The Winners Take It All | Chishiya

Ein hoffnungsloser Fall

"Auf ein faires Spiel", Joshua grinste uns schelmisch an, bevor er und sein Team in den tiefsten Ecken des Kaufhauses verschwanden. Das Team der Spieler blieb währenddessen etwas ratlos zurück.

Die Regeln waren irritierend. Es waren so viele!

"Es ist also eine Art Versteckspiel, nur, dass es dieses Mal eine Art Base gibt, wo wir die Versteckten aufrufen müssen, oder?", fragte ein junges Mädchen, welches fast direkt gegenüber von mir stand. Einige beantworteten die Frage mit einem Nicken, andere kratzen sich ratlos am Kopf und wieder andere starrten auf den Boden.

Das war gar nicht gut...

"Leute, reißt euch endlich zusammen. Wir können das nur schaffen, wenn wir alle sachlich an das Spiel herangehen. Panik und Ratlosigkeit bringen uns gerade nicht weiter!", es war Aguni, der diese Ansage machte, "Wir sind 10 Personen. Einer bewacht die Base, die anderen neun machen sich auf die Suche. Achtet auf ihre Nummern, damit ihr keinen Stromschlag kriegt!"

Er schien einen Plan zu haben.

War das ein gutes oder schlechtes Zeichen?

Ich hoffte auf Ersteres.

Unser Team zerstreute sich endlich und ein älterer Mann wurde als Bewacher ernannt.

Das Spiel beginnt nun.

Team Blau muss das rote Team finden!

Doch achtet auf das Volk, das seine Könige befreien will!

Wir setzten uns in Bewegung. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich die meisten im Erdgeschoss verteilten, also beschloss ich, in den höheren Stockwerken zu suchen.

Es würde keine einfache Sache werden.

Wir konnten nicht sicher sagen, dass das Team des Pik Buben fair spielte - und das machte es so schwer. Alleine schon der Hintergedanke, dass es mein letztes Spiel sein könnte... dass ich den morgigen Tag vielleicht nicht mehr erleben durfte, machte meine Glieder weich.

Ich hasste es, der Ungewissheit jedes verdammte Mal ins Gesicht blicken zu müssen.

Ein leises Rascheln zwang meine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung.

Die Nummer 3 des roten Teams wurde ins Gefängnis gebracht!

Eine Person wurde gefunden. Neun weitere verblieben. Und ich hatte vielleicht auch jemanden gefunden. Dort war ein großer Spiegel an der Wand, ich vermutete, dass er zu einem Modegeschäft gehörte. Jedenfalls hatte sich die Nummer 5 in einem ungünstigen Winkel zu diesem Objekt versteckt - unbewusst, soviel war klar. Die Person schien nicht zu wissen, dass es einen Schwachpunkt in seinem Versteck gab.

Ich machte auf dem Absatz kehrt und sah zu, dass ich auf dem schnellsten Weg nach unten kam. Dort steuerte ich unsere Base an, wo unsere Nummer 7 stand und diese bewachte. In einem roten Kreis hinter ihm saß die Nummer 3 des roten Teams, sie wirkte ein wenig benommen, wenn man genauer hinsah.

Ich legte meine Hand auf den kleinen Glastisch, der dort stand.

"Die Nummer 5. Der letzte Standort war im Modegeschäft Sakura, hinter einem Kleiderständer", verkündete ich und der Tisch leuchtete auf wundersame Weise grün auf.

Die Nummer 5 des roten Teams wurde ins Gefängnis gebracht!

Acht weitere Teammitglieder befanden sich noch im Spiel. Das machte es nicht einfacher.

Ich blickte zur großen Leinwand. Dort waren Fotos von allen Teilnehmern, sowohl Team blau als auch Team rot. Darunter konnte man sehen, wie viele Stromschläge sie bereits erhalten hatten. Auch der Timer war zu sehen.