Schockierende Nachricht

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Nun ist es soweit. Die Bescherung fängt an. Wir haben schon glücklich zu Abend gegessen und sitzen nun vor dem Baum. „Ich möchte anfangen.", sage ich und verteile meine Geschenke. Alle freuen sich extrem darüber und ich mich auch über meine. Ich habe Geld, Schmuck, Gutscheine, Klamotten und Kopfhörer bekommen. Wir genießen noch das beisammen sitzen.

Zeitsprung: 3 Monate

Es wird langsam wärmer, weil wir schon Mitte März haben.
Lina und ich sind wieder vereint und auch mit Jonas läuft es gut. Wir sind jetzt ein paar und treffen uns regelmäßig, jedoch weiß meine Familie davon noch nichts. Außerdem wohnt Tabea nun offiziell bei uns, was mich sehr glücklich macht. Alex liebt sie sehr und besser könnte es nicht sein. Mit Papa und der Polizistin ist es leider den Bach runter gegangen. Beide hatten zu unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen und Papa meinte, dass er auch so glücklich ist. In einer Therapie konnte ich den Tod von meiner Mutter nochmal richtig verarbeiten und meine Gedanken zur Selbstverletzung loswerden.
Ab heute beginnt die Schule und mein Training wieder. Ich bin so aufgeregt, dass mir mein Herz fast aus dem Brustkorb springt.
„Mira, bist du soweit?," fragt Alex, der mich heute zur Schule bringt. Ich packe mein trinken ein und gehe dann mit ihm zum Auto. Dann fahren wir zur Schule.
„Danke fürs fahren Alex. Ruhigen Dienst wünsche ich dir.", sage ich und schultere meine Tasche. „Bis nachher und dir auch einen schönen Tag.", verabschiedet er mich und fährt dann los. Ich laufe direkt zu Lina, Tim und Jonas, die mich grinsend in Empfang nehmen. „Hey zusammen.", sage ich glücklich und werde von Tim und Lina umarmt. Von Jonas bekomme ich einen leidenschaftlichen Kuss. „Wollen wir rein?", fragt Lina und ich nicke. Mit Jonas Hand an meinem Rücken wandern wir die große Treppe hinauf und dort trennen sich unsere Wege, weil Lina und ich nun in den zweiten Stock müssen.
„Oh. Mein. Gott.", stöhnt sie als wir oben angekommen sind und hält sich die Brust. Ich tue es ihr gleich und lehne mich gegen eine Wand. „Eindeutig zu unsportlich geworden.", lache ich, weil wir die Treppen nur keuchend gemeistert haben. Lachend gehen wir ins Klassenzimmer, wo schon die meisten sind. Ebenfalls unsere Lehrerin, die uns nun mit verschränkten Armen beobachtet. „Schön, dass ihr zwei es auch einrichten konntet.", sagt sie und schüttelt mit dem Kopf, ehe sie ihre Papiere sortiert. Wir setzen uns schweigend an unseren Platz und warten darauf, dass wir anfangen. „Also liebe Schüler, bald ist ja unsere Klassenfahrt nach Bremen. Ihr bekommt heute schonmal ein Zettel mit Informationen und eine Liste, was ihr alles braucht.", erklärt sie und teilt die Zettel dann aus.

„Endlich vorbei. Sehen wir uns nachher?", fragt Lina, die mit mir die Treppen nach unten raus geht. Ich nicke und hacke mich dann bei Jonas ein, der nun auch bei uns ist. „Hey.", begrüßt er mich und küsst mich dann auf den Kopf. Ich lächle ihn an und lege meinen Kopf an seine Schulter. So laufen wir bis zum Parkplatz, wo mich heute Paula abholt. Noch bevor sie uns sieht, verabschiede ich mich von Jonas und gehe zum Auto. „Hey Paula.", begrüße ich sie und steige ein. „Naaaaa.", kommt von ihr, als sie Jonas bei Lina und Tim sieht. Ich schaue sie fragend an, weil sie zwischen Jonas und mir hin und hersieht. „Wäre der nichts für dich?", fragt sie, was ich durch ein Kopfschütteln beantworte. Sie sollen das noch nicht wissen. „Na schön.", antwortet sie schulterzuckend und startet den Motor. Während der Fahrt erzählt mir Paula von ihren Vorbereitungen für die Hochzeit, die nächsten Monat statt findet. Ich freue mich so sehr für die beiden. Außerdem habe ich in zwei Wochen Geburtstag, was bedeutet, dass ich endlich 17 werde. Ich darf eine Party bei uns feiern, wofür ich sehr dankbar bin. Natürlich sind Lina, Tim und Jonas eingeladen. Ich habe gesagt, dass Jonas ein Freund von Tim ist und deshalb mitkommt, was ja auch halbwegs stimmt. Er kommt ja hauptsächlich wegen mir. „War dein Schultag soweit gut?", fragt sie plötzlich. Ich nicke und schaue nach draußen. Die Menschen sehen so glücklich aus, wie ich mich im Moment fühle. Es ist einfach perfekt.
Zuhause angekommen warten Phil und Papa bereits mit dem Essen auf uns. „Na kleine. Schultag überlebt?", fragt Papa lachend und umarmt mich. „Jaaa das war so komisch wieder da zu sein. Darf Lina gleich kommen? Wir haben ja wieder Training.", erkläre ich und tue mir etwas essen auf. „Natürlich oder?", antwortet Papa und sieht in die Gesichter der anderen. Diese nicken alle und essen ebenfalls.

Nach dem Essen kommt Lina und wir gehen zum Training.
„Hallo Mira. Schön dich wieder hier zu haben. Shadow hat dich ganz vermisst.", sagt sie. „Ich bin auch mega froh wieder hier zu sein.", antworte ich und gehe zu Shadows Box. Der schwarze Wallach steht da in seiner vollen Pracht und wiehert als er mich sieht. „Na mein kleiner.", flüstere ich und lege ihm das Halfter um. Lina macht währenddessen ihr Pferd fertig. Ich führe Shadow zur Putzstelle und beginne, ihn fertig zu machen. „Mädels, heute üben wir ein paar Sprünge, also benutzt bitte alle die Springsättel.", informiert uns unsere Trainerin. Ich lege die Decke und den Sattel auf Shadow, sowie die Trense und führe ihn in die Halle. Dort steige ich auf und reite ein paar runden Schritt und Trab zum warm werden.

Das Training verlief sehr gut. Ich hatte zwar manchmal meine Probleme aber im Großen und Ganzen klappt das alles noch. Bald haben wir wieder ein Turnier, worauf ich mich schon sehr freue.
Ich bin gerade auf den Weg nach Hause, da schreibt Jonas mir eine Nachricht, wie sehr er mich liebt und das er mich gerne am Wochenende zum Essen einladen würde. Ich habe natürlich zu gesagt.
„Bin wieder da.", rufe ich durchs Haus. Mittlerweile sind Papa, Alex und Tabea auch wieder zuhause und begrüßen mich freundlich. Zuerst springe ich unter die Dusche und ziehe mir dann was bequemes an. Dann gehe ich zum gemeinsamen Abendessen in die Küche. „Und wie war dein Training?", fragt Papa. „Sehr sehr gut. Wir haben bald wieder ein Turnier.", antworte ich und tue mir was von der Suppe auf. Während alle in Ruhe essen, merke ich, dass Paula etwas belastet. „Alles gut Paula?", frage ich deshalb verwirrt. Sie nimmt Phil's Hand und schaut uns an. „Wir müssen euch was sagen.", antwortet sie, woraufhin wir alle gespannt zu ihr sehen. Sie atmet einmal tief durch. „Ich bin schwanger.", sagt sie. Sie ist schwanger? „Omg Paula wie schön ist das denn. Herzlichen Glückwunsch.", kommt von uns allen. Wir unterhalten uns noch ein wenig und erfahren, dass sie schon im zweiten Monat ist. Danach gehe ich in mein Zimmer und lege mich schnell schlafen.

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Man liest sich im nächsten Teil:)

Zwischen Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt