Von Spongebob zu Mario

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Gleich ist es soweit und...

„Mira. Essen!", ruft Paula. Jonas öffnet seine Augen und beginnt zu lachen. Auch ich muss lachen. Ohne was zu sagen, stehen wir auf und gehen nach unten. Trotz, dass ich gelacht habe, bin ich etwas traurig. Fast hätten wir uns geküsst und dann musste Paula uns zum Essen rufen.
„Es gibt Nudelauflauf. Ich hoffe, du magst es.", sagt sie zu Jonas, der nickt und sich neben mich setzt. Zusammen sitzen wir an einem Tisch und essen. Er wird von allen ausgefragt und scheint auch echt Spaß damit zu haben.

Nach dem Essen ziehen wir uns dick an und gehen nach draußen. „Deine Familie ist echt nett. Seit ihr alle miteinander verwandt?", fragt Jonas, als wir durch die Tür gehen. „Ja das stimmt aber manchmal können sie auch echt überbesorgt werden.", sage ich lachend. Er lacht auch und dann laufen wir los. „Nein, wir sind nicht verwandt. Mein Papa hat früher mit meiner Mutter in Köln gelebt und dort Phil und Alex kennengelernt. Dann sind meine Eltern Arbeitsbedingt nach München gezogen und haben dort mich bekommen. Ab da an waren wir aber jeden Sommer in Köln und haben die beiden besucht. Naja und vor etwas mehr als einem halben Jahr sind wir dahin gezogen, weil meine Mutter ja gestorben ist und uns nichts mehr in München gehalten hat. Paula ist, wie du bestimmt schon gemerkt hast, die Verlobte von Phil und wohnt auch schon länger bei uns.", erkläre ich ihn meine Familie. „Ah okay.", antwortet er. Dann laufen wir noch ein paar Stunden draußen rum, bis es kalt und dunkel wird. Er bringt mich nach Hause und geht dann selber zu sich. Gott sei dank wohnen wir nicht allzu entfernt auseinander.

„Und? Ist er dein Freund?", fragt Paula, die gerade in der Küche steht. Die Jungs sind irgendwie nicht da. „Paula.", antworte ich lächelnd und stoße sie an. „Nun sag schon.", will sie unbedingt wissen und sieht mich eindringlich an. „Er ist nicht mein Freund, sondern ein Freund.", stelle ich klar. Sie schmunzelt und widmet sich wieder ihrem Toastbrot. „Sag mal, wo sind eigentlich die Jungs?", frage ich verwirrt. „Gute Frage. Also dein Papa schläft glaube ich, da er ja morgen Schicht hat. Alex lag bis eben noch auf der Couch und Phil ist...ja keine Ahnung wo Phil ist.", sagt sie und beißt von der Scheibe ab. „Willst du auch was?", fragt sie und deutet auf ihr Brot. Ich schüttle mit dem Kopf und sage darauf, dass ich nach oben gehe. Doch als ich an der Treppe ankomme, drehe ich fast durch. „Oh Gott Phil. Echt jetzt? Erst Spongebob und jetzt Mario? Was kommt als Nächstes? Vielleicht die Minions?", frage ich entsetzt. Heute hat er ein Mario Schlafanzug an. Wunderschön. Auch Paula muss lachen und geht kopfschüttelnd ins Wohnzimmer, gefolgt von Phil, der ihr um den Hals fällt und sie dann auf der Couch vernascht. „Echt eklig Leute.", würge ich absichtlich lachend raus und gehe nach oben. „Ach Moin Alex. Ganz schön rund geworden um die Mitte, kann das sein.", begrüße ich ihn, als er aus dem Badezimmer kommt. Warum rennt der im tiefsten Winter Oberkörperfrei rum? „Moin kleine.", sagt er und beginnt mich zu kitzeln. „Ey hör auf.", sage ich lachend und falle zu Boden. „Du nennst mich dick? Dafür musst du bestraft werden.", antwortet er und kitzelt mich weiter durch. Ich liebe es, ihn mit seiner Figur zu ärgern. Natürlich ist er nicht fett, sondern perfekt trainiert aber gerade deswegen regt er sich ja immer auf. „Ey was ist denn hier los?", fragt Papa müde und kommt schlaftrunken aus seinem Zimmer. „Deine Tochter nennt mich fett und da musste ich sie nunmal durchkitzeln.", erklärt Alex. „Aha. Hast aber schon etwas zugelegt.", antwortet nun auch Papa und geht dann wieder ins Bett. Ich pruste los und haue ihn gegen das Bein. „Hilfst du mir mal hoch? Dachte du bist Arzt. Hat man da nicht so ein Helfersyndrom oder so?", frage ich, immer noch lachend. „Bei dir habe ich das nicht mehr.", antwortet er, zieht sich ein Tshirt über und hebt mich dann im Brautstyle hoch. Ohne mich zu wehren warte ich, bis er mich ins Bett gelegt hat. „Danke Dr. Hetkamp.", bedanke ich mich bei ihm. „Sehr gerne. Benötigen Sie noch etwas?", fragt er daraufhin. Ich liebe diese Arzt spiele, da die da voll drin aufgehen und es immer lustig endet. „Ich weiß nicht Herr Doktor. Neuerdings ist mein Nacken irgendwie verspannt. Könnten sie da mal ein Auge drauf werfen?", frage ich, da mein Nacken tatsächlich wehtut. „Echt jetzt? Hast du echt schmerzen?", fragt er nun besorgt. Ich nicke und lege meine Hand in den Nacken. „Na, dann zeig mal her.", sagt er und setzt sich hinter mich. „Wo denn?", fragt er, woraufhin ich direkt an meinen Halswirbel zeige. Er legt seine Hände darauf und drückt etwas rum. „Aua!", beschwere ich mich das ein oder andere mal, bis er etwas massiert und es besser wird. „Bist nur ordentlich verspannt.", sagt er und massiert weiter. Durch die Massage verfalle ich fast in einen Tiefschlaf. Die Betonung liegt auf ‚fast' denn irgendwann hört er auf. „Ey.", sage ich, wo er nur lächelt und geht. Super, da spricht man einmal ein Problem an und wird dann nach paar Minuten alleine gelassen. Seufzend stehe ich auf, krame nach meinem Schlafanzug und lege mich dann wieder ins Bett. Plötzlich geht die Tür wieder auf und Alex steht in meinem Zimmer. „Ah Sie schon wieder.", sage ich und lege mich auf die Seite. „Hier, das hilft.", sagt er und legt ein warmes Kissen in meinen Nacken. Es ist echt angenehm, weshalb ich sofort einschlafe.

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Einmal ein Vorgeschmack auf die neue Fanfiction:

„Kommst du mal mit runter? Wir haben Besuch.", sagt sie und steht auf. „Besuch? Von wem?", frage ich verwirrt. Seit Papas tot vor drei Jahren hatten wir keinen Besuch mehr. „Ich habe jemanden kennengelernt. Er sitzt unten und ich möchte euch vorstellen.", sagt sie glücklich. Sie hat was? Ein Mann? MANN? Neben meiner panischen Angst vor Ärzten existiert noch die panische Angst vor Männern und sie holt einfach einen fremden ins haus? „Mama, wieso redest du da nicht vorher mit mir rüber und holst einfach einen fremden Typen rein? Der kann sonst was mit uns anstellen!", schreie ich und sprinte die Treppe runter, direkt in die Küche und Bingo, dort Sitz er. Ein Typ, Mitte bis Ende 30, dunkle Haare und locken. Er sieht mich verdutzt an, lächelt und steht auf. „Verpiss dich aus diesem Haus. Sofort! Sonst rufe ich die Polizei!", schreie ich den Fremden an. „Olivia!", schreit mich meine Mutter an. So nennt sie mich nur, wenn ich wirklich scheisse gebaut habe. „Was? Der Typ soll sich verpissen. Er soll dich nicht mal mit dem Arsch angucken, also RAUS!", sage ich zu meiner Mutter, wobei das letzte Wort an den Typen gerichtet ist.

Zwischen Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt