Alex Geheimnis

626 25 1
                                    

Ich liege wimmernd auf dem Boden und halte mir den Bauch. „Hey Maus, was ist los?", fragt Phil und nimmt meinen Kopf in die Hände. Alex hat sich auch zu mir gekniet und mustert mich besorgt. „M-Mein Bauch.", stottere ich und verkrampfe mich noch mehr. „Verstehe, Alex hol mir mal bitte eine Infusion mit Schmerzmittel.", befiehlt Phil, woraufhin Alex kurz verschwindet. „Mach, dass das aufhört bitte.", flehe ich Phil weinend an. „Ist gleich vorbei kleine.", antwortet er und streichelt mir beruhigend über den Arm. Dann rollt er meinen Ärmel hoch und legt mir den Zugang, den Alex gerade mitgebracht hat. Die Infusion wirkt Gott sei dank schnell, sodass ich mich schnell entspannen kann. „Was war das?", frage ich erleichtert und rolle mich auf den Rücken. „Wo hattest du denn die Schmerzen genau?", fragt Alex, woraufhin ich auf meinen Unterbauch zeige. „Ich denke mal, dass du gerade deine Periode bekommen hast.", antwortet Phil und sieht erschrocken zu Boden. Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen ab und sehe, dass sich meine graue Jogginghose rot gefärbt hat. „Scheisse.", knurre ich und stehe schnell auf. Fazit: stehe nicht schnell auf, wenn du gerade beinahe gestorben wärst, vor schmerzen. Das geht nicht gut, wie ich festgestellt habe, denn ich falle sofort wieder nach hinten. „Ganz langsam, wir helfen dir.", sagt Alex und hebt mich im Brautstyle hoch. Als er mich auf dem Badewannenrand absetzt, legt Phil mir frische Klamotten ins Badezimmer. „Schaffst du das alleine?", fragt er besorgt. Ich nicke, woraufhin die beiden vor die Tür gehen. Mir ist ziemlich schwindelig, weshalb ich mich öfter abstützen muss.
„Bin fertig.", rufe ich, nach der unangenehm Prozedur. Die beiden helfen mir wieder ins Bett, wo ich mich erstmal schlafen lege.

Ich weiß nicht, wann das passiert ist, aber ich habe bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen. Es ist der letzte Ferientag, weshalb es nicht ganz so dramatisch ist, dass es jetzt schon 12 Uhr Mittag ist. Die Infusion wurde abgenommen, aber der Zugang steckt noch im Arm.
Sie sitzen alle versammelt am Küchentisch und essen Mittag. „Guten Morgen.", sage ich und setze mich mit an den Tisch. „Wohl eher guten Mittag.", lacht Alex. „Mäuschen, wie geht's dir? Phil und Alex haben mir schon von gestern Abend erzählt.", sagt Papa und legt einen Arm um mich. „Ja, schon etwas besser. Könnte ich aber trotzdem noch etwas gegen die Schmerzen haben?", antworte ich darauf und fülle währenddessen meinen Teller mit Suppe. Ja ich weiß, lecker Frühstück aber ich hab nun mal Hunger. „Klar, ich gebe dir nach dem Essen etwas.", antwortet Phil darauf. Ich nicke und schlürfe meine Suppe.
Nach dem Essen entfernt Phil mir den Zugang und gibt mir die Medikamente in Tablettenform.

Gegen Abend sind die Schmerzen so gut wie weg. Phil hat mir echt eine Wunderpille gegeben, so gut wie die hilft. Deswegen hab ich mich auch dazu entschieden, Paula beim Wäsche machen zu helfen. Es hat etwas gedauert, sie davon zu überzeugen, ihr zu helfen. Typisch Ärztin halt. „Paula, ich habe echt keine Schmerzen mehr. Phil hat mir echt ein geiles Zeug gegeben.", sage ich nach dem 20. Versuch. Sie lacht und schüttelt mit dem Kopf. „Okay Mira, du lässt ja eh nicht locker. Ach und übrigens, das was Phil dir gegeben hat war nichts als Ibuprofen, keine Wunderpille oder so. Wundert mich ja, dass das so gut anschlägt. Es war eigentlich nur ne kleine Dosierung.", antwortet sie und gibt mir einen Wäschekorb mit Alex Sachen. Ich gehe samt Alex Wäsche aus dem Keller und in Richtung Alex Zimmer. Ich klopfe einmal an, doch keine Antwort. „Alex?", frage ich laut. „Ich bin in der Dusche. Was ist denn?", fragt er daraufhin. „Ich habe hier deine Wäsche. Ich stelle sie dir aufs Bett.", antworte ich und spaziere in sein Zimmer. Es sieht hier echt wie geleckt aus. Alex hat wohl einen Sauberkeitsfetisch. Alles hat seinen Platz und selbst die Bettdecke sieht aus, als hätte er sie gebügelt. Würde mich nicht wundern, wenn er das macht. Beim rausgehen fällt mir eine Haargel Dose unter dem Bett auf. Ich Knie mich runter und sehe ein ganzes Lager voller Haargel. Hat der das jetzt ernsthaft vor mir versteckt? Was ein Knaller. Das muss ich fotografieren und in die Gruppe schicken.

Ich: ‚Foto'
Phil: Whattttt?? Alex Haha
Ich: das ist sein persönlicher Haargel Bunker;)
Paula: Der hat doch echt einen Knall!
Papa: Hahahaha mega!
Alex: Mira! Raus aus meinem Zimmer!

Ich schalte mein Handy aus und gehe lachend aus Alex Zimmer. In dem Augenblick öffnet er die Badezimmertür und funkelt mich wütend an. Ich lache laut, haue ihm auf seinen nackten Oberkörper und sage: „warst lange nicht mehr trainieren, was?" „Ich sag Phil, dass er dir keine Medis mehr geben soll.", antwortet er genervt und geht in sein Zimmer.
Die anderen drei sitzen im Wohnzimmer und schauen Fernseher. Ich lasse mich auf die Couch fallen und lache immer noch. „Was ist denn so lustig?", fragt Papa. „Ihr hättet seinen Blick sehen müssen.", antworte ich und lache immer noch. „Unbezahlbar."
Etwa eine halbe Stunde später stehe ich wieder auf und gehe in mein Zimmer. Ich muss schließlich meine Schultasche für morgen packen. „Du dachtest doch nicht, dass du unbestraft davon kommst!", sagt Alex, der plötzlich hinter mir steht und anfängt, mich durchzukitzeln. Die anderen drei stehen lachend in der Tür. „Ahhh...helft...hahahahah...mir doch!", sage ich lachend. Doch anstatt mir zu helfen, stürzt sich Phil auch noch dazu und kitzelt mich. Papa filmt das alles, während Paula zusieht und ebenfalls kaum Luft bekommt vor lachen. „Eyyy...hahaha...zwei gegen eins...ist...hahahahah...unfair.", pruste ich vor lachen. Irgendwann lassen beide los und wir beruhigen uns wieder. „Jetzt sind wir quitt.", sagt Alex, klopft mir auf die Schulter und geht. Die anderen tun es ihm gleich, sodass ich in Ruhe zu Ende packen kann.

—————————————————————————

Heute etwas kürzer...war ein stressiger Tag.

Vielen Dank nochmal für die Idee mit dem Haargel Bunker 007Lesemaus007

Man liest sich im nächsten Teil:)

Zwischen Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt