Akito kann mir helfen?

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"Sayaka?"
Ich drehte mich um und sah Akito in der Tür stehen.
Shit, ich habe ja die Tür offen gelassen.
Akito sah mich verwirrt an. "Was für einen Albtraum meinst du?"
Ich sah ihn etwas geschockt an. Ich dachte er wäre im Wohnzimmer bei den anderen, oder so und nicht hier auf dem Flur. Der perfekte Ort um Gespräche mitzubekommen. "Akito..." Okay Sayaka, tief durch atmen und weiter. "Akito, warum bist du hier? Ich dachte du wärst bei den anderen im Wohnzimmer, oder im Gemeinschaftsraum, oder so."
"Nicht ganz. Ich bin ein bisschen durch die Flure geschlendert, habe mich dabei verlaufen, bis ich wieder wusste wo ich war, habe mich wieder verlaufen und jetzt bin ich hier angekommen. Aber das ist unwichtig. Von welchem Albtraum hast du eben geredet?"
Ich seufzte, ehe ich antwortete. "Also schön. Wie es aussieht muss ich euch allen was sagen. Am besten im Wohnzimmer."

Wir alle waren im Wohnzimmer versammelt und ich saß im Sessel während ich erzählte. "Ein paar Tage nach Yuis  und Ayatos Hochzeit habe ich einen Albtraum bekommen. Und genau diesen Albtraum habe ich heute noch. Es ist ein Mädchen, welches durch die Flure dieser Villa rennt. Sie bat unglaublich große Angst. Sie läuft in einen Raum um erst einmal einen klaren Kopf zu bekommen. Aber ich mache ihr einen Strich durch die Rechnung. Denn ich bin in diesem Raum direkt hinter ihr. Ich entschuldige mich bei ihr, dass ich mich nicht länger zurück halten kann. Sie fleht mich zwar an ihr nichts zu tun, aber ich beiße sie trotzdem um ihr Blut zu trinken. Ich habe Reiji gestern darum gebeten ein Mittel für mich herzustellen, damit dieser Albtraum endlich aufhört, aber er hat wohl irgendwas falsch gemacht. Denn der Albtraum ist nur, noch schlimmer geworden."
"Nein."
Ich sah verwirrt zu Akito, welcher ungewöhnlich ernst aussah während er weiter sprach. "Reiji hat damit nichts zu tun. Naja, in gewisser Weise schon, aber nicht so, wie du denkst."
"Könntest du bitte auf den Punkt kommen Akito? Ich verstehe nämlich nicht, was du mir sagen willst."
"Ganz einfach Sayaka. Du hast einen Albtraum, welcher durch Reijis Mittel schlimmer geworden ist, obwohl dein Albtraum eigentlich verschwinden sollte. Aber Reiji hat nichts falsch gemacht. Ich denke er hat wie immer alles richtig gemacht. Das Problem liegt eher an dir."
"An mir? Was soll das heißen?"
"Du bist Eva. Und wenn du Albträume hast und du dann ein Mittel nimmst, damit diese Albträume verschwinden, dann mischt das 'Eva' Blut mit und lässt die Albträume schlimmer werden. Einfach weil du kein normaler Mensch bist. Ich weiß auch nicht wie genau das passiert, aber ungefähr in die Richtung geht die Sache."
"Also heißt das im Klartext, dass ich jetzt bis wer weiß wann mit dem Albtraum leben muss, oder wie?"
Nun lächelte mich Akito breit an. "So habe ich das nicht gesagt. Schließlich bin ich Adam und das heißt, dass ich zu echt coolen Dingen in der Lage bin. Das heißt ich kann auch so zu sagen in dein 'Innerstes' reißen und den Albtraum für dich verschwinden lassen. Allerdings braucht das etwas Vorbereitung, damit das nicht vollkommen in die Hose geht. Dafür müsste ich in dein Labor-Zimmer Reiji."
"Bitte?"
"Du hast die Richtigen 'Zutaten' und nur ich kann das Zeug herstellen. Ich sage ja auch nicht, dass du mich alleine lassen sollst. Du kannst auch gerne dabei sein, wenn du dich damit besser fühlst."
"Da ich keine Lust auf eine lange Diskussion und womöglich keine andere Wahl habe stimme ich zu."
"Perfekt! Na dann komm! Ich will keine Zeit verlieren." Mit diesen Worten ging Akito zur Treppe, welche er hoch stieg, während Reiji ihm leicht entnervt folgte.

*Akitos Sicht*

"Gut. Dann nehme ich mal das blaue Zeug, dann das pinke Zeug, und obwohl das nicht so gesund aussieht auch noch das schwarze Zeug. Uh, das schwarze Zeug ist dickflüssig. Na da habe ich einen wahren Glückstreffer getroffen." Mit diesen Worten lachte ich wie ein kleiner Junge.
Ich war grade mit Reiji in seinem Zimmer, welches eher wie ein Labor aussah. Während ich das Zeug zusammen mischte, welches ich für die 'Reiße' in Saya-chans 'Innerstes' brauchte, sah Reiji mich leicht entnervt an. "Hast du sowas schonmal gemacht?"
Ich sah zu ihm und lächelte ihn mit geschlossenen Augen breit an. "Nö, ist mein erstes Mal."
Sein Blick wurde etwas finster und ich meine eine kleine Wutader an seiner Stirn zu sehen. Okay, nicht lachen Akito. Nicht wenn du nah tot Ehrfarungen machen willst.
"Unfassbar, dass ich ihn in meinem Zimmer ein Mittel zusammen stellen lasse."
"Er kann dich hören." Scheiße, jetzt muss ich doch lachen. Oh Mann Reiji sieht so aus, als würde er mich jeden Moment umbringen wollen. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, doch gelang mir das eher schlecht als recht.
Ich wandte mich wieder dem Mittel zu, um fertig zu werden.

"Oki doki Sayaka. Schließe deine Augen und entspann dich."
Ich war mit dem Mittel endlich fertig und wieder unten im Wohnzimmer.
Sayaka saß in einem Sessel und ich stand vor ihr, während die anderen leicht angespannt um uns herum saßen und standen.
Sie schloss ihre Augen und ich schmierte etwas von dem dickflüssigen und rotem Mittel auf ihre Stirn. Es waren irgendwelche seltsame und keine Sinn ergebende Zeichen. Aber gut.
Ich tauchte meine Fingerspitzen erneut in dieses dickflüssige Mittel ehe ich sie mit meinen Fingerspitzen an den Schläfen berührte. "Okay, Sayaka. Entspanne dich und öffne mir deinen Geist." Ich konzentrierte mich einzig und alleine darauf in ihr innerstes zu gelangen. Plötzlich spürte ich ein helles Licht und im nächsten Moment war ich nicht mehr im Wohnzimmer. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. "Hier ist es bunter als ich dachte. Aber es gefällt mir. Das zeigt mir, dass es Saya-chan wieder gut geht und nicht mehr an ihre Vergangenheit denkt. Dann mache ich mich mal an die Arbeit." Ich ging los, ohne eine konkrete Idee zu haben wohin genau ich wollte. Ich lief einfach Planlos umher in der Hoffnung mein Ziel recht schnell zu erreichen.
Plötzlich stand da eine große Tür. Sie stand einfach da, im bunten nichts. "Die Tür zu ihren Träumen." Ich ging auf diese Tür zu und trat hindurch. Plötzlich war ich auf einem der Flure der Sakamaki Villa. Ich drehte mich um und sah ein Mädchen, welches atemlos direkt in meine Richtung rannte, während sie zurück schaute. Sie sah wieder zu mir nach vorne und erblickte mich. In ihren Augen konnte ich ernsthafte Angst entdecken. Das musste sie sein. Das Mädchen von Saya-chans Albträumen.
Ich nahm das Mädchen am Handgelenk und zog sie mit durch die nächst beste Tür.
"Okay, ohne große Umschweife. Wer bist du und was machst du in dem Traum meiner Schwester?"
"Ich weiß es nicht. Ich habe keinen Namen. Ich bin bloß Sayakas Fantasie entsprungen."
"Das heißt, du bist auch nicht an ihrem Albtraum schuld?"
"Nein, das bin ich nicht."
"Wie kann ich mir sicher sein, dass du mich nicht an lügst?"
"Ich lüge nicht. Das verspreche ich dir. Ich..."
Ein wildes und lautes Klopfen an der Tür ließ sie zusammen zucken.
"Da haben wir wohl den Täter." Ich öffnete die Tür und sah Saya-chan vor mir stehen. Ich lehnte mich gegen den Türrahmen und lächelte sie an. "Und du bist wer?"
Sayaka sah mich verwirrt an. "Das ist der schlechteste Witz überhaupt Akito. Was machst du hier?"
"Ich bin hier, weil ich Sayaka von ihrem Albtraum erlösen will. Und wie es aussieht bist du der Grund für ihren Albtraum. Also sag schon. Wer bist du wirklich?"
Plötzlich ertönte von irgendwoher ein dunkles und leicht spöttisches Lachen. "Nicht schlecht Nanami Akito. Nicht schlecht. Aber keine der beiden ist an dem Albtraum schuld. Sondern ich."
Diese von Spott erfüllte Stimme kannte ich. "Karl-Heinz, was hast du in dem Traum meiner Schwester zu suchen?"
Karl-Heinz trat aus dem Schatten und stellte sich vor mich. In der nächsten Sekunde standen wir beide im weißen nichts. Ich funkelte ihn wütend an während er mich mit einem überheblichen und spöttischen Blick an lächelte.

*Akitos Sicht Ende*

Diabolik lovers - die Zeit mit euch Teil 1Where stories live. Discover now