Alex und das Feuer

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Nach unendlichen Runden Mensch ärgere dich nicht, steht Phil auf und geht in die Küche zu Paula, die gerade den Nudelauflauf aus dem Ofen holt. „Also ich würde sagen, du probierst ein Brot.", sagt Papa, woraufhin ich nicke und das Brot, sowie Auflage aus dem Kühlschrank hole und auf den Tisch stelle. Alle füllen ihre Teller und ich beschmier mir eine Scheibe Brot mit Butter und Käse. „Ja dann, guten Appetit.", sagt Phil. „Guten Appetit.", steigen wir alle mit ein und beginnen dann zu essen. Beim Essen bemerke ich, dass Alex und Tabea Händchen halten, weswegen ich schmunzeln muss. „Na, was gibst denn da zu grinsen?", fragt Paula, die gegenüber von mir sitzt. Sofort liegen alle Blicke auf mir. Wieso merkt Paula eigentlich immer sofort, was in einem vorgeht? Mit einem Kopfnicken zeige ich zu den verschränkten Händen, was Papa, Phil und Paula auch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Alex schüttelt lachend den Kopf und nimmt seine Gabel in den Mund.
Nach dem Essen räumen wir alle zusammen das Geschirr weg und dann geht jeder seinen weg. Paula macht sich und Phil einen Kaffee, Papa und ich sind auf die Couch verschwunden und Alex und Tabea sind nach oben gegangen. Da sich mein Bauch erneut meldet, lege ich meine Hand auf ihn und verkrümle mich dann unter die Wolldecke. Papa steht auf und legt seine Hand auf mein Gesicht. „Alles gut Maus?", fragt er. Ich schüttle leicht den Kopf und bemerke, dass jetzt auch Phil und Paula vor mir stehen. „Schon wieder so blass.", bemerkt Phil und nimmt mein Gesicht in seine Hände. „Bauchschmerzen?", fragt er, was ich durch ein Nicken beantworte. Dann sehe ich, dass Paula verschwindet und kurze Zeit später mit einem Wasserglas und einer Tablette wieder kommt. „So, nimm die mal und schlaf dann erstmal. Mit Glück bleibt das Essen dann...", beginnt Phil, wird aber dadurch unterbrochen, dass ich aufspringe und zur Toilette renne. „drin.", vollendet er seinen Satz, kniet sich hinter mich und nimmt meine Haare. Papa hat meine Hand fest in seine genommen und streicht meinen Rücken, während ich alles rausbreche. „Es brennt.", würge ich halbwegs raus. „Ich weiß kleine. Gleich ist's vorbei.", versucht mich Phil zu beruhigen. Nach einigen weiteren Minuten hört es tatsächlich auf und ich werde wieder auf die Couch geparkt. Dort nehme ich die Tablette ein und trinke ordentlich was.
„Ist alles in Ordnung?", fragt Alex, der die Treppe runterkommt, gefolgt von Tabea. „Mira musste sich nur übergeben.", erklärt Papa und nimmt mich in den Arm. „Oh Mist. Jetzt gehts aber wieder?", fragt Alex besorgt. Ich nicke leicht und verkrieche mich noch mehr bei Papa. Er streichelt mich in den Schlaf.

„Schläft sie immer noch?", dringt eine vertraute Stimme zu mir durch. „Mh.", brumme ich und öffne meine Augen. „Woah.", schreie ich sofort. Alex sitzt mit seinem Gesicht direkt vor meinem. „Jetzt ist sie definitiv wach.", bemerkt Phil, bei dem ich jetzt plötzlich im Arm liege. Wo ist Papa denn hin? „Dein Papa ist kurz duschen.", sagt Phil, als er meinen Blick bemerkt. „Wie geht's dir denn?", fragt Paula, die neben Tabea gegenüber von mir sitzt. „Besser.", brumme ich und strecke mich einmal kräftig. „Ich würde gerne in mein Zimmer.", sage ich und drücke mich von der Couch ab. „Okay aber wenn was ist, dann...", beginnt Phil. „Dann rufe ich einen RTW.", vollende ich seinen Satz und lache dann. „Nein Spaß, ich komme dann zu euch.", antworte ich ehrlich und gehe dann die Treppen nach oben. Dort greife ich nach meinem Handy und wähle Jonas Nummer. Ich wollte mich ja noch bei ihm melden.

Jonas: Hallo
Ich: Hey. Ich wollte mal hören, wie es dir geht.
Jonas: Gut
Jonas: Ist noch was?
Ich: Man Jonas es tut mir leid, dass ich letztens so blöde zu dir war. Ich habe halt viel im Kopf gehabt und die Wut dann an dich rausgelassen. Das tut mir echt leid. Wirklich Jonas
Jonas: Hm
Ich: Bitte Jonas, verzeihe mir. Das kommt auch echt nie wieder vor
Jonas: Na schön. Ich verzeihe dir. Lass uns am besten mal die Tage treffen und dann in Ruhe reden. Wann passt es bei dir?
Ich: morgen und übermorgen geht das leider nicht aber danach.
Jonas: Okay wir können ja schreiben
Ich: Okay
Jonas: Dann bis bald
Ich: bis bald

Gott sei dank hat er mir verziehen. Also vorerst. Da fällt mir eine große Last von der Seele.
Nach dem Telefonat entscheide ich mich dazu, etwas aufzuräumen. Mein Zimmer ähnelt nämlich kein Zimmer mehr, sondern einer Ruine.
Nach einer Stunde ist dies Gott sei dank auch erledigt und ich lasse mich erschöpft aufs Bett fallen. Gerade rechtzeitig, denn plötzlich kommt Papa rein und staunt erstmal. „Ja ich habe mal geputzt.", sage ich stolz. Er kommt grinsend auf mich zu. „Sehr schön Mira. Das war auch echt mal Zeit. Sah ja aus wie im Saustall hier.", bemerkt er lachend und setzt sich neben mich. „Ha ha ha.", antworte ich ironisch. Dann müssen wir beide noch mehr lachen.
Irgendwann schaffen wir es auch mal, uns zu beruhigen und er beginnt mit dem eigentlichen Thema. „Also, wir wollen draußen etwas Feuerholz anmachen. Ziehst du dir was warmes an und kommst dann runter?", fragt er, was ich durch ein Nicken beantworte. „Gut dann bis gleich.", sagt er und geht. Wie schön, endlich mal wieder ein gemeinsamer Familienabend. Ich entscheide mich für eine alte Jeans, einen Pulli und eine dicke Winterjacke. Außerdem Handschuhe und Stiefel, sowie Schal und Mütze. Als ich die ganze Montur endlich anhabe, gehe ich in den Garten, wo bereits das Feuer lodert. „Hey.", begrüßt mich Paula und zieht mich zu sich und Tabea. Arm in arm stehen wir alle um das Feuer, wobei die Jungs sich eher um die Erhaltung des Feuers kümmern, statt die Wärme zu genießen. „Macht ihr super.", bemerke ich, wobei das eher ironisch gemeint ist, denn das Feuer geht immer mehr aus, statt an. „Ihr macht das komplett falsch.", sage ich und löse mich aus Paulas griff. „Aha Madame, wie soll das sonst funktionieren?", fragt Alex und stemmt die Hände in die Hüften. Schnaubend gehe ich an ihn vorbei und schmeiße das Holz anders rein, als die Jungs das gemacht haben. Und siehe da, die Flamme wird nun wieder größer. Alex steht mit offenen Mund vor mir und traut seinen Augen nicht. „Tja meine Tochter sollte wohl über eine Karriere bei der Feuerwehr nachdenken.", sagt Papa stolz und klopft mir auf die Schulter. Ich grinse und gehe wieder zu Paula. „Ey super, Du hättest Alex sehen müssen.", sagt sie lachend. Ich muss auch lachen und so genießen wir alle den entspannten Abend.

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Momentan bin ich total unzufrieden mit meinem Schreibstil. Das demotiviert mich total, neue Kapitel zu schreiben. Hoffe, dass das bald besser wird:(

Man liest sich im nächsten Teil:)

Zwischen Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt