Ich komme mir bald so vor wie die Mutter von kranken Kindern

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Ich trat in Reijis Zimmer und ging erstmal auf sein Bett zu um nach seinem Zustand zu gucken. Und wie ich es schon dachte, hatte sich nichts geändert. Ich seufzte und lief auf seinen Tisch zu. Dort sah ich mir alle Bücher an bis ich das gesuchte gefunden hatte. Ich nahm sein selbst verfasstes Telefonbuch in die Hand und suchte nach der Telefonnummer der Abendschule. Als ich diese gefunden hatte wählte ich die Nummer und rief an. Direkt nach dem zweiten Klingeln wurde abgehoben. "Die Ryotei Abend Academy, Kobayashi-Sensei am Telefon. Was kann ich für Sie tun?"
"Hallo, hier spricht Nanami Sayaka, eine Mitbewohnerin der Sakamakis. Ich wollte sie darüber informieren, dass die Brüder, sowie Sakamaki Yui nicht in die Schule kommen können, da sie eine starke Krippe haben und nicht mehr sprechen können."
"Oh ja, natürlich. Das verstehe ich vollkommen. Dann werde ich das so weiter geben. Vielen Dank, dass Sie mich darüber in Kenntnis gesetzt haben."
"Gerne doch. Also dann. Tschau."
"Auf wieder hören."
Ich legte auf und lächelte etwas. Lügen war nicht wirklich eine Schwäche von mir. Ich lächelte etwas und drehte mich zu Reiji, um zu ihm rüber zu sehen. "Ach Reiji, hättest du das grade mitbekommen. Du würdest dich wieder furchtbar über meine Manieren aufregen." Ich kicherte etwas, doch das blieb mir wieder recht schnell im Hals stecken, als ich merkte, dass Reiji verdammt schwer atmete. In meinen Augen lag nun ein besorgter Ausdruck und ich ging auf Reiji zu um meine Hand auf seine Stirn zu legen. Kurz darauf zog ich meine Hand erschrocken zurück. "Verdammt. Er ist ja ganz heiß." Mein besorgter Blick verwandelte sich in einen entschlossenen und ich rannte aus seinem Zimmer um einen Eimer mit kalten Wasser und einen Lappen zu holen. Nachdem ich das alles aufgetrieben hatte kehrte ich schnell in Reijis Zimmer zurück und legte den kalten sowie nassen Lappen auf seine Stirn. Danach schaute ich bei den anderen vorbei, ob bei ihnen dasselbe los war. Und tatsächlich alle hatten ausnahmslos krasses Fieber. Bei ihnen ging ich genauso vor wie bei Reiji. Ich holte für jeden einen Eimer kaltes Wasser und einen Lappen, welchen ich ihnen auf die Stirn legte. Als letztes war ich bei Shu und kniete vor seinem Bett, während ich mit meiner Hand seine fest hielt. "Bitte, wach schnell wieder auf. Ich vermisse jetzt schon deine Stimme, deine Umarmung, deine Nähe, einfach alles." Ich seufzte und kam mir mit einem mal plötzlich unglaublich müde vor. Warum eigentlich nicht? Ich legte meinen Kopf auf seine Matratze und schloss meine Augen. Kurz darauf schlief ich auch schon ein.
Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Ich war am See und ganz vorne am Steeg war Shu. Ich ging zu ihm hin und tippte ihm auf die Schulter. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit einem Lächeln an. "Hey, Sayaka. Wie geht's dir?"
"Naja, ich bin ziemlich erschöpft. Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend sein würde mich um acht Personen gleichzeitig zu kümmern."
Shu lachte etwas und sah mich liebevoll an. "Das glaube ich dir. Tut mir leid, dass ich dir das antue."
"Nein, schon gut. Ich mache das ja auch schließlich gerne."
"Das passt zu dir. Aber bitte über anstreng dich nicht."
"Nein, mache ich schon nicht. Versprochen."
"Danke." Shu beugte sich zu mir runter und zog mich in einen sanften Kuss, welchen ich sogleich erwiderte.
Ich öffnete meine Augen und sah zu Shu. Ich lächelte leicht und erhob mich vom Boden um ein Stück weit auf sein Bett zu krabbeln und ihn auf seine Stirn küsste. "Ich werde mich schon nicht über anstrengen. Keine Sorge." Mit diesen Worten erhob ich mich wieder von seinem Bett und verließ schließlich ganz sein Zimmer um mich wieder an die Arbeit zu machen. Und Leute, eins könnt ihr mir glauben. Ich kam mir allmählich so vor, als sei ich eine Mutter, welche sich um ihre kranken Kinder kümmerte. Der Gedanke ließ mich etwas lächeln, obwohl das in der derzeitigen Situation etwas unangebracht war.
Ich war auf dem Weg zu meinem Zimmer und kam dabei an Yuis Zimmer vorbei. Grade als ich an ihrer Tür vorbei ging, öffnete sie sich und Yui kam ziemlich geschwächt  heraus getaumelt. Ich sah sie ziemlich überrascht an, ehe sie ihr Gleichgewicht verlor und ich sie auffing.

Ein paar Minuten später saßen wir beide im Wohnzimmer und Yui hielt eine Tasse Tee in ihren Händen.
"Und wie geht es dir?"
"Naja, ich fühle mich noch immer etwas geschwächt. Aber ich denke, dass das unter diesen Umständen auch kein Wunder ist."
"Kannst du dich noch an etwas erinnern?"
Yui nickte ehe sie zu sprechen begann. "Richter ist plötzlich aufgetaucht und hat uns alle in kürzester Zeit fertig gemacht. Wir hatten nicht wirklich eine Chance uns zu wehren."
Ich schloss bedauernd meine Augen ehe ich etwas darauf erwiderte. "Es tut mir leid. Nur weil ich draußen mit den Schöpfern beschäftigt war, konnte ich euch nicht helfen."
"Nein, ist schon gut. Ich denke es ist sogar besser so. Nicht mal Akito hatte eine Chance gegen Richter. Und abgesehen von dir ist er der stärkste von uns allen. Wenn du nicht mit den Schöpfern beschäftigt gewesen wärst, hätte es dich möglicherweise genauso erwischt wie uns."
"Danke Yui, du bist einfach die beste." Ich zog sie in eine Umarmung welche sie sofort erwiderte. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten stand sie auf und sah mich lächelnd an. "Also dann. Wollen wir?"
Ich jedoch sah sie nur verständnislos an. "Hä?"
Sie kicherte kurz ehe sie mir antwortete. "Ob wir uns weiter um die Brüder und Akito kümmern wollen?"
"Bist du dir sicher, ob du dafür schon in der Lage bist?"
"Natürlich. Ich bin schließlich seit einer ganzen Zeit ein Vampir, was heißt, dass ich mehr aushalte, als zu der Zeit in der ich noch menschlich war."
Ich schloss kurz meine Augen ehe ich wieder zu Yui sah und sie an lächelte. "Du bist echt unglaublich. Also schön. Dann machen wir uns wieder an die Arbeit." Ich erhob mich vom Sofa und folgte Yui die Treppe hoch. Die gesamte Nacht waren wir damit beschäftigt die Jungs zu versorgen und uns um sie zu kümmern. Das war ein hartes Stück Arbeit doch lohnte es sich trotzdem.
Eine Stunde vor Sonnenaufgang wachten die Jungs wieder auf und waren wieder sofort in ihrem Element. Subaru wütete rum und schwor sich Richter dafür zahlen zu lassen, Ayato war damit beschäftigt Yui abzuknutschen, Laito war eben wieder ein Hentai, Shu lag auf dem Sofa mit geschlossenen Augen, Kanato unterhielt sich mit seinem Teddy, Reiji meckerte an den Manieren von jedem einzelnen rum und Akito lachte sich fast den Arsch ab.
Ich schüttelte bloß den Kopf mit einem breiten Lächeln. Kaum sind die Jungs wieder auf den Beinen und schon geht es da weiter wo es aufgehört hat. Es wird wirklich nie langweilig hier.

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now