Villa, durch die Eingangshalle in das Wohnzimmer. Von dort aus bewegte ich mich die Treppe hoch direkt in mein Zimmer.
Die Tüte legte ich neben meinem Kleiderschrank ab und meine Lederjacke hängte ich in den Schrank. Anschließend entledigte ich mich meiner Klamotten und schlüpfte wieder in meinen Schlafanzug. Danach legte ich mich in mein Bett neben Shu, welcher sich sofort umdrehte und mich in seine Arme schloss.

Am Abend ging ich mit der Tüte, nachdem ich mich umgezogen hatte in das Wohnzimmer zu Akito, welcher auf dem Sofa saß. Ich schlich mich an ihn ran und hielt ihm mit meinen Händen die Augen zu.
"Sayaka."
"Genau." Ich nahm meine Hände wieder weg und ging um das Sofa herum, um mich neben ihn zu setzen und ihn an zu strahlen, während er mein Lächeln breit erwiderte.
"Ich hab was für dich. Eine kleine Überraschung." Mit diesen Worten griff ich in die Tüte und zog mit schneller Bewegung die CD raus, welche ich ihm heute Mittag gekauft hatte und ihm nun vor die Augen hielt. Seine Augen weiteten sich während sein breites strahlen noch breiter wurde und er die CD entgegen nahm. "Woah, das neue Album von Kana Nishino!" Er schaute von der CD auf und sah mich nun stattdessen an. "Aber warum?"
Ich erwiderte sein breites strahlten, während ich antwortete. "Na, sie ist doch deine Lieblingssängerin. Deshalb."
"Du bist doch verrückt." Er zog mich schnell in eine feste Umarmung welche ich sofort erwiderte. Als wir uns wieder lösten sah Akito kurz auf die Tüte, ehe er wieder zu mir schaute. "Was ist in der Tüte noch drin?"
"Eine zweite CD für Yumi. Sie liebt Kana Nishino."
Akito lachte kurz auf, bevor er antwortete. "Dieses Mädchen gefällt mir immer mehr."
"Wer gefällt dir immer mehr?"
Wir sahen zur Treppe und sahen wie Subaru grade die Treppe zu uns runter kam.
Akito lächelte breit, ehe er antwortete. "Na, deine Freundin Subaru. Sie liebt, genauso wie ich Kana Nishino."
"Ist das nicht so eine Sängerin?"
"Genau."
Nun kam auch Shu die Treppe runter und blieb hinter dem Sofa stehen, während er seine Arme von hinten um mich legte und sich zu mir runter beugte. "Guten Abend mein Engel."
Ich sah ihn an und lächelte breit. "Guten Abend."
"Wie es scheint, geht es dir jetzt wieder besser."
"Wie meinst du das?"
"Heute Mittag warst du ziemlich verspannt."
"Achso. Das lag nur daran, dass ich Kazuma getroffen habe."
"Wer ist Kazuma?"
Ich sah zu Subaru, welcher reichlich verwirrt aussah.
"Nur irgendein Arsch, der mich in der Vergangenheit gemobbt hat."
"Was hat der hier denn zu suchen? Ich dachte er würde sein gesamtes Leben am anderen Ende von Kyoto bleiben."
"Das dachte ich auch Akito."
"Bitte sag mir, dass er sich bei dir entschuldigt hat."
Ich lachte kurz fast schon spöttisch auf, bevor ich Shu antwortete. "Schön wär's."
"Du hast Shu also von deiner Vergangenheit erzählt?"
Ich sah zu Akito, welcher mich breit an lächelte.
"Das habe ich."
Akito lächelte nun noch breiter. "Wurde aber auch mal Zeit."
"Wie auch immer. Wenn er nochmal so eine Scheiße abzieht, bringe ich ihn um."
Akito lächelte nun Subaru an. "Ich schließe mich dir an."
"Bin dabei."
"Yeah, wir haben Unterstützung."
Akito, Shu und Subaru gaben sich die Faust und ich konnte nicht anders als lächelnd meinen Kopf schütteln. Diese drei. Die werden sich in dieser Hinsicht wohl nie ändern. Aber genau deshalb habe ich sie ja so lieb.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now