Wenn Nachtaktive Personen am Tag wach sind

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"Scheiße, ich hab verpennt!" Ich rannte wie eine irre die Treppe runter ins Wohnzimmer und dort kam mir Akito aus der Küche entgegen. "Saya-chan, ich hab für dich Essen gemacht."
"Keine Zeit zum Essen, heb's mir für später auf." Mit diesen Worten stürmte ich weiter in die Eingangshalle hinaus in Subarus Winter-Rosengarten.
Warum ich so in Eile war? Ich hatte heute einen Termin beim Frauenarzt um zu sehen wie es meinem Baby ging. Und wenn ich mich jetzt nicht beeilen würde, würde ich mit Sicherheit zu spät kommen.
An meinem Motorrad angekommen schmiss ich meine Tasche in das Helmfach, ehe ich mir meinen Helm anzog und auf mein Motorrad stieg um los zu fahren.
Der Tag fing ja schon super an. Wenn ich jetzt schon so unter Stress stand wie würde der Tag und vor allem die Nacht weiter gehen?

*Akitos Sicht*

Sayaka war auf dem Weg zum Frauenarzt und ich stand in der Küche, während ich nichts mit mir anzufangen wusste. Super! Sarkasmus lässt grüßen.
"Tja, was soll's?" Mit meiner gewohnt guten Laune und einem breiten strahlen im Gesicht stellte ich Saya-chans Frühstück in den Kühlschrank und verließ anschließend die Küche um durch die gesamte Villa zu spazieren, in der Hoffnung einem der Sakamakis zu begegnen, damit ich sie mit meiner Anwesenheit belästigen konnte. Und im besten Fall zur Weißglut zu treiben. Oder halt, besser doch nicht. Das würde vielleicht nicht ganz gut für mich enden. Aber belästigen musste ich trotzdem jemanden. Nur wen? Christa schonmal nicht. Sie hatte sowas nicht verdient. Sie war immer für einen da und sorgte sich um alle als wären wir ihre Kinder. Gut, bei Subaru traf das ja auch zu, aber nicht bei dem Rest von uns. Christa würde ich also schön in Ruhe lassen. Reiji war auch keine gute Wahl. Er war mir viel zu gefasst und überhaupt. Nein, einfach nein. Subaru würde mit Sicherheit spaßig werden, aber da er sich heute mit Yumi traf musste er entspannt bleiben, also ließ ich ihn ausnahmsweise mal in Ruhe. Kino oder Ayato auf den Senkel zu gehen würde auf alle Fälle lustig werden. Ja, vielleicht würde ich einem von den beiden mit meiner Anwesenheit beehren.
Während ich weiter so durch die Villa wanderte und überlegte wen ich heute, im Endeffekt, wirklich nerven würde bekam ich nicht mit wie ich einen gewissen Tsundere fast über den Haufen rannte. Upsi.
Aber Subaru, wäre ja nicht Subaru, wenn er auf Seite gehen würde. "Augen auf, auf dem Straßenverkehr Akito."
Ich lachte etwas verpeilt und schaute Subaru an. "Ja, tut mir leid. Ich war grade nur am nachdenken."
"Was jetzt, du denkst nach? Seit wann gibt's denn sowas?"
"Ich weiß, unglaublich, aber wahr. Aber keine Sorge, ich habe nur überlegt wem ich heute auf die Nerven gehe. Weißt du ob deine Brüder schon wach sind?"
"Ich weiß es nicht nur, ich kann die Nervensägen hören. Der Hentai telefoniert mit seiner Affäre und unterhält sich mit ihr wann sie denn heute vorbei kommt, Kino regt sich auf, dass er das nächste Level von so einer beschissenen Spielapp auf seinem Handy immer wieder verkackt, Ayato und Yui reden über irgendeinen Mist und Reiji singt. Warte er singt?"Subaru war verständlicher Weise ziemlich überrascht. Aber nicht nur er auch ich war ziemlich verblüfft. Seit wann bitte sang Reiji, wenn er nicht grade von Sayaka dazu genötigt wurde? Nie! Aber hey Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und nun war es eben so eine Ausnahme.
"Schon ziemlich überraschend, aber dann kann ich ihn nachher schön damit aufziehen."
Subaru lachte kurz auf und sah mich dann an. "Wenn das deine einzige Sorge ist."
"Nö, nicht meine einzige. Ich habe noch eine andere Sorge die etwas größer ist."
"Ach, und die wäre?"
"Wen soll ich nerven? Ich schwanke zwischen Ayato und Kino."
"Nimm Kino. Er geht mir echt auf die Eier. Er muss sich nicht so aufregen nur weil er dieses Level immer wieder verkackt."
"Geht klar. Und dir viel Spaß mit Yumi."
"Danke." Mit einem Lächeln ging er weiter zur Treppe welche runter in das Wohnzimmer führte, während ich mich zu Kino begab um ihn mit meiner Anwesenheit zu beehren. Ich freute mich jetzt schon.

*Akitos Sicht Ende*

Zufrieden mit dem Ergebnis, welches sich beim Frauenarzt ergeben hatte saß ich nun wieder auf meinem Motorrad und fuhr nach Hause. Dabei überschritt ich das ein oder andere Mal dezent die Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber so lief das nun mal bei mir wenn ich Hunger hatte.
Der Frauenarzt hatte mir berichtet, dass es meinem Baby gut ging und versicherte mir, dass das Baby von dem ganzen Stress, den ich hatte, keinerlei Schaden davon trug.
Also wenn das keine guten Nachrichten waren, wusste ich auch nicht. Ich meine was wünschte sich eine Mutter bitte sehnlicher als ein gesundes Kind dem es gut ging? Ob es nun schon auf der Welt war oder nicht? Genau. Nichts, aber auch rein gar nichts.
Total versunken in meinen glücklichen Gedanken merkte ich fast gar nicht, dass da so eine ziemlich scharfe Kurve kam. Aber auch nur fast. Als ich diese Kurve dann doch bemerkte war es zum Glück noch früh genug. Meine Fresse, da hatte ich echt Schwein gehabt. Hätte auch dezent schief ausgehen können. Ich atmete tief durch und fuhr um die nächste Kurve.

Endlich wieder zurück bei der Villa rannte ich förmlich rein, da ich sau Hunger hatte. Leute, it's not funny. Echt nicht. Ich hatte das Gefühl vor Hunger zu sterben.
In der Küche wollte ich eigentlich erstmal nach einem Apfel greifen als ich plötzlich Meri-su sah.
"Was machst du hier?"
Als sie mich verwirrt anschaute merkte ich, dass meine Frage dezent falsch zu verstehen war. "Also halt warte! Versteh mich nicht falsch. Ich freue mich ja, dich zu sehen, aber ich dachte du und Kino habt heute keine Nachhilfe."
"Haben wir auch nicht. Wir wollten uns einfach nur mal so treffen."
"Ah ja. Okay." Ich griff nach einem Apfel während ich mich fragte wie man sich freiwillig mit Kino einfach nur mal so treffen konnte. FREIWILLIG!!! Naja, soll sie machen wenn sie will. Wenn sie Spaß dran hat dann bitte.
"Hey, Meri-su, tut mir leid, dass du warten musstest."
Wir zwei drehten uns zur Tür und sahen Kino.
Wenn man vom Teufel spricht.
"Schon gut, ich habe mich mit Sayaka unterhalten."
Nun sah er zu mir. "Was hat der Frauenarzt gesagt?"
"Dass es dem Kind gut geht und es durch den ganzen Stress keine Schaden davon trägt. Glück für euch." Ich lächelte, während Meri-su mich etwas geschockt ansah. "Du bist schwanger? Wie alt bist du denn?"
"15 und ja ich bin schwanger. Aber das ganze ist nur ausversehen passiert. Und eine Abtreibung wollten Shu und ich nicht. Das steht für ihn und mich außer Frage."
"Aber habt ihr euch damit nicht eure Zukunft verbaut?"
"Nein, keine Sorge. Ich gehe eh schon Arbeiten."
"Was ist aus deinem 'stay positive' geworden?" Mit diesen Worten sah Kino verwundert zu Meri-su.
"Ich lebe noch immer nach diesem Motto, aber trotzdem mache ich mir etwas Sorgen." Das war echt süß von ihr.
Ich schaute sie an und lächelte. "Das ist echt lieb von dir, aber du brauchst dir keine Gedanken zu machen."
"Siehst du? Shu und Sayaka bekommen das hin."
Meri-su seufzte, aber lächelte jetzt auch. "Also schön. Viel Glück."
"Danke."
Sie nickte und verließ mit Kino die Küche. Irgendwie kommen die gut miteinander aus. ZU gut um nur befreundet zu sein. Bahnt sich da was an? Ne, bilde ich mir bestimmt nur ein. Ich ging zum Kühlschrank rüber und holte mir mein Frühstück raus, welches mir Akito heute morgen vorbereitet hatte.

*Laitos Sicht*

Ich saß mit Ayumi-chan in der Badewanne und shamponierte ihre Haare ein.
"Du bleibst ungewöhnlich lange bei mir."
"Das liegt nur daran, dass ich nichts anderes zu tun habe."
"Na wenn das so ist... Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht."
"Das ist nicht nötig Bitch-chan." Mit diesen Worten erhob ich mich und stieg aus der Badewanne. Ich griff nach einem Badetuch und trocknete mich damit ab, während ich zu Bitch-chan schaute. "Bleib noch eine Weile liegen. Ich hole dir was zu essen."
Sie seufzte bloß und tauchte ihren Kopf unter Wasser. Das hatte zur Folge, dass ich etwas lachen musste, ehe ich mich anzog und das Badezimmer verließ.
Auf dem Flur begegnete ich Ayato-kun, welcher grade höchst wahrscheinlich auf dem Weg zu Yui-chan war. "Und, hast du deine heutigen Bedürfnisse erfolgreich befriedigt?"
"Besser als du denkst Ayato-kun."
"Soll mir recht sein. Hauptsache du hältst dich von meinem Mädchen fern."
"Keine Sorge, ich komme nicht in ihre Nähe."
"Ich hoffe es. Für dich." Mit diesen Worten und einem Lächeln ließ er mich stehen und ging weiter. Und auch ich lächelte, während ich meinen Weg in die Küche fortsetzte. Keine Sorge Ayato-kun. Solange Bitch-chan bei mir bleibt, halte ich mich von Yui-chan fern. So schwer es mir fällt. Und glaub mir so schnell habe ich nicht vor Ayumi-chan gehen zu lassen. Mit diesen Gedanken ging ich die Treppe runter in das Wohnzimmer und weiter in die Küche. Egal wie sehr ich leide, alles was ich will ist, dass ich weiterhin mit Ayato-kun so gut auskomme und, dass er und Yui-chan glücklich sind. Und wenn ich dafür bis in alle Ewigkeit leide, dann soll es so sein. Dann habe ich nichts dagegen.

*Laitos Sicht Ende*

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt