Ein Funken vor dem Feuer

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Er sagte nichts.

Das Einzige, was ich beobachten konnte, waren seine Augen, die professionell meine linke Seite scannten. 

Der Medizinstudent kam in jenem Moment wohl einfach in ihm durch.

"Wer hat das genäht?", wollte er wissen und ich schluckte leicht. "Aguni", murmelte ich, "Ich hab's aber nicht mitbekommen, laut Heiya war ich bewusstlos." 

Er nickte leicht.

"Wir sollten das hier abbrechen", meinte er plötzlich und ich riss die Augen leicht auf. Er wollte abbrechen? Jetzt? Das konnte er nicht machen, er hatte mich bereits auf ein Level getrieben, wovon ich nicht mehr alleine herunterkommen würde.

"Nein", meine Stimme klang bestimmt und er runzelte leicht seine Stirn, dabei versuchte er, sein Grinsen zu unterdrücken.

"Es tut nicht mehr doll weh", fügte ich hinzu, "Also keine Sorge." Er schien es mir nicht ganz abzukaufen, aber ich wusste, dass auch er über einen Punkt gekommen war, wo ein Zurück nur noch schwer möglich war.

"Sicher?", er fragte noch einmal nach und ich nickte.

Das war das Startsignal zu einer unvergesslichen Stunde gewesen.

Begonnen hatte es mit einem Funken, geendet mit einem riesigen Feuer.

Seine Hände, die Wärme, die Körpernähe...

"Was möchtest du, Ayu?", es klang wie ein Schnurren, als er seine Lippen an mein Ohr legte, "Sage es mir und ich werde es tun."

"I-Ich, ngh", ich hatte versucht, ihm eine Antwort zu geben, doch er knabberte im selben Moment meinen Hals an.

Es war, als würden kleine Nadeln in meine Haut stechen, doch ich empfand es nicht als unangenehm.

"Mmh? Hast du etwas gesagt?", ich spürte seinen Atem an meinem Hals, als er redete, ein Schauer lief mir den Rücken hinunter.

Da er meine Worte immer wieder unterbinden würde, hatte ich wohl keine andere Wahl - ich musste die Initiative auf eine andere Art und Weise ergreifen.

Da ich meine Arme noch frei bewegen konnte, bewegte ich diese in Richtung seines Oberkörpers, meine Hände bekamen den Reißverschluss seiner Jacke zufassen.

Mit einer einfachen Bewegung hatte ich seine Jacke geöffnet, was ihn zu amüsieren schien.

Ich spürte das Grinsen auf meiner Haut.

Ein seltsames Gefühl.

"Ungeduldig?", wollte er von mir wissen, während er mir in die Augen sah. Ich schüttelte den Kopf, bevor sich unsere Lippen wieder einmal aufeinanderlegten.

Ich schloss meine Augen, während seine Hände erneut auf Entdeckungstour gingen. Sie wanderten meine Hüfte hoch, um schließlich an meinem Brustbein zu enden, wo er erneut kleine Kreise zog.

Auch auf meinem Oberkörper breitete sich nun eine Gänsehaut aus.

Wie schaffte er es jedes Mal, die richtigen Stellen zu treffen?

Auch ich ließ meine Hände wandern, erst auf seinem Shirt, dann ließ ich sie unter dem Stoff verschwinden.

Ein leises Brummen kam ihm über die Lippen, als ich seinen Körper unterhalb der Hüfte erkundete.

Ich spürte, wie er begann, mich aus meinen Klamotten zu schälen - doch er machte es auf so eine geschickte Art, dass es unseren Fluss nicht unterbrach.

Auch ich machte mich daran, das bisschen Stoff von seinem Körper zu entfernen. Doch leider blieb es nur bei seinem Shirt, denn ab dort übernahm er die volle Kontrolle.

The Winners Take It All | ChishiyaWhere stories live. Discover now