Alex stramme Brust

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„Hey, na wie war die Impfung?", fragt Papa, der gerade aus der Küche kommt. „Die da haben mich gezwungen und jetzt habe ich höllische Schmerzen.", sage ich spielend böse und zeige auf Phil und Paula. Dann mache ich einen Schmollmund und falle in Papas arme. „Oh Mäuschen. Das wird schon.", sagt Papa und streichelt mir über den Kopf. „Hier.", sagt Phil und hält mir ein Kühlpack hin, welches ich mir sofort auf mein Arm drücke. „Mira schafft das schon.", mischt Alex sich ein und klopft mir auf die Schulter. „Ich denke auch.", sagt Phil und geht dann Richtung Wohnzimmer. Ich gehe ihm hinterher und setze mich dazu. Nach und nach kommen auch die anderen und so sitzt die ganze Familie auf der Couch. Alex, der neben mir sitzt, spielt an seinem Handy und die anderen unterhalten sich. Bei mir schleicht sich langsam wieder die Müdigkeit ein, weshalb ich die Augen schließe und auf Alex Schulter einschlafe. „Na! Aufstehen.", sagt er sofort und drückt meinen Kopf in die Höhe. „Man.", stöhne ich und gucke durch die Gegend. Oh nein, die Hausaufgaben. Mist, die gibt es ja auch noch. „Ich habe super tolle Bio-Hausaufgaben, die ich nicht verstehe. Will jemand von euch helfen?", frage ich in die Runde. Alle gucken sich untereinander an, bis Paula aufsteht. „Nené ich möchte.", sagt Alex, der mir neuerdings oft hilft. Entweder das mit dem Nacken oder jetzt mit den Hausaufgaben. Paula nickt und kuschelt sich wieder in Phil's Arme. Ich lache und stehe auf. Wenn Alex nur wüsste, worauf er sich da einlässt. Zusammen setzen wir uns an den Küchentisch und Alex wartet sehnsüchtig auf seine Arbeit. Vorsichtig lege ich ihm das Arbeitsblatt vor die Nase, wo man eine schwangere Frau sieht und den Ablauf der Schwangerschaft beschreiben soll. „Oh.", kommt nur aus seinem Mund. „Tja, Herr Doktor. Du wolltest helfen, also zeig, was du kannst.", sage ich und klatsche ihm einen Stift neben das Blatt. „Ne du, dass schreibst du selber. Ich erkläre es dir nur.", widerspricht er und schiebt die Sachen wieder zu mir rüber. Augenrollend nehme ich es an und überlege, was Punkt eins sein könnte.

Nach einer halben Stunde hat Alex es mir perfekt erklärt und ich habe meine Hausaufgaben beendet. „Jetzt bin ich echt müde.", sage ich und räume meinen Kram ein. „Das ist schön. Schlafen ist aber erst heute Abend angesagt.", antwortet er und steht auf. Schnaubend erhebe ich mich und bringe meine Tasche in mein Zimmer. Ich könnte theoretisch jetzt schlafen, da alle unten sind aber ich weiß genau, dass wenn ich nach fünf Minuten kein Lebenszeichen von mir gebe, sie zu mir kommen und mich wecken. Nebenbei merke ich erst, dass meine Blase ziemlich drückt, weshalb ich ins Badezimmer sprinte und auf Toilette gehe, dieses Mal aber mit abgeschlossener Tür. Man weiß ja, wo es hinführt, wenn man es nicht macht. Nachdem ich mich erleichtert habe, wasche ich meine Hände und gehe Richtung Tür. Plötzlich rutsche ich aus und knalle mit voller Wucht gegen die Tür. Super Aktion Mira. Der Knall muss so laut gewesen sein, dass sie jetzt alle an der Tür stehen und wie wild klopfen. „Mira, was ist da passiert?", fragt Phil. „Was hat da geknallt?", fragt Paula. „Mira?", kommt von Papa. „Ich trete die Tür ein.", sagt Alex. Was? Nein! Ich liege direkt hinter der Tür. Mit letzter Kraft schließe ich die Tür auf. Sofort stürmt Papa rein, gefolgt von den anderen. „Scheisse.", brummt Papa und tritt ein paar Schritte zurück. Paula geht zu ihm und bringt ihn raus. Wenn mich nicht alles täuscht, hat er gerade eine Panikattacke. Jetzt sind nur noch Alex und Phil bei mir, die schon wie wild an mir rumdrücken. „Mira, hast du schmerzen?", fragt Phil, der meinen Kopf auf seinen Schoß gelegt hat. Alex sitzt neben mir und tastet nach meinem Puls. „Phil.", antworte ich und hebe meine Hand um gegen seine Nase zu drücken.

POV Phil:
Mist, jetzt macht sie schon komische Dinge. Sie hat mir gerade gegen die Nase gedrückt und dann gelacht. Außerdem hat sie eine ziemlich tiefe Platzwunde an der Stirn. „Alex, was denkst du?", frage ich ihn. „Sie muss ins Krankenhaus. Die Wunde muss genäht werden und ich denke, dass sie eine schwere Gehirnerschütterung hat.", spricht er das aus, was ich denke. „Mira, hör zu, du musst jetzt ins Krankenhaus. Versuche bei uns zu bleiben okay?", rede ich auf sie ein, doch sie legt ihre Hand an Alex Brust und knetet diese. Oh Gott, wenn sie nur wüsste, was sie tut. „Stramm oder? Von wegen ich bin fett geworden.", antwortet er auf ihre Handlung. „Jonas und ich haben uns letztens fast geküsst aber dann hat Paula uns zum Essen gerufen.", sagt sie plötzlich. Ja gut, die Information ist jetzt nichts neues für mich. Schließlich hat er sie letztens auf dem Schulhof auch geküsst. Mir macht das nichts aus, solange sie sich wohl fühlt. Alex zeigt die selbe Emotion wie ich, nämlich keine. Er denkt genau gleich, was das angeht.
Plötzlich drückt sie sich vom Boden ab und sitzt mit dem Rücken zu mir und mit dem Gesicht zu Alex. Dann lacht sie und erbricht sich direkt danach, was ihn trifft. Ekelhaft. „Ähm okay. Ich denke, du bleibst hier und machst dich und das hier sauber und ich fahre mit Paula und ihr ins Krankenhaus.", sage ich und hebe Mira hoch. Sie kuschelt sich voll an mich und sagt die ganze Zeit, dass ich einem Pudel ähnle. Im Flur stehen Franco und Paula. „Mensch Franco. Mach dir keinen Kopf, ihr geht's gut. Ich würde trotzdem gerne mit ihr und Paula in die Klinik fahren.", sage ich ihm, was Sache ist. „Und du schläfst erstmal aus, sonst kippst du mir hier auch noch weg.", befehle ich ihn, was er mit einem Nicken abtut. Dann gibt er seiner Tochter noch einen Kuss und verschwindet in seinem Zimmer. Paula und ich fahren derweil los in die Klinik. „Paula?", fragt Mira plötzlich. „Ja süße?", antwortet sie. „Du und Phil wärt echt süße Eltern.", sagt Mira plötzlich, was mich am Steuer schmunzeln lässt. Da hat sie recht. Ich wäre bereit, Papa zu werden aber Paula will sich damit noch Zeit lassen, was ich natürlich auch verstehen kann. Wir haben es vor einiger Zeit einmal probiert aber es ist nichts geworden. Da hat sie gesagt, dass sie es frühestens nach der Hochzeit probieren will. Ich akzeptiere ihre Entscheidung, weil ich sie Liebe. „Das ist lieb.", antwortet meine Verlobte.
Nach etwa zehn Minuten stille meldet sich Mira wieder zu Wort. „Mein Kopf.", wimmert sie plötzlich und beginnt zu weinen. Paula nimmt sie kräftig in den Arm und beruhigt sie. Jetzt treten wohl die ersten Symptome ein. Das ist ein gutes Zeichen, da die Verwirrung nun nachlässt und ihr Körper beginnt, dagegen anzukämpfen. Dann sind wir auch schon in der Klinik und bringen sie in die Notaufnahme, in der heute Tabea Dienst hat. Das ist schonmal gut, denn Mira kennt Tabea und macht dann keine Anstalten, wenn es um Zugänge geht.

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Momentan habe ich bei dieser Geschichte eine totale Schreibblockade. Habt ihr Themen, die ihr noch in dieser Geschichte haben wollt? Ich bin für ALLES offen und wäre euch dankbar, wenn ihr mich da etwas unterstützen könntet.

Man liest sich im nächsten Teil:)

Zwischen Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt