Herzrasen und eine ziemlich anstrengende Verfolgungsjagd

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Es ergab keinen Sinn. Wie sollte mich die Antwort von zwei Rätseln weiterbringen? Was war der Zweck, war es pure Logik? Ich senkte meinen Blick und ließ meine Augen über die Buchstaben tanzen.

Rätsel 1: Der Aufzug.

In einem Kaufhaus wird im 1. Stock Damenbekleidung, im 2. Stock Herrenbekleidung, im 3. Stock Kinderbekleidung und im 4. Stock Elektronikartikel und Sportsachen angeboten. Die meisten Kunden fahren in diesem Kaufhaus mit dem Aufzug in die jeweiligen Stockwerke.

Welcher Knopf wird in diesem Aufzug am häufigsten gedrückt?

Ich runzelte die Stirn. Was war das denn für eine Frage?

Rätsel 2: Was wird hier gesucht?

Was wird bis zum maximalen Volumen gefühlt und bleibt doch leer?

Die zweite Frage war auch nicht gerade hilfreich, aber ich wusste die Antwort schon. Ich kannte dieses Rätsel bereits aus dem Physikunterricht, mein Lehrer hatte so einmal die Stunde eröffnet. Die Antwort war Luftballon.

Es verbleiben 25 Minuten!

Die Zeit verging auf einmal schnell. Ich las mir das erste Rätsel erneut durch. 

Die meisten hätten darauf getippt, dass der 1 oder 4 Knopf am meisten gedrückt wird, da im 4 Stockwerk zwei Abteilungen sind und im 1 die Damen einkaufen gehen, was nicht immer selten vorkommt. Doch wenn man genau überlegte, dann kam man zum Entschluss, dass die Antwort außerhalb der Aufgabenstellung lag. Denn wer zu faul ist, die Treppen zu steigen, der fährt mit dem Fahrstuhl auch wieder hinunter. Die Antwort war also der Knopf zum Erdgeschoss, denn jeder Kunde aus allen Stockwerken müsste diesen einmal drücken, um wieder nach unten zu gelangen.

Es verbleiben 20 Minuten!

Und was sollte ich jetzt damit anfangen? Moment... Erdgeschoss... Luftballons... Es könnte bedeuten, dass ich das Gegenmittel im Erdgeschoss finde. Dort, wo es Luftballons gibt. Ich stand auf, griff nach dem Zettel und eilte nach unten. Mittlerweile bemerkte ich auch, dass ich ziemlich außer Atem war, als ich unten ankam. Zudem liefen mir kalte Schauer über den Rücken. Anscheinend wirkte das komische Zeug nun. Ich musste mich beeilen. 

Wo gab es im Erdgeschoss Luftballons? Ayuna...Denk nach! Ich blieb am Lageplan stehen, um eventuell noch eine weitere Idee zu finden. Ich hörte, wie weiter oben etwas zu Boden fiel, aber sonst war es gespenstisch still. Mein Blick blieb an einer Abteilung haften: Kinderbücher! Waren dort nicht immer so viele kleine Kinder mit Luftballons hergekommen? Ich flitzte los, umrundete geschickt eine Tischgruppe, bevor ich in den abgetrennten Bereich kam. Es war bunt, ja, es wirkte, als wäre es eine andere Welt.

Es verbleiben 15 Minuten!

Jetzt aber schnell! Wo könnten die Luftballons sein... Mir fällt nur die Rezeption ein, aber dort braucht man einen Schlüssel, um an die Schubladen zu kommen! Was sollte ich denn jetzt machen? Wo würde man seine Schlüssel aufbewahren... Zuhause, Schlüsselbund, Safe... SAFE! Jede Abteilung hat doch einen eigenen! Aber es ist ein Zahlencode...

Es verbleiben 10 Minuten!

Die Aufgabenstellung hing zusammen, soviel war klar. Also musste der Code in meinen Informationen versteckt sein. Ich ging sie durch. Zwei Rätsel, mein Code, das Buch... Wo hatte ich Zahlen gehabt... Genau! Mein eigener Code! Die meisten Safes hatten einen vierstelligen Zahlencode, also würde es passen. Es gab die 2, die 3 und die 56, also 2356. Ich gab die Zahlenkombination ein und... grünes Licht! Der Safe war auf!

Es verbleiben 5 Minuten!

Mein Herzschlag beschleunigte sich. Es wurde langsam knapp. Ich spürte, dass das Mittel immer mehr wirkte, trotz dass ich die Wirkung verlangsamt hatte. Ich griff nach dem Schlüssel und öffnete die Schublade. Siehe da, Luftballons und... das Gegenmittel! 

The Winners Take It All | ChishiyaDonde viven las historias. Descúbrelo ahora